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Ina van Lind
Die versteckte Welt
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Rike, ein Flohmarktbesuch, ein Buch, eine Kugel und ein Zaunkönig
Kapitel 2: Was ist ein Fjäl-Fräs?
Kapitel 3: Das Margeritenmädchen
Kapitel 5: Das immergrüne Land
Kapitel 7: Die verlorene Kugel
Kapitel 8: Der entscheidende Tipp
Kapitel 10: Frau Blumenthals Entsorgung
Kapitel 11: Der blitzblanke Putztrupp
Kapitel 13: Das Haus des Zaunkönigs
Kapitel 14: Ein aufschlussreiches Frühstück
Kapitel 16: Kennt Oma Luise Amin Abiden?
Kapitel 18: Ein rabenschwarzer Vogel im alten Kirschbaum
Kapitel 19: Die Ruinen des Palastes
Kapitel 21: Stenbjorn, der Steinmensch
Kapitel 22: Raban, der Eitle und Mervyn Sem Silas
Kapitel 28: Unerwarteter Besuch für Amin Abiden
Kapitel 29: Noch mehr rätselhafte Fragen
Kapitel 30: Eine tückische Kugel
Kapitel 32: Der "Stein der Macht" und die Erdbeerfröschlein
Kapitel 35: Aufbruch nach Aurum
Prolog
Dienstag, 14. August 1917:
Karl lag auf dem Boden. Wie ein Stein, der vom Himmel gefallen war.
Völlig erschöpft, die Nase platt am Waldboden, schmeckte er bei jedem Atemzug den modrigen Geruch der Erde. Ihm war eisig kalt, nur seine Hände und Arme brannten wie Feuer. Die Beine dagegen spürte er kaum. Gerade so als würden sie nicht zu ihm gehören. Deswegen versuchte er auch unaufhörlich mit den Zehen kleine Kreise zu zeichnen. Es dauerte nicht lange, dann fühlte er plötzlich ein Kribbeln, als würden Ameisenkolonnen an seinen Beinen aufmarschieren und Kontakt zu allen Nervensträngen suchen. Karl biss die Zähne zusammen, rappelte sich auf und machte ein paar unsichere Schritte. Er wollte weg von diesem Ort. Nach Hause, zu seiner Mutter.
Seine Schulter schmerzte bei jedem Schritt. An den Händen und Unterarmen bemerkte er Schürfwunden. Daher kam also das brennende Gefühl auf seiner Haut. Sein Hemd war schmutzig und am Ärmel entdeckte er zudem einen großen Riss. Die Hose sah nicht viel besser aus. Er versuchte, den Dreck abzureiben. Vergeblich.
Karls Herz schlug schneller. So konnte er unmöglich seiner Mutter unter die Augen treten!
Er sah sie bereits vor sich. Ihr eingefallenes, blasses Gesicht mit den stets müden, traurigen Augen. Karl bildete sich ein, sogar ihr Seufzen zu hören. Dieser winzige Ausdruck einer Klage war für ihn viel schlimmer als jede Strafpredigt oder Ohrfeige. Er wusste, sie würde sofort Nadel und Faden hervorholen und das Hemd und die Hose flicken,