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Der große Autotest


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220 Nm bei Drehzahl 1.750 1/min

Fahrleistungen 5-Gang-Handschaltung
Höchstgeschwindigkeit 173 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,2 s

Verbrauch & Emissionen
Innerorts 4,3 l/100km
Außerorts 3,5 l/100km
Kombiniert 3,8 l/100km
CO2-Emission 105 g/km

Maße & Gewichte
Länge 4.057 mm
Breite 1.733 mm
Höhe 1.523 mm
Radstand 2.589 mm
Gewicht 1.108 kg
Kofferraumvolumen 320 - 1.200 l

Marke Modell Leistung Neupreis Restwert (4 Jahre) Wertverlust
Dacia Sandero dCi 90 90 PS 11.890 € 52,5% / 6.242 € 5.648 €
Renault Clio dCi 90 90 PS 16.200 € 50% / 8.100 € 8.100 €
Ford Fiesta 1.6 TDCi 95 PS 16.445 € 52,5% / 8.634 € 7.811 €

      Quelle: Bähr & Fess Forecasts

      NEUER RANGE ROVER IM HANDELSBLATT-TEST

      My car is my castle

      von Sebastian Schaal und Frank G. Heide

      Bereits lange bevor SUVs groß in Mode kamen, chauffierte der Range Rover seine Besitzer tagsüber durchs Gelände und abends vor die Oper. Der neue Range bleibt seinen Wurzeln treu – und setzt noch einiges drauf.

      Wer fünf Meter lang und 2,27 Meter breit ist, muss schon einiges an Kraft und Technik aufwenden, um im Gelände eine gute Figur abzugeben. Genau das kann der neue Range Rover. Dazu kommt jede Menge Luxus.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Der Range Rover ist eine gewichtige Ikone. Er chauffierte britische Lords und Earls schon vor 42 Jahren standesgemäß quer über ihre Latifundien. Er ist der Urvater aller Luxus-Geländewagen, später auf Marketing-„denglisch“ auch SUV genannt. Und als Land Rover vor einiger Zeit mit Kunden über einen möglichen neuen Range sprach, waren deren Wünsche einfach: „Don‘t change it, just make it better.“

      So kam man auf die Idee mit der Diät. Und der neue Range hat deutlich abgespeckt. Nicht, dass Testwagen nun rank und schlank vor uns steht. Aber er hat doch unglaubliche 420 Kilo verloren. Klar, dass er einen neuen Anzug brauchte. Alu und Kunststoff statt Stahl ist nun erste Wahl.

      Wirklich ansehen kann man dem Range Rover die Diät aber leider nicht. Etwas füllig um die Hüften wirkt er mit einem Maß von 2,27 Metern von Außenspiegel zu Außenspiegel. Mit einer Höhe von 1,84 Metern überragt der Brite auch alles, was bisher in unserer Tiefgarage (1,90 m!) stand. Und seine immer noch strammen 2,4 Tonnen kann er auch dank knapp fünf Meter Länge nicht verbergen. Der von uns im Test gefahrene V8-Dieselmotor mit bulligen 339 PS ist aber auch die schwerste Variante des Range. Mit 2,1 und 2,3 Tonnen sind der V6-Diesel (258 PS) und der V8-Benziner (510 PS) leichter als die Diesel-Wuchtbrumme.

      Lediglich an zwei Stellen wird der neue Leichtbau so richtig sichtbar. Die Türen sind aus so dünnem Material, dass sie sich mühelos mit dem Daumen eindrücken lassen – keine Sorgen, die „Dellen“ bleiben natürlich nicht drin.

      Und im Innenraum ist die Armlehne an der Mittelkonsole, die gleichzeitig als Deckel für das Ablagefach fungiert, etwas zu leicht geraten. Er ist zwar mit feinem Leder überzogen. Der Kunststoff darunter ist aber so klapprig, dass der Deckel jedes Mal gefühllos mit einem hohlen „Klonk“ zufällt. Unnötiger Leichtbau, denn das klingt eher nach preiswerten Kleinwagen als nach 107.000-Euro-SUV. Und es passt auch gar nicht zu den sonstigen Ablagefächern im Range, deren Abdeckungen stets lautlos und mit einem satten Widerstand öffnen und schließen.

      Viel wichtiger aber dürfte den meisten Range-Rover-Interessenten sein, dass das geringere Gewicht beim Fahren spürbare Vorteile bringt, vor allem in den Kurven. Das Fahrwerk ist teilweise erstaunlich straff, dennoch bügelt die serienmäßige Luftfederung die meisten Schlaglöcher und Schachtdeckel sauber aus. Doch natürlich ist der Range nicht plötzlich zu einem athletischen Spitzensportler geworden. Sagen wir eher von einem Sumo- zu einem Freistil-Ringer: Beweglicher und flinker, aber immer noch mit erhabener Gewichtigkeit.

      Zwei Monitore in einem

      Die eigentliche Stärke des Range liegt nicht in ein paar km/h mehr Kurvengeschwindigkeit oder wenige Zehntelchen weniger beim Spurt auf 100. Es ist diese über alles erhabene Gelassenheit, mit der der Range jeder noch so widrigen Situation trotzt. Die Kombination aus dem drehmomentstarken Diesel (700 Nm), der Acht-Gang-Automatik und dem permanenten Allrad-Antrieb erschüttert nichts.

      Beispiel gefällig? Beim Beschleunigen bergauf schalten andere einen Gang zurück, nicht so der Range Rover Diesel. Er zieht einfach tief aus dem Drehzahlkeller sauber nach oben. Ohne Drehzahl-Vibration, ohne Motorenlärm. Und ohne allzu hohen Verbrauch: Den Normwert von 8,7 Litern haben wir im Schnitt um nur zwei Liter übertroffen.

      Der Testwagen für runde 107.000 Euro bietet edle Materialien und beste Verarbeitung. Die hohe Sitzposition und die gewaltigen Fahrzeugmaße sorgen jederzeit für ein erhebendes Fahrgefühl.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Nur bei unvernünftig viel Vollgas geht es ein paar Gangstufen zurück, wahlweise auch mit Schaltpaddles hinterm Volant, und dann mit aller Macht nach vorne. Nur dann ist vom Motor etwas zu hören, das klingt dann in etwa wie die Le Mans-Diesel-Rennwagen von Audi. Sonst herrscht im Innenraum Ruhe, als hätte der Gentleman gerade auf dem bequemen Ledersessel in seinem Lieblings-Club Platz genommen.

      Innen herrscht der reine Luxus vor. Leder und Verarbeitung sind sehr gut, aber die Testwagen-Kombination