Victoria Trenton

HAUSHÄLTERIN ANAL


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Aber damals kam ihr erstmals die Idee, Garten-und Landschaftsbau könnte vielleicht eine Perspektive sein. Auch in einer Gärtnerei könnte sie arbeiten, stellte sie sich vor, aber es ergab sich nie eine Anstellung. So blieben tatsächlich nur die Putzstellen. Davon hatte sie ein paar durchlaufen, aber die längste Festanstellung, die sie bekam, dauerte ein Dreivierteljahr.

      Nun war sie also in der Villa der Schroffensteins, und das kam ihr beinahe vor, wie im Traum. Für gewöhnlich erzählte sie niemanden etwas über ihre Mutter, Teils aus Scham, Teils weil sie sich dachte, es gehe auch niemanden etwas an, und doch hatte sie stets das unheimliche Gefühl, alle wüssten darüber bescheid. Schon bald nach ihrer Anstellung erzählte sie jedoch Helene Schroffenstein ihre kurze Lebensgeschichte und erwähnte auch das Schicksal ihrer Mutter. Sie wußte ja nicht nicht einmal, ob sie noch lebte. Natürlich machte sie sich Vorwürfe, ihrer Mutter nicht geholfen zu haben, aber dazu war sie nicht in der Lage – und letzten Endes war ihre Mutter selbst mit daran schuld, dass ihre Tochter keinen Beruf gelernt hatte und kein Geld verdiente und ihr damit auch nicht helfen konnte.

      Wenn sie mal Kinder haben würde, erklärte sie Frau Schroffenstein, dann würde sie das anders machen und für eine gute Ausbildung sorgen. Die Dame des Hauses war über diese offene Bekenntnis einigermaßen überrascht. Wann sie denn Kinder haben wolle, fragte sie sogleich, unterstützte den Vorsatz, für eine gute Bildung zu sorgen aber uneingeschränkt. Sylvia sagt, sie plane das noch überhaupt nicht, es sei ja auch schwierig, einen anständigen Mann zu finden. Sie habe jedenfalls noch Zeit damit.

      Helene mochte Kinder. Sie hätte gern noch mehr gehabt, aber mit Ende 40 war sie aus dem Alter heraus und ihr Mann war mit den drei Sprösslingen völlig zufrieden. Ihre Haushälterin sollte jedoch für sie arbeiten und nicht Kinder in die Welt setzten – womöglich noch vom eigenen Mann. – Ein Gedanke, der ihr damals erstmals kam. Sicher, sie war gar nicht sein Typ, aber das hatte nichts zu sagen. Sie dachte an Arnold Schwarzenegger und dessen Haushaltshilfe. Dem galt es vorzubeugen. Wie, das wußte Helene zunächst noch nicht.

      Das erste, was Helene einfiel, war: Sylvia sollte ihr Äußeres verändern. Sie sollte als Hausangestellte klar erkennbar sein. Daher kaufte Helene eine Reihe von Kleidern, die Sylvia nun bei der Arbeit tragen musste. Die Kleider waren dunkelblau, hell-und dunkelgrau, und eines in beige, alle knielang. Das waren schlichte Hauskleider, manche hatten abgesetzt Krägen. Dazu musste sie nun immer eine Schürze tragen. Das fand Sylvia nicht so toll, aber wenigsten musste sie keine dieser albernen Hauben tragen oder etwas Ähnliches. Sylvia musste außerdem – und darauf bestand Helene – immer Feinstrumpfhosen oder wenigstens Strümpfe tragen, auch im Sommer. Helene trug selbst immer Strümpfe oder Strumpfhosen, selbst wenn sie darüber Hosen trug. Im Dienst waren Hosen für Sylvia von nun an verboten. Sie gewöhnte sich schnell daran.

      Beim Maßnehmen, um die Kleider zu bestellen, stellte Sylvia erstaunt fest, dass sie bereits ein paar Kilo abgenommen hatte. Sie war einigermaßen verwundert, hatte sie doch keine Diät gehalten. Früher hat sie manche Diät ausprobiert und auch nur noch diese Halbfett-Produkte gekauft, aber abgenommen hatte sie damit nie.

      Das sie nun abnahm, dachte sie, lag sowohl an der Arbeit, als auch an ihren neuen Ernährungsgewohnheiten, denn sie aß jetzt auch das, was bei den Schroffensteins serviert wurde. Und das war deutlich gesünder als das Fast-Food, das sie sonst gern aß, außerdem naschte sie deutlich weniger. Wann immer sie zu den geliebten Gummibären griff, oder sich einen Schokoriegel in einer kurzen Pause gönnte, erntete sie dafür einen missbilligenden Blick der Herrin, so dass sie sich diese Angewohnheit mehr und mehr verkniff. Ohnehin hatte sie kaum Zeit für Pausen. Jeder neue Tag wartete mit neuen Pflichten und jede ihrer Aufgaben sollte von Tag zu Tag schneller erledigt werden.

      Das war Stress, ganz besonders für jemanden wie Sylvia, aber: Da Helene ihr immer wieder vormachte, wie es geht und wie es auch schneller geht und sie Sylvia auch lobte, wenn sie Fortschritte machte – auch wenn diese sich manches mal nur sehr langsam einstellen wollten – fühlte diese sich wohl und war über ihre eigene Entwicklung zufrieden. Ja, sie empfand Genugtuung, wenn sie ihre Pflichten abarbeitete. Was sie früher als Last empfand und als nervige, wenn auch notwendige Unterbrechung von ihrer Beschäftigung mit dem Handy – ihr Smartphone war früher der einzige Luxus in ihrem Leben – wurde nun mehr und mehr ihr Lebensinhalt. Hat sie sich früher einfach nur geekelt, Toiletten zu säubern, so war sie nun stolz, wenn alles wie neu glänzte, frisch roch und die Herrin sie dafür lobte.

      Es gab aber auch immer wieder peinliche Situationen, oft wußte Sylvia die einfachsten Dinge nicht. Ihre Allgemeinbildung war wirklich zurückgeblieben. Helene war streng, aber auch warmherzig und verzieh Sylvia ihre „Vergehen“, wenn sie sich nur einsichtig und reumütig zeigte und erklärte ihr alles geduldig. Eine Peinlichkeit, der aber kein Missgeschick Sylvias vorausging, war, als Helene sie bat, schnell etwas einzukaufen und dafür mit ihrem Auto in die Stadt zu fahren. Kurz überlegte Sylvia, was sie tun sollte, entschied sich dann aber für die Wahrheit und gestand, keinen Führerschein zu besitzen. Ja, das war immer ein lästiges Problem für sie, aber sie kannte es nicht anders. Sie hatte schon einmal damit angefangen, aber das Geld war immer knapp und als eine Bekannte sie damit aufzog, sie könne sich doch eh kein Auto leisten – was ja auch stimmte – da gab sie ihr Vorhaben wieder auf. Oder war es doch die nicht bestandene Theoretische Prüfung? Wofür sie die anderen Teilnehmer ausgelacht hatten? Egal. Jedenfalls hatte sie keinen Führerschein.

      Helene reagierte anders als Sylvia befürchtet hatte, denn sie sagte einfach nur: „Ja dann wird es aber höchste Zeit. Dann melde Dich mal in der Fahrschule an, denn in Zukunft musst Du eigenständiger sein und dazu gehört auch ein Auto.“

      Geld verdiente sie ja nun, so dass diesem Vorhaben nichts im Weg stand. Was Sylvia richtig rührte war, dass Helene ihr bei der Vorbereitung auf die theoretische Prüfung half. Sie machte ein Quiz aus den Fragen und half ihr beim Pauken der richtigen Lösungen. Und nicht nur das, Sie nahm Sylvia zusammen mit ihrer älteste Tochter Mareike mit auf einen Verkehrsübungsplatz, wo beide ihre ersten Fahrversuche unternahmen. Helene gefiel sich in der Rolle der Lehrerin.

      Sie gefiel sich so sehr in dieser Rolle, dass sie eines Tages im Internet nach den Begriffen „Haushälterin“ und „Erziehung“ googelte, weil sie nach weiteren Anregungen für ihre Erziehungs-beziehungsweise Ausbildungsarbeit suchte. Neben Stellenanzeigen, die sie vor allem fand und einigen Zeitungsartikeln, die sie aber nicht interessierten, stieß sie auch auf eine Pornoseite. Sie erschrak, weil hier direkt ohne jede Alterskontrolle oder andere Sicherungen härteste Pornographie zu sehen war. Dick in der Mitte war ein Bild eines schönen, vollbusigen Models in der Uniform einer Haushälterin zu sehen, die nach vorn gebeugt stand, den zugleich wehleidigen wie auch verzückten Blick über die Schulter nach hinten gerichtet, wo ein Mann, der den Hausherren mimte, sein erigiertes Glied in sie hineinbohrte.

      Sie sah das Bild nur kurz, da sie aus Angst, jemand könnte sie beobachten, die Seite gleich wieder schloss. Aber dennoch hatte sie es lange genug angesehen, um alle Details in ihrem Gedächtnis einzubrennen: dass der Mann seine Hose heruntergelassen hatte, und seinen Knackarsch in die Kamera reckte; dass die Frau ihr viel zu kurzes Kleidchen hochgeschoben hatte und Ihr Slip auf Kniehöhe hing; dass sie Strapse und Strümpfe trug; dass ihr voluminöser und wahrscheinlich künstlich vergrößerter Busen oben aus dem Kleid quoll; dass sie zwischen den Beinen komplett rasiert war; und nicht zuletzt, dass das ebenso glatt rasierte Glied des Mannes tief in dem Anus der angeblichen Haushälterin steckte.

      Helene suchte weiter nach ihren Anleitungen, aber als sie über die zweite derartige Pornoseite stolperte, diese diesmal noch schneller schloss, unterbrach sie ihr Tun. Sie meldete sich am Computer ab und ging auf Toilette. Dort stellte sie im Spiegel überrascht fest, dass ihre Brustwarzen steil aufgerichtet waren und sich durch BH und Bluse deutlich abzeichneten. Auch ihr Höschen war etwas feucht. Das gab ihr zu denken.

      Was sie gesehen hatte, lies sie auf eigenartige Weise nicht mehr los. Porno hatte sie immer abgelehnt. Sie hatte nichts dagegen, wenn eine erotische Geschichte, oder ein erotischer Film auch explizite Darstellungen hatte, vielleicht auch ein Akt, Brüste oder ein Penis zu sehen waren, aber es musste bitte schön in eine stimmige und sinnvolle Geschichte eingebunden sein, fand sie. Reine Rammel-Filmchen hat sie immer empört abgelehnt. Das ihr Mann solche Filmchen guckte, vermutete