Madeleine Abides

Frühstück für Tiffany


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      Madeleine Abides

      Frühstück für Tiffany

      Erotischer Roman

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       Impressum neobooks

      1

      „Welch ein prächtiges Euter!“, rief eine männliche Stimme höchstens drei oder vier Meter hinter mir.

      Schlagartig war ich im Angriffsmodus. Bereit zum Augen auskratzen. Langsam, qualvoll und erbarmungslos. Denn wenn es eines gab, was ich unter Garantie nicht abkonnte, dann war es, wenn so ein dahergelaufener Saftsack meine fabelhaften Brüste ‚Euter’ nannte.

      Ich biss die Zähne zusammen, schloss für einen Moment die Augen und mahnte mich eindringlich, Ruhe zu bewahren. Zwecklos.

      Die Muskeln meines perfekt austrainierten Bodys spannten sich an, er wirbelte herum, und schon in der Drehung holte ich weit aus, um dem herannahenden Blödmann die Ohrfeige seines Lebens zu verpassen.

      Jäh und jämmerlich brach der Angriff in sich zusammen.

      Die eben noch imponierende Spannung meines ganzen femininen Körpers erschlaffte im Bruchteil einer Sekunde, mein eben noch energisch ausholender Arm sank kraftlos zu Boden, und meiner Kehle entrang sich ein lachhaft klägliches „aargh“.

      Alles nur, weil meine Augen sahen, was sie sahen. Und das war viel zu schön, um geschlagen zu werden.

      Ein Mann wie aus dem Malbuch, schon fertig ausgemalt und so lebensecht und kraftstrotzend, wie ein Mann des 21. Jahrhunderts nur sein kann. Er musste leicht einsneunzig messen, denn er überragte mich mindestens um einen halben Kopf. Seine Augen waren braun, wundervoll braun, und der dunkelbraune Haarschopf stand über dem Wirbel widerspenstig empor.

      Ich war auf der Stelle hin und weg.

      Er leider nicht.

      Er war nur weg.

      Nicht sehr weit, dafür aber sofort. Schneller, als er gekommen war.

      Statt mich wenigstens eines lechzenden Blickes zu würdigen, war er mit großen Schritten schnurstracks an mir vorbeigegangen und lehnte sich nun mit beiden Händen auf die Umfriedung, die das Gehege vor uns vom Besucherweg trennte.

      „Was“, stammelte ich, während ich mühsam um meine Fassung kämpfte, „was haben Sie da eben gesagt?“

      Er reagierte nicht.

      Aber so billig sollte er mir nicht davonkommen.

      „Was haben Sie gesagt?“

      „Was, ich?“, erwiderte er in verwundertem Ton, indem er sich andeutungsweise umwandte. Wobei er aber das Gehege nicht aus dem Auge ließ.

      „Ja, Sie!“

      „Wie, gesagt?“

      „Von meinem Eut… ich meine, von … von einem Euter!“

      „Oh, ja! Ein wunderbares Exemplar, finden Sie nicht auch?“

      „Was geht Sie mein Eu … meine Brü… Wa-wa-was geht Sie das überhaupt an?“

      „Ich bin jetzt dafür zuständig“, gab er mit leicht pikiertem Unterton zurück. „Ich muss mich in der nächsten Zeit jeden Tag darum kümmern.“

      „Um meine Brust?“

      „Um eine Brust. Ganz richtig!“

      „Wieso um meine?“

      „Weil es nur eine ist. Ein Euter eben. Ich würde mich aber auch sehr gerne um mehrere kümmern.“

      Der Kerl war die Höhe. Er täuschte seine Arglosigkeit wirklich täuschend echt vor. Aber nicht mit mir!

      „Schluss jetzt!“, bellte ich ihn an. „Sie sagen mir jetzt sofort, wovon Sie überhaupt reden!“

      „Ich verstehe nicht …“

      Wütend stampfte ich auf:

      „Wie kommen Sie dazu, einfach mir nichts, dir nichts in meinen Zoo zu trampeln, mich von hinten anzuquatschen und irgendwas Vollbescheuertes von einem Euter zu faseln? Als ob es keinen anderen Namen dafür gäbe!“

      „Aber es heißt nun mal Euter. Mit zwei Zitzen.“

      „Sie unverschämter …! Ich weiß selbst, wie viele Zitzen ich habe!“

      Jetzt war ich doch wieder nahe dran, ihm eine zu schallern. Aber er strahlte mich so goldig an und sah auf einmal so herzallerliebst