I. Tame

Zerrissen


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Maddie!“, stöhnte George irgendwann, „er ist einfach göttlich, obwohl er sich benimmt wie ein störrisches Böckchen!“

      Ein leises warmes Lachen ertönte in Keno’s Rücken. „Ich seh’s, George! Ich finde ja, für den Anfang macht er sich ganz gut!“

      George lehnte seinen Kopf stöhnend gegen die Rückwand des Sessels. „Er ist so unartig! Was soll ich bloß mit ihm machen? Aaach, ich hab einfach einen Narren an ihm gefressen!“ Wieder stöhnte er tief.

      „Sieh dir nur an, wie tief er meinen Schwanz aufnehmen kann! Oh, ich hätte zu gerne geseh’n, wie er das mit meinem Sohn macht. Aber das war mir leider nicht vergönnt! – Nur einmal! Dann wärst du jetzt zu Hause bei deinem John!“, troffen die bösartigen Worte zu seinem Opfer hinab.

      Dann packte er Keno hinten in die Haare und riss ihn unsanft zurück. „Küss mich, mein Schatz!“ Und schon leckte er Keno die Lippen ab und drängte mit seiner Zunge in dessen geöffneten Mund. Keno wimmerte unter dem harten Griff und versuchte, seine Zunge zurückzuziehen. Und tatsächlich ließ George von ihm ab.

      „Das macht so keinen Spaß!!“, schmollte George und lachte dann wieder gehässig auf.

      „Aber jetzt werde ich tief in deinem Rachen kommen, mein Hübscher – ob du willst oder nicht!!“

      Doch bevor er seine Drohung wahr machte, beugte er sich noch einmal ein Stück vor und flüsterte Keno mit geiler Stimme zu: „Du bist so unglaublich schön. Ich werd‘ dich auf jede nur denkbare Weise benutzen, mein süßer Schatz. Ach, wenn du nur wüsstest, wie sehr ich auf diesen Moment gewartet hab‘.“

      Und dann zwang er Keno wieder seinen Schwanz zwischen die Lippen. Er stöhnte immer lauter und schließlich flüsterte er noch – als ob Keno mit dem Spider Gag im Mund eine andere Wahl gehabt hätte.

      „Mach jetzt den Mund auf … schön weit … jaa“.

      Er brüllte seinen Orgasmus heraus und spritzte heftig in Keno’s Rachen ab. George‘s Finger krallten sich in Keno‘s dichten Haarschopf und drückten dessen Schädel mit aller Gewalt gegen seine Hüfte.

      Schwer atmend ließ er von Keno ab und sackte in den Sessel zurück. Einer der Wachleute schnallte Keno die Spange ab und entfernte seine Handfessel. Keno würgte und spuckte auf den Teppich neben George’s Sessel. Sein Magen wölbte sich nach oben. Er kroch zwei Meter vom Sessel weg und übergab sich direkt vor dem großen Kamin.

      „Neben dem Kamin steht eine Schüssel mit Wasser für dich! Da darfst du jetzt trinken und dich säubern!“, ertönte die gelassene Stimme der Chefin.

      Im diesem Moment ging Keno die zusätzliche Demütigung am Arsch vorbei. Er musste unbedingt einige Schlucke Wasser haben, um seinen Mund zu reinigen, auch wenn er dazu wie ein Hund zu seinem Napf robben musste. Er kroch zu der Schüssel und beugte sich darüber. Gierig sog er das Wasser ein, spülte seinen Mund aus und spuckte angewidert die schleimigen Reste in den Kamin aus. Danach trank er einige Schlucke und wischte sich mit nassen Händen zitternd durch’s Gesicht.

      Immer wieder würgte er und kämpfte mit sich, um sich nicht noch einmal übergeben zu müssen. Tränen rannen ihm nun über das Gesicht. Er fühlte sich so gedemütigt und schwach. Sein Körper wog zentnerschwer.

      Doch Keno war keine längere Pause vergönnt.

      „Cat! Komm her zu mir!“, befahl die Chefin ruhig.

      Keno drehte sich langsam und blickte mit rot geränderten Augen über seine Schulter zur Chefin.

      „Na, komm!“, forderte sie ihn freundlich auf.

      Daraufhin drehte er sich ganz um und schlich auf allen Vieren zu ihr. Sein Kopf schwirrte immer noch und er wankte benebelt hin und her.

      „Kannst du mir helfen, meine Schuhe auszuziehen?!“, fragte Maddie schmeichelnd.

      Ohne weiter darüber nachzudenken, umfasste Keno vorsichtig ihre Fesseln und hebelte die kleinen Füße der Chefin aus den Pumps. Sie lächelte ihn freundlich an.

      „Du machst das wirklich gut! Jetzt zieh‘ mir bitte meine Strümpfe aus. Sie sind an einem Strumpfhalter mit Strapsen befestigt. Ich komm da so schlecht dran. Sei ein ganz lieber Junge und hilf mir.“

      Als würde er ein rohes Ei anfassen, begann Keno mit seiner Arbeit. Wäre er nicht so zugedröhnt gewesen, dann wäre ihm mit einem kleinen Seitenblick aufgefallen wie verzückt die Chefin die Augen unter seinen Berührungen verdrehte.

      Nachdem er die Strümpfe von ihren Beinen gezogen hatte, fuhr er mit den flachen Handflächen gedankenverloren über ihre Oberschenkel.

      „Jaa“, seufzte sie, „streichle noch ein wenig meine Schenkel. Das machst du sehr gut!“

      Sie rutschte mit ihrem Hintern ein Stück nach vorne.

      „Leck mich da unten, Cat, sei brav!!“

      „Nein“, stöhnte er gequält auf und zog sich ein Stück von ihr zurück. Er konnte ein leises Schluchzen nicht verhindern.

      „Ich will hier weg“, nuschelte er und wischte sich immer wieder mit dem Handrücken über die Lippen. Das alles ekelte ihn so sehr, dass ihm schon wieder schlecht wurde. Sein Magen zuckte, er würgte und erbrach einige Schlucke Wasser neben den Sessel, auf dem sich die Chefin räkelte.

      „Nehmt ihn mit!“, befahl diese jetzt genervt.

      „Das tut mir sehr leid, Maddie!“, schaltete sich nun George entschuldigend ein.

      „Wir werden ein hartes Stück Arbeit mit seiner Erziehung haben … aber dann …“

      George schwelgte in Vorfreude. „… dann wird er perfekt sein!“

      Die Chefin lächelte besänftigt. „Du hast Recht, George! Wir wollen nicht zu viel an seinem ersten Abend von ihm erwarten.“ Sie drehte ihren Kopf zu den Wachleuten.

      „Los!! Bringt ihn auf sein Zimmer! – Und jemand soll das hier wegwischen.“ Sie wedelte unbestimmt mit einer Hand in Richtung Kamin.

      Unsanft wurde Keno auf die Füße gezogen. Sein Kopf baumelte auf der Brust und er stöhnte leise vor sich hin.

Aldusblatt

      Keno wurde gehalten wie ein edles Pferd. Er wurde gehegt und gepflegt, gut versorgt, aber vor allen Dingen wurde er ständig beobachtet.

      Die nächsten beiden Tage verliefen ereignislos. Er schlief viel und den Rest der Zeit grübelte er vor sich hin. Ein Fluchtgedanke jagte den anderen. Stundenlang saß er auf der breiten Fensterbank seines Zimmers und starrte draußen auf die wunderschöne Landschaft. Das zum Haus gehörende Grundstück war von einem wahren Monsterzaun umgeben. Gearbeitet wie ein Kunstwerk, doch trotzdem nicht zu überwinden. Zu hoch, zu wenig Ansatzpunkte, um ihn zu erklimmen und die einzelnen Streben mündeten in vergoldete Speerspitzen. Das Tor ließ sich nur über Funk öffnen.

      Wieder seufzte er und suchte mit Argusaugen die Umgebung nach Schwachstellen ab. Nach zehn weiteren Minuten gab er endlich auf, glitt von der breiten Fensterbank und schlenderte rüber zur Couch. Langsam gewöhnte er sich daran, dass er immer barfuß lief. Seine Schuhe blieben verschwunden, seit er in dem Besuchszimmer aufgewacht war. Socken waren in der kleinen Kommode an der einen Wand des Zimmers auch nicht zu finden. Unterwäsche, ein paar Jeans, T-Shirts und zwei Sweat-Shirts –der einzige Inhalt. Keno war aufgefallen, dass die riesige Vorfahrt mit scharfkantigem Basaltsplit bestreut war. Vermutlich würde er sich – wenn er flüchten wollte – alleine da schon die Füße aufreißen. Ohne Schuhe war eine Flucht sehr aussichtslos.

      Immer wieder dachte er an John. Was musste er sich für Sorgen machen?! Er würde die Welt nicht mehr verstehen. Vielleicht hatte er ja schon die Polizei alarmiert. Doch wie sollten sie ihn finden? Es gab überhaupt keine Ansatzpunkte, um eine Suche zu starten. Aber das Schlimmste daran war, dass sein Vater ihm auch noch Sand in die Augen streuen konnte. Er konnte John erzählen was er