Kaspar Graf von Heumar

Der Weg zur perfekten Hure


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wie es Menschen/Männer gibt. Und manch einer steht auch in der Auswahl seiner Liebespartnerinnen auf optische Abwechslung. Es ist ein wenig so wie in der Liebe. Auf jeden Topf da passt ein Deckel. Die Abwechslung ist meiner Überzeugung nach ohnehin die Antriebsfeder Nummer eins, warum Männer in Bordelle gehen. Und nicht wie allgemein angenommen, weil sie draußen keine abbekommen oder einsam sind. Diese Motivation in den Puff zu gehen, ist bei einigen sicher auch vorhanden, bleibt aber die traurige Ausnahme. Dies nur am Rande, da es nicht Thema dieses Kapitels sein soll.

      Trotzdem wird es bei einem Aussehen, was im Allgemeinen als unattraktiv oder gar abnorm gilt, zugegebenermaßen schwieriger. Das heißt aber auch nicht unmöglich! Man kann mit Kleidung und gepflegtem Äußeren und/oder der richtigen Gestik und Körpersprache sehr viel kompensieren. Hierzu gibt es auch wieder im weiteren Verlauf eigene Kapitel.

      Bildung und soziale Erziehung

      Eine gute Hure muss definitiv kein Abitur haben. Es ist aber sicher sehr von Vorteil, sich ein wenig artikulieren zu können. Eine entsprechend vorzeigbare Allgemeinbildung schadet nie. Mir ist klar, dass sich niemand sein soziales Umfeld selber ausgesucht hat in dem er aufgewachsen ist. Ich sage nochmal: Es hat jeder eine Chance verdient. Dringend abgewöhnt gehört jedwede Form von Slangsprache sowie aggressives und aufbrausendes Verhalten. Man kann in jedem Alter dazu lernen. Ich erwarte von jedem meiner Mädchen, dass sie das tun. Die eine gute Kinderstube von Hause aus mitbringen, haben ganz klar einen Vorteil und an dem Punkt eine Sache weniger zu lernen und dürfen das Kapitel gern überspringen. Das Leben ist unfair! Es sollte die anständige Umgangs- und Ausdrucksform tagtäglich in jeder Tagessituation (besonders Freizeit) geübt werden. Wünschenswert wären Leute, die euch dabei helfen können und sofort einschreiten, wenn ihr mal nicht dran denkt. Die Hure spricht mehr als sie fickt. Wer viel und interessant sprechen kann, der muss auch weniger ficken. Aber dafür braucht man Gesprächsthemen, wo dein Gegenüber, also der Gast, mitreden kann. Guckt einfach mal die Nachrichten und ihr habt genug davon. Diskussionsthemen über Sex sind auch immer eine gute Sache. Dafür interessieren sich die Gäste schließlich ganz besonders.

      Es wird von niemandem verlangt, eine Vorzeigedame zu werden. Was ihr aber tun könnt, das tut auch. Mit aller Konsequenz. Man kann das schaffen und ihr werdet es schaffen. Ich sage das aus der Erfahrung heraus. Es gibt wirklich viele Mädchen, die eine tolle Entwicklung in dieser Sache gemacht haben. Umgang färbt ab. Versucht euch möglichst oft mit Menschen zu umgeben, die gute Umgangsformen und Manieren haben, die intelligent sind und sich etwas auskennen in der Welt. Der Mensch neigt nämlich dazu, Verhaltensmuster aus seiner Umgebung anzunehmen. Im Guten wie im Schlechten.

      Moralfrage

      Wie bereits angekündigt, möchte ich die Moralfrage als solche hier nicht ausführlich bearbeiten. Eine Pro- und Contra-Auflistung wird es von mir ohnehin nicht geben. Es ist sowieso eine Ansichtssache, und Meinungen gibt es ebenso viele wie Menschen. Nicht weil ich mich scheuen würde meine eigene Meinung hier zum Besten zu geben, sondern einfach, weil das zumindest in diesem Buch nicht Thema sein soll, vielleicht ja in einem anderen. Ich möchte auf die Grundsatzfrage in Punkto Moral auch deshalb nicht eingehen, weil ich davon ausgehe, dass mit dem Kauf dieses Buches der Schritt in eine bestimmte Richtung sowieso schon getan worden ist. Zudem liegt es mir wie schon gesagt fern, jemandem etwas ein- oder auszureden.

      Eine Sache will ich jedoch los werden: Es verkauft niemand seinen Körper, seine Unschuld oder einen Teil von sich. Das ist Quatsch! Diese Überlegungen rühren aus den Kreisen der unwissenden, unbeteiligten Außenstehenden. Teilweise auch geschürt durch die Moralvorstellungen der Würdenträger unserer Weltreligionen. Besonders hervorzuheben unsere katholisch-christliche Kirche, die ja nicht bloß die harmlose Geschichte vom Leben Jesu predigt, sondern seit hunderten von Jahren Einfluss auf das Moralverständnis der Menschen ausübt, um diese in bestimmte als richtig dargestellte Lebensweisen zu zwängen. Jesus hat das so übrigens nie getan. Im Gegenteil war seine einzig bekannte Liebschaft (Maria Magdalena) nach Meinung vieler moderner Bibelforscher selbst eine Hure. Sie ist übrigens auch die Schutzpatronin unserer Zunft. Natürlich nur interessant für die unter euch, die sich gern mit Religion beschäftigen oder Schutzheilige anbeten. Um das hier noch klarer zu stellen: Ich verurteile niemanden, der gläubig ist. Ich bin es selbst auch! Aber ich verurteile aufs schärfste alle diejenigen, die versuchen, uns ihren Willen aufzuzwingen und sich anmaßen, sie wüssten Bescheid, was richtig oder falsch sein soll. Namentlich von Dingen, die sie nicht kennen oder nur vom Hörensagen zu kennen glauben. Das ist nämlich alles absolute Ansichtssache. Denn ebenso wie Meinungen und Moralvorstellungen, gibt es auch genau so viele Religionen wie es Menschen gibt.

      Das private Umfeld – wie man es meistert

      Ich weiß, dass es meistens nicht möglich sein wird, mit dem im vorangegangenen Kapitel Gesagten in seinem privaten Umfeld hausieren zu gehen und dennoch in Ruhe weiter leben zu können. Man könnte hier seitenweise Argumente finden, es würde niemals ausreichen, manchen Eltern, Freunden und Bekannten die anstehende oder bereits getroffene Berufswahl zu erklären. Es würde in vielen Fällen nichts nützen. Die meisten Menschen haben einmal getroffene grundsätzliche Ansichten derart verinnerlicht, dass sie für keinerlei Argumente mehr offen sein können. Das würde ihr Weltbild zerstören. Glaubt mir, ich kenne das Problem aus meiner eigenen Familie nur zu gut.

      Oft ist es auch einfach nur die Angst, was denn die anderen denken könnten. Dass es eine Schande oder Blamage sei, eine Hure in der Familie zu haben und so weiter. Natürlich ist es absoluter Blödsinn, Wert darauf zu legen, was Herr Schmitz aus dem Kegelklub denkt. Herr Schmitz kauft euch ja schließlich nichts zu Essen, bezahlt eure Miete nicht und er spart auch nicht für das Auto, das ihr gern haben möchtet. Im Gegenteil, Herr Schmitz ist der Erste, der über euch lästert, wenn ihr vom Amt lebt, der Erste, der euch auslacht, wenn ihr zu Fuß geht und der Erste, der euch besucht, wenn ihr als Hure arbeitet. Es ist Herr Schmitz, der euer neues Auto bestaunt und zu seiner Frau sagt: „Schau mal an Gisela! Unsere Nachbarstochter ..., die hat es aber mal geschafft. Ich wusste doch schon immer, dass aus der mal was wird. Die war ja als Kind schon so talentiert ...“, usw. Geht es euch nämlich gut und ihr schafft es, ein entsprechendes Gerücht zu streuen, dass ihr irgendwo einen tollen Job oder einen reichen Mann gefunden habt, werdet ihr von allen Schmitzens nur noch bewundert. Und auf einmal fragt auch niemand mehr so genau nach. Sollte Herr Schmitz tatsächlich einmal auf deiner Arbeitsstelle erscheinen, so ist er fortan keine Gefahr mehr. Er wird im Gegenteil dein treuester Geheimnisbewahrer sein und dich immer nett grüßen. Er ist nämlich um seinen Ruf bei anderen Schmitzens wesentlich besorgter als du. Schlimmer noch, er fühlt sich erpressbar. Und das ist auch gut so.

      Es ist also, wie schon angedeutet, meist besser, die Unwahrheit zu sagen. Allenfalls kann man einige sehr nahe stehende Menschen einweihen, wenn man denn unbedingt will. Aber vorsichtig!!! Man unterschätze niemals die Geschwätzigkeit der Leute. Auch wenn es schade ist. Aber ihr seid definitiv nicht die Einzigen, die ein Geheimnis bewahren müssen. Kaum ein vermögender Mensch hat sein Geld nur durch seinen eigentlichen, offiziell bekannten Beruf verdient. Ein Zitat aus Mario Puzos Mafiaepos „Der Pate“ lautet sinngemäß: „Hinter jedem Vermögen steht ein Verbrechen“. Aber das muss Herr Schmitz ja nicht unbedingt wissen ...

      Wie baut man also eine solche Fassade? Den Nachbarn und Bekannten gegenüber braucht man ja nur oberflächlich eine Geschichte zu erzählen. Das ist einfach. Nur sollte die Geschichte so knapp wie möglich sein. Niemals ins Detail gehen. Sonst läuft man Gefahr, sich zu verplappern und erzählt beim nächsten Mal eben diese Details ein wenig anders, und schon werden Leute misstrauisch. Es ist auch gar nicht nötig, soweit auszuholen. Im Grunde interessieren diese Leute sich sowieso nur für sich selbst. Seien wir doch mal ehrlich, von wie vielen Personen wisst ihr wirklich mehr als „Der ist Einzelhandelskaufmann beim Saturn“ – „Die ist Stewardess bei der LTU“ – „Der macht was mit Versicherungen“ – „Der ist Mechaniker, irgendwo ...“? Also immer nur soviel wie nötig erzählen. Bei den Eltern und Verwandten wird es etwas schwerer. Es muss auf jeden Fall so schnell wie möglich eine eigene Wohnung her. Wer die hier aufgeführten Tipps in dem