Kristina Schwartz

Gwendoline


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Handschellen ...?«

      Sandra sah gelangweilt in den Raum, als ginge sie die ganze Sache nichts an.

      »... Fußeisen, einen Knebel, ein Seil um die Arme, das die Hausarbeit erschwert?«

      »Muss dich leider enttäuschen, meine Liebe. Das ist kein Wunschkonzert. Falls du Dinge dieser Art wieder von mir haben möchtest, wirst du sie dir erst verdienen müssen.«

      »Verdienen?«

      »Ja, mit Arbeit, harter Arbeit. Arschkriechen auf working level, so to speak.«

      Anika nickte. »Ich hab wohl eine Menge gut zu machen, bevor ich wieder in den Kreis deiner Vertrauten vorgelassen werde.«

      »Eine ganze Menge«, nickte Sandra zustimmend.

      *

      Pünktlich auf die Sekunde pochte es an der Tür.

      »Komm schon«, rief Joe, die das zarte Geklopfe beinah überhört hatte. Warum hatte Baumeister Kaefer, der die Gesamtleitung der Renovierung inne hatte, dem Elektriker nicht schon lange gesagt, dass er eine Türklingel montieren und anschließen soll?

      »Guten Tag, ich komme vom Architekturbüro.«

      Joe spürte die kühle Luft um ihre Beine schmeicheln. Sie musterte die mittelgroße Frau. Attraktiv und hübsch sah sie aus. Schweres blondes Haar, breite Hüften, spitze Brüste, deren Nippel sich kess durch das unifarbene Top abzeichneten.

      »Mein Name ist Carissa Werner«, sagte die Frau, die Joe auf etwa dreißig schätzte. »Ich komm wegen dem Dachboden.«

      »Natürlich«, setzte Joe ihr Lächeln auf, das sie auch in der Ordination benutzte, um ihre Klienten zu begrüßen. »Ich bin Joe Binder.«

      »Sehr erfreut«, sagte Frau Werner, streckte Joe die Hand entgegen und ging nach einem kurzen »Darf ich?« die Treppe ins Obergeschoß und von dort die Hühnerleiter hinauf in den Dachboden.

      Joe folgte ihr stumm.

      »Hier soll also die Mansarde hin.«

      »Mansarde?«

      »Na, der Ausbau.«

      »Ganz recht.« Sie sah in die blauen Augen der Architektin. Eigentlich ist sie gar nicht hübsch, nicht einmal attraktiv, dachte Joe. Eine durchschnittliche Frau um die dreißig, nicht besonders schön, nicht besonders sexy, und doch gab es da etwas, was sie an ihr faszinierte.

      War es gerade dieses Durchschnittliche, dieses Nichtperfekte verbunden mit einer aufdringlichen Ausstrahlung von Zufriedenheit, die stets aus ihrem Allerweltsgesicht lächelte? Joe gefiel die Art, wie sie redete, sich bewegte, sich die schweren Haare aus der Stirn strich und nicht zuletzt die Art, wie sie sich kleidete. Sie war ein bisschen, was die Klamotten betraf, wie sie selbst, bevor Sandra ihr eingebläut hatte, wie frau sich zu kleiden hatte, wenn sie auch als solche wahrgenommen werden wollte. Vermutlich war das das Geheimnis dieser magischen Anziehungskraft, derer sich Joe kaum erwehren konnte. Sie war so, wie Joe in früheren Jahren, eine Zwillingsschwester aus der Vergangenheit, die plötzlich vor ihr in der Gegenwart auftauchte.

      In hüftkurzen Jeans krabbelte sie auf allen vieren, das Maßband in den Händen, über den Boden, was Joe großzügige Blicke auf den hautfarbenen Slip und den halben Hintern gewährte.

      »Sie wollen den Raum unterteilt haben?«

      Joes Augen waren plötzlich gezwungen, statt der Pofalte ihrer Architektin einen neuen Fixpunkt zu suchen. »Nein, ich möchte den Dachboden als einen großen Raum nutzen.«

      »Alles klar«, sagte Frau Werner, warf Joe einen amikalen Blick zu und machte unter der Skizze die sie angefertigt hatte, noch ein paar Notizen. »Ich schicke Ihnen«, sie sah auf ihre Armbanduhr, »die Computerpläne mit einer Kostenschätzung bis Mitte nächster Woche. Das sollte sich ausgehen.«

      »Sehr schön.«

      »Wollen Sie den Ausbau in Holz oder mit Gipskartonplatten?«

      »Ich denke ohne Holz. Und in einer freundlichen, hellen Farbe gestrichen, damit es nicht zu düster wirkt.«

      »Verstehe«, sagte Carissa Werner und verabschiedete sich. »Ich find alleine raus«, lächelte sie und tapste in ihren Waldviertlern die Treppe hinunter.

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