AlAn Anders-Frey

Appetit auf mehr


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[amyzgœl]

      … Gaumenkitzler

      Es ist Freitagmittag, kurz nach zwölf Uhr. Karin und Daniel sitzen gemeinsam am Esstisch.

      „Ich glaube, den heutigen Vormittag werde ich noch lange in Erinnerung behalten“, seufzt sie. „Du hast mich wirklich von einem Höhepunkt zum nächsten gebracht. Und nachdem du jetzt unten herum auch blitzblank bist, macht es mir doppelt so viel Spaß, dich mit dem Mund zu verwöhnen.“

      Daniel setzt seine Kaffeetasse ab.

      „Ich habe es auch genossen! Das hat mich ganz schön scharf gemacht, als immer mehr Härchen um deine gierige Möse verschwunden sind und sie mich dann einladend angelächelt hat. Wer kann da schon widerstehen? Und als du dann noch mich rasiert hast! Was habe ich da für einen deftigen Harten gekriegt. Es war einfach super! So etwas hatte ich zuvor höchstens mal in ein paar scharfen Filmchen gesehen. Aber wenn man es selbst erlebt, unbeschreiblich!“

      Nach einem weiteren Schluck Kaffee blickt er auf die Uhr.

      „Oh, in einer Stunde wird Gerd eintreffen! Mal sehen, was er wieder alles zu berichten hat.“

      Daniels bester Freund aus Schulzeiten kommt drei- bis viermal im Jahr zu Besuch. Oft bleibt er über das Wochenende. Leider können sie sich nicht in kürzeren Abständen treffen, denn Gerd wohnt mittlerweile aus beruflichen Gründen in Italien und verbringt sein Dasein als Single zum größten Teil mit Geschäftsreisen.

      Auch Karin mag den Freund ihres Mannes sehr. Zu dritt haben sie schon viele schöne Wochenenden verbracht und dabei stundenlang erzählt oder gemeinsam etwas unternommen, ohne dass je Langeweile aufkam.

      „Gerd ist schon ein Schnuckelchen! Manchmal frage ich mich, weshalb so ein toller Mann keine Partnerin findet, bei dieser Präsenz, die er ausstrahlt. Ein richtiger Kumpel zum Pferde stehlen! Was ihr beide in eurer Jugendzeit schon alles gedreht habt, reicht fast für einen Abenteuerroman. Bis ich vom Einkaufsbummel mit Jana zurückkomme, könnt ihr ja schon mal das Manuskript dazu entwerfen“, scherzt sie.

      Daniel lacht laut auf.

      „Die Zeit dürfte kaum reichen, wir kommen bestimmt auf eine zehnbändige Ausgabe. Du willst mit Jana sicher nicht die ganze City leer kaufen, nur damit wir in Ruhe unsere Memoiren schreiben können. Zumal Gerd diesmal schon am Samstag starten muss, sein Job ruft mal wieder.“

      „Keine Bange, mein Süßer, soweit wird es sicher nicht kommen! Du kennst Jana: Sie entdeckt in den Schaufenstern die Objekte ihrer Begierde. Doch spätestens wenn sie die Preisschilder sieht, ergreift sie die Flucht“, kichert Karin. „Aber es macht einfach Spaß, mit ihr unterwegs zu sein! Eine geschätzte Arbeitskollegin und gleichzeitig gute Freundin ist heutzutage selten. Davon abgesehen, bin ich wahnsinnig neugierig, was sie von ihrem Urlaub in Kroatien berichten wird.“

      Mit ihren letzten Worten steht sie auf und küsst Daniel auf die Wange.

      „Ich werde jetzt starten. Bis nachher!“

      Hors d'oeuvre froid [ˊɔʀdœvʀ fʀwa]

      … kalte Vorspeise

      ’Mmmmh, riecht Marc wieder gut’, denkt Tina und legt ihre Stirn auf seine Schulter. Sie schließt genießerisch die Augen, als er sie küsst, erst zärtlich, dann immer fordernder. Seine Zunge gleitet über ihre Lippen, öffnet sie sanft, berührt ganz leicht ihre Zungenspitze.

      Tina entspannt sich und sinkt tiefer ins weiche Polster. Sie wehrt sich nicht, als seine Hand von ihrer Taille aufwärts zu ihrer Brust wandert. Ganz leicht berührt er ihr Top an der Stelle, wo sich die Brustwarzen jetzt ganz deutlich unter dem Stoff abzeichnen.

      Marc streicht kreisend über ihre Rundungen, sie spürt dieses Kribbeln und Ziehen und hat nur noch den Wunsch, ihm ganz nah zu sein.

      Seine warme Hand umfasst ihre weiche Brust, knetet sie leicht und zupft ihre Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie windet sich schlangengleich, genießt das heiße Gefühl, dass ihre Lust in ihrem Schoß auslöst.

      Schon spürt sie seine Hand an ihrem Oberschenkel aufwärts gleiten, wie sie sich unter ihren Minirock schiebt bis zu der Stelle, wo ihr schwarzes Spitzenhöschen beginnt.

      Ein Finger spielt mit dem Rand, schiebt sich unter den dünnen Stoff, zieht sich wieder zurück, nur um gleich mit dem großen Bruder zurückzukehren.

      Tina spürt die beiden Finger langsam – viel zu langsam für ihren Geschmack – zu ihrer Muschi tasten. Endlich streicheln sie ihre Schamlippen, fahren die Spalte rauf und runter. Enttäuscht seufzt sie auf, als ihr Mann seine Hand zurückzieht, um gleich darauf erneut lustvoll zu seufzen, als er ihr das Höschen abstreift.

      In diesem Augenblick wird Tina bewusst, dass sie sich in einem Taxi befinden. Ihr Blick fällt auf den Rückspiegel: Wunderschöne seegrüne Augen schauen sie an, umrahmt von langen, dichten Wimpern.

      Der Ausdruck des Augenpaares verrät, dass die Besitzerin ahnt, was sich gerade auf dem Rücksitz ihres Taxis abspielt.

      Aber noch etwas sieht Tina in diesem Blick: Erregung, ähnlich der ihren.

      Sie fragt sich, ob die Fahrerin mehr von ihr sehen kann und wundert sich, wie sehr es ihr gefällt, beobachtet zu werden.

      Und sie ist erstaunt über den überaus zärtlichen Marc, der gerade zwei Finger in ihre heiße, feuchte Möse schiebt. Sie schließt die Augen, aber nur ganz kurz. Zu groß ist ihr Verlangen, in den grünen Augen zu versinken. Ihre Lust steigert sich immer mehr und sie weiß, dass sie gleich sehr heftig kommen wird!

      Scheinbar wissen die grünen Augen das auch, denn sie sind jetzt viel dunkler und weit geöffnet. Marcs Finger haben ihren Lustpunkt gefunden und treiben Tina gnadenlos dem Höhepunkt entgegen. Sie spürt ihre Nässe, hört sein leises Stöhnen.

      Und noch ein Geräusch bemerkt sie: Vom Fahrersitz kommt stoßweises Atmen, der Rhythmus ist der gleiche, mit dem Marc sie jetzt stößt … Tina kommt sehr heftig und feucht.

      Mit geschlossenen Augen verharrt sie einen Moment bewegungslos und lauscht Marcs Atem an ihrem Hals, ruhig und warm. Radiomusik, Motoren- und Straßengeräusche dringen langsam wieder zu ihr durch und stören diese Harmonie. Sie öffnet die Augen.

      Keine grünen Augen im Rückspiegel, nur der kurze blonde Haarschopf der Fahrerin. Hat sie etwa nur geträumt? Verwirrt richtet sie sich auf.

      Das Taxi hält, Marc bezahlt und sie steigen aus. Bevor Tina sich noch mal umsehen kann, wird sie stürmisch von Kiki begrüßt und ins Haus gezogen.

      ***

      Nachdem Karin gegangen ist, beginnt Daniel, den Esstisch abzuräumen. Er ist gerade fertig, als es klingelt. Daniel öffnet die Haustür und vor ihm steht Gerd, braungebrannt, muskulös, ein breites Grinsen im Gesicht.

      „Hey Daniel, altes Haus, wie schön, dich wieder zu sehen!“

      Sie umarmen sich, klopfen sich gegenseitig auf die Schulter und lachen dabei.

      „Komm rein, Gerd. Ich hoffe, du hattest eine angenehme Anreise!“

      „Ich bin bereits gestern in Mailand gestartet und hatte noch einen geschäftlichen Zwischenstopp in Basel. Heute Morgen ging es dann weiter hierher. Die üblichen Staus, aber bei diesem herrlichen Wetter kommt zum Glück nicht wirklich schlechte Laune auf. Trotzdem, sobald du auf die deutsche Autobahn kommst, merkst du, es sind gehäuft Psychopathen unterwegs. Junge, Junge …“

      „Jetzt bist du ja angekommen und wir werden uns wieder einen richtig schönen Abend gönnen!“

      „Darauf freue ich mich schon seit Wochen! Allerdings muss ich noch an einen Geldautomaten. Ist mir gerade eingefallen, als ich geklingelt habe. Ich denke, das hole ich jetzt noch schnell nach, bevor wir es uns gemütlich machen.“

      „Kein Problem, Karin ist auch noch auf Shopping-Tour mit ihrer Freundin. Hier ist mein Hausschlüssel, dann kann ich in der Zwischenzeit in die