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Der große Autotest


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5,5 l/100km CO2-Emission 136 g/km

Maße & Gewichte
Länge 4.292 mm
Breite 1.780 mm
Höhe 1.430 mm
Radstand 2.699 mm
Gewicht 1.370 kg
Kofferraumvolumen 341 - 1.157 l

Marke Modell Leistung Neupreis Restwert (4 Jahre) Wertverlust
Mercedes A 200 156 PS 27.013 € 54,5% / 14.722 € 12.291 €
BMW 118i 170 PS 28.700 € 53,5% / 15.355 € 13.345 €
Audi A3 1.8 TFSI 180 PS 26.850 € 53% / 14.231 € 12.619 €

      Quelle: Bähr & Fess Forecasts

      AUTOTEST AUDI A3 1.8 TFSI

      Das geschrumpfte Luxusauto

      von Sebastian Schaal

      Schickes Design, feines Leder und viele Extras: Der Audi A3 verspricht Oberklasse-Feeling im Golf-Format. Der Handelsblatt-Autotest zeigt, was am Kompakten aus Ingolstadt Spaß macht – und was nicht.

      Der A3 ist 7,3 Zentimeter kürzer als der in Deutschland beliebte fünftürige Sportback. Auch der Radstand ist um 3,5 Zentimeter kürzer.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Von großen Limousinen wie dem Audi A8 oder dem viertürigen Coupé A7 Sportback erwartet man neben reichlich Platz vor allem eines: Luxus. Das gewisse Etwas, das in jedem Detail steckt. Fein vernähtes Leder, eine perfekte Ergonomie, die verbauten Assistenz-Systeme sind auf der Höhe der Zeit – oder etwas voraus. Was eben den Preisunterschied zu einem Mittelklasse-Diesel rechtfertigt. Kurz gesagt: Alles, was man nicht in einem schnöden Kompaktwagen vermutet.

      Doch genau diese Kombination aus luxuriösem Innenraum und kompakten Außenmaßen ist für die Hersteller ein lukratives Geschäft. Die Perversion dieser Logik dürfte der Audi A1 sein, ein Kleinwagen, der mit etwas Ausstattung die Marke von 30.000 Euro knackt. Auch Volumenhersteller wie Hyundai und Kia setzen bei ihren Kompakten nicht mehr nur auf die Preisbrecher-Strategie, die Koreaner bieten Extras wie einen Totwinkel-Warner an.

      Wer einen Blick auf das derzeit technisch Mögliche werfen will, muss immer noch bei den deutschen Premium-Autobauern vorbeischauen. In unserem Fall ist das ein Audi A3 1.8 TFSI mit einem 180-PS-Benziner. Dass der A3 aber mehr als ein Edel-Golf sein will, zeigt die Preisliste: Unser Testwagen kostet in der Summe 46.554,98 Euro. Für ein Kompaktwagen. Ja, ein Audi ist teuer. Aber da drohen die Gesichtszüge zu entgleisen.

      Der Kofferraum ist mit 365 Litern nur unwesentlich kleiner als beim Sportback und reicht im Alltag vollkommen aus. Das praktische Gepäcknetz hilft beim Verstauen von kleinen Gegenständen.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Doch schon kurz nach dem Einsteigen versöhnt der A3 wieder etwas. Was den Augen und den Fingern geboten wird, ist wirklich erstklassig. Egal ob Leder, Kunststoff oder Alu, alles wirkt fein aufeinander abgestimmt. Das Lenkrad liegt mit seinen abgeflachten Seiten sehr gut in der Hand, die Bedientasten sind logisch und gut erreichbar angeordnet. Die Leder-Alcantara-Sitze sind bequem, bieten genügend Seitenhalt und reichlich Verstell-Möglichkeiten. Auch Kleinigkeiten wie die Regler der Klimaanlage, deren einzelne Stufen an einem klar definierten Punkt einrasten, stimmen hier.

      Doch im Jahr 2013 reicht ein gut verarbeiteter Innenraum nicht mehr aus, um einen solchen Premium-Preis zu rechtfertigen. Inzwischen lässt sich auch selbst ein Kompaktwagen mit allerhand Assistenzsystemen aufrüsten, die vor wenigen Jahren nur in Oberklasse-Limousinen zu finden waren. So warnt der A3 zum Beispiel vor dem Verlassen der Spur, zeigt die aktuell erlaubte Geschwindigkeit an oder hält automatisch den Abstand zum Vordermann. Alles gegen Aufpreis, versteht sich.

      Das Lenkrad liegt sehr gut in der Hand, alle Lederteile sind präzise vernäht.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Das Navi ist ein Muss

      Ob einem persönlich diese in der Praxis sehr gut funktionierenden Systeme 1.500 Euro für das Assistenz-Paket – bestehend aus einem Fernlichtassistenten, einer Einparkhilfe, einem Abstandsradar, einem Kollisionswarner, einem Spurverlassens-Warner und einem Regensensor – wert sind, muss jeder selbst entscheiden.

      Gerade der Spurverlassens-Warner namens Audi „active lane assist“ macht deutlich, wie ausgereift inzwischen solche Systeme sind. Der Assistent lässt sich über einen einfachen Knopf am Blinkerhebel an- und ausschalten, damit er nur bei Bedarf aktiv ist. Der Umweg über das Menü des Bordcomputers entfällt. Nach den ersten Kilometern auf der Autobahn war ich vom Spurhalte-Assistenten genervt. Sobald ich nicht exakt mittig in meiner Spur fahre, greift das System störend früh ins Lenkrad ein. Im Bordcomputer (ja, jetzt muss man wirklich in das Menü) lässt sich aber das System einstellen. Schnell den Lenkzeitpunkt von „früh“ auf „spät“ gestellt, und schon arbeitet das System für meinen Geschmack deutlich angenehmer. Bis vor kurzem gab es solche Einstell-Möglichkeiten nicht. Man hätte das System einfach abgeschaltet – oder sich nach einer Probefahrt sofort dagegen entschieden.

      Noch etwas teurer, aber für das Erlebnis eines Premium-Kompakten unbedingt notwendig ist das MMI-Navigationssystem. Es kostet happige 2.725 Euro und ist leider Voraussetzung für das oben beschriebene Assistenzpaket. In Puncto Bedienbarkeit und Funktionalität macht aber keines der Konkurrenz-Systeme dem Audi etwas vor. Die Touch-Oberfläche des MMI-Controllers zur Eingabe von Adressen erkennt zuverlässig auch etwas unschön gezeichnete Buchstaben. Ein einfaches, aber sehr effektives System.

      Die Integration von Google Maps in die Darstellung der Navi-Karten oder die sehr gut funktionierende Diktierfunktion für SMS kann im Moment nicht einmal ein Audi A6 oder A8 bieten. Diese Features benötigen allerdings einen Internetzugang, der über „Audi connect“ nochmals 500 Euro extra kostet. Doch selbst damit ist es noch nicht getan. Der Internetzugang via Smartphone setzt voraus, dass ihr Mobiltelefon die sogenannte rSAP-Technologie beherrscht. Von den aktuellen Top-Smartphones kann das nur das Samsung Galaxy S3. Die Besitzer eines iPhone 5, Nokia Lumia 800 oder eines HTC müssen wohl oder übel zu einer