seltsame Wandlung vollzog sich in Helenes Geist. Es war nicht so, dass sie sich zu Sylvia erotisch hingezogen fühlte. Nein gar nicht. Aber das sie Macht über sie hatte, erregte sie. Und der Gedanke, diese Macht, die sie zweifellos hatte, auch in den Bereich des Sexuellen auszudehnen. In den nächsten Tagen besorgte sie sich ein neues, teures Notebook, einzig zu dem Zweck um heimlich diese zufällig gefundenen Seiten wieder aufzurufen. Auf dem Familien-PC wollte sie keine verdächtigen Spuren hinterlassen. - Man weiß ja nie.
Halb angewidert halb fasziniert stöberte sie in den nächsten Wochen durch verschiedenste Pornoseiten im Internet. Sie war jedes mal aufs neue überrascht, wie viele tausende Bilder und Videos frei verfügbar waren. Immer mehr fantasierte sie darüber, Sylvia nicht nur als Haushälterin, sondern auch gleichsam als Lustsklavin zu erziehen. Zwar hatte sie keine besonders ausgeprägten lesbischen Fantasien, aber der Gedanke an Dominanz-Spielchen geilte sie plötzlich auf.
Was sie früher ablehnte, erregte sie nun auf eine diffuse Art und Weise. Analverkehr, der häufig zu sehen war, lehnte sie persönlich ab. Alle dahingehenden Wünsche ihre Mannes (oder anderer Männerbekanntschaften in ihrem Leben) hatte sie immer entschieden abgewiesen. Allein die Vorstellung widerte sie an. Aber es kam ihr ein zunächst noch unbestimmter Gedanke: Wie wäre es, wenn Sie erlauben würde, das ihr Mann mit der Haushälterin so etwas praktiziert? Sie würde ihrem Mann einen langgehegten Wunsch erfüllen, und die Haushälterin würde auf diese Weise ihre Unterwürfigkeit beweisen. - Aber natürlich war das ein absurder Gedanke und eben nur eine erotische Fantasie, dachte sie. Das würde sie nie umsetzen können. Und wenn doch, wer weiß was daraus entstehen könnte. Wenn Tobias Sylvias Arsch ihrem eigenen Fötzchen vorziehen würde… nicht auszudenken!
Bizarre Fantasie
Es schien klar zu sein, dass diese Fantasie immer nur eine Fantasie bleiben würde. Aber immer öfter und immer konkreter musste sie daran denken. Besonders häufig stellte sie sich in Gedanken die Frage, ob Sylvia Analverkehr genauso ablehnen würde, wie sie selbst, und ob sie sich, wenn dem so wäre, dennoch dazu überreden lassen würde. Von ihrem Mann wußte sie ja schon, dass er es gerne mal ausprobieren würde. Aber würde er es mit der Haushälterin machen? Diese Fragen gingen ihr im Kopf umher, während sie sich ausmalte, wie ihr Mann seinen harten Phallus in das enge Loch ihrer Haushälterin immer wieder und immer tiefer hineinstieß.
Immer mehr Gefallen fand sie an dieser Vorstellung, und jedes Mal wurde ihr Höschen ganz feucht, aber sie behielt diese Gedanken für sich. Zu gern würde sie Sylvia fragen, ob sie schon mal Analsex hatte, aber sie traute sich nicht. Bis sie eines Tages bei einer Gelegenheit mutiger wurde: Da kamen sie bei einer ihrer Einkaufstouren zufällig an einem Sexshop vorbei. Helene dachte daran, mit Sylvia dort rein zu gehen, so fragte sie zunächst nur, ob sie schon einmal in so einem Laden gewesen wäre. Sylvia antwortete nicht ganz zutreffend: „Ja aus Neugierde; mit einer Freundin damals. Ist aber schon lange her.“ Nun traute sich Helene: „Wenn Du magst, gehen wir da mal rein, ich glaube ich war noch nie in so einem Sexshop.“
Helene, die merkte wie Sylvia unsicher wurde, fügte noch hinzu: „Was meinst Du, wir suchen uns jede ein Teil aus und ich zahle das von unserem Haushaltsgeld, okay?“ So gingen beide hinein und stöberten zusammen durch den Laden.
Helene hatte ein wenig geschwindelt, denn sie war tatsächlich schon einmal in so einem Laden. Das war vor etlichen Jahren, damals war sie mit Tobias noch nicht lange verheiratet, ihre erste Tochter war auf der Welt, sie waren im Urlaub und das Kind, damals knapp drei Jahre alt hatten sie für ein paar Tage bei der Oma gelassen. Sie waren nach Hamburg gefahren, eine Städtetour mit Besuch des Musicals Phantom der Oper, das Helene unbedingt erleben wollte. Sie haben auch andere Sehenswürdigkeiten angeschaut, eine Hafenrundfahrt gemacht, und dann – für andere Reisende der Gruppe der Höhepunkt – haben sie einen Bummel über die Reeperbahn gemacht. Und bei der Gelegenheit waren Tobias und Helene auch in gleich mehreren Sexshops und Sexkinos. Helene, damals noch recht unbedarft, war ziemlich schockiert. Vor allem die aufblasbaren Gummipuppen, die zusammengefaltet in ihren Schachtel lagen, während nur ihre menschlichen Gesichter durch die durchsichtigen Kunststoff-Sichtfenster ihrer Verpackungen lugten, empfand sie als sehr abstoßend. Damals sah sie auch das erste Mal mehrere Meter lange Regale mit allen erdenklichen Formen von Dildos und Vibratoren. Sie hatte sich gefragt, ob es Käufer für das ganze Zeug gäbe, und sich die Frage gleich selbst beantwortet: Sonst würde es wohl nicht angeboten werden. Auch Porno-Videos, die offenbar Geschmäckern und Vorlieben gewidmet waren, von denen sie sich zuvor buchstäblich keine Vorstellung gemacht hatte, wurden in gleich mehreren Regalreihen angeboten.
Damals war sie zwar von diesem Sodom und Gomorrha überwältigt gewesen, aber es hatte keinen bleibenden Eindruck in ihr hinterlassen, da es keinen Nerv ihres Gemütes angesprochen hatte. Jetzt, als sie mit Sylvia den Sexshop betrat, war es ganz anders. Jetzt sah sie, dass es nicht nur einfach ein Regal mit Vibratoren gab; etwas überrascht stellte sie fest, dass sich hier in einem Gang ausschließlich Anal-Spielzeuge in allen Formen und Größen befanden. Weitere Gänge mit Vibratoren und anderen Spielzeugen, sowie DVDs und Büchern gab es hier natürlich auch.
Zunächst durchstreiften die beiden Frauen den Laden, um sich grob zu orientieren. Es gab auch Dessous und Kostüme, Strümpfe und Strumpfhosen, Lack-und Leder-Teile und sogar Schuhe. Helene zeigte auf eine dieser spärlichen Dienstmädchen-Uniformen, die sie nun aus den Pornos kannte: „Soll ich Dir so eine kaufen? Vielleicht würde das meinem Mann gefallen. Oder noch besser: Wenn wir Gäste haben, musst Du die dann tragen.“
Sylvia, die natürlich verstand, dass das nicht ernst gemeint war, meinte: „Wenn die Herrin es wünscht, werde ich auch täglich in so einer Uniform arbeiten.“ Dabei lächelte sie verschmitzt. Tatsächlich packte Helene eine Strumpfhose, die im Schritt offen war, Strümpfe zum anklipsen, sowie ein dreiteiliges Set aus Büstenhebe, knappen French-Knickers und breitem Strumpfhalter ein. Sylvia griff nach einer Netzstrumpfhose und einer Lederkorsage. Die wollte sie wieder hinhängen, als sie das Preisschild mit 99,00 EUR sah, aber Helene sagte, es sei schon in Ordnung.
Beim Gang zur Kasse blieb Helene nochmals länger in der Abteilung für Analspielzeuge stehen. Fasziniert betrachtete sie ein sogenanntes Trainings-Set, das aus drei unterschiedlich großen Analstöpseln, Gleitmittel, sowie einer Analdusche bestand. Als sie Sylvias fragenden Blick spürte, meinte sie: „Hier sind überall Frauen drauf abgebildet. Ich dachte, Anal-Sex sei nur etwas für schwule Männer. Meinst Du, es gibt auch Frauen, die das mögen?“
Sylvia, die Helenes Hintergedanken bei der Frage nicht im Entferntesten erahnte (und zudem auch nicht wußte, dass sie in ihrem verkorksten Leben schon über deutlich mehr sexuelle Erfahrung verfügte, als die doppelt so alte Helene), antwortete unbedarft: „Klar gibt es auch Frauen, die darauf stehen. Wobei die meisten Frauen wahrscheinlich ihren Freunden zuliebe so etwas machen. Vielleicht ist so ein Trainings-Set vor dem ersten Mal im Hintern gar nicht so verkehrt, wenn man es sich leisten kann.“
Am liebsten hätte Helene hier nachgehakt, aber sie traute sich nicht recht, und fürs erste freute sie sich darüber, schon Mal herausgefunden zu haben, dass Sylvia diese Praktik jedenfalls nicht fremd war.
Sylvia wußte nicht so recht, was sie von diesem speziellen Einkaufsbummel halten sollte. Gut die Sachen aus dem Sexshop waren geschenkt, aber wann würde sie die schon tragen können? Ihre Befürchtung – oder besser: Erwartung – die neuen Teile bei der Rückkehr in die Villa vorführen zu müssen, erfüllte sich nicht. Sie probierte die Kleidungsstücke erst am Abend allein in ihrem Zimmer. Die Netzstrumpfhose könnte sie zum Tanzen anziehen. Das wäre ein Blickfang in der Disco.
Die Lederkorsage sah schon sehr erotisch aus, aber wo würde sie die tragen können? Das Teil trug sich angenehm, auch dann noch, wenn sie es mit den Leder-Riemen und Schnallen eng um die Taille band. Außerdem gefiel ihr der Geruch echten Leders. Sie musste an den Besuch im Sexshop denken und daran, dass es sehr wohl einige andere Dinge gab, die sie sich von dort gerne mitgenommen hätte, was sie sich aber nicht getraut hatte. Während sie den Nachmittag Revue passieren ließ, kramte sie zugleich ihren Vibrator hervor, den sie in einer alten Tasche versteckt hatte. Obwohl sie ihn schon lange nicht mehr benutzt hatte, und sie nicht wußte, ob überhaupt noch Batterien in ihm waren, sprang er sofort an, als sie in anschaltete.