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Der große Autotest


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      Bei der Bedienung überzeugt das Navigationssystem nicht. Mit einem Mouse-ähnlichen Controller wird das Fadenkreuz über den Bildschirm bewegt. Deshalb muss der Blick ständig auf dem Display sein, um das Fadenkreuz zu verfolgen.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Alle Fakten zum Lexus GS 450h im Überblick

Technische Daten
Motor-Bauart V6-Saugmotor mit Elektromotor
Hubraum 3.456 cm³
Leistung 215 kW (292 PS)
bei Drehzahl 6.000 1/min
Drehmoment 352 Nm
bei Drehzahl 4.500 1/min
Leistung Elektro 147 kW (200 PS)
Drehmoment 275 Nm
Systemleistung 254 kW (345 PS)

Fahrleistungen Stufenlose Automatik
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h 5,9 s

Verbrauch & Emissionen
Innerorts 6,5 l/100km
Außerorts 5,4 l/100km
Kombiniert 5,9 l/100km
CO2-Emission 137 g/km

Maße & Gewichte
Länge 4.850 mm
Breite 1.840 mm
Höhe 1.455 mm
Radstand 2.850 mm
Gewicht 1.855 kg
Kofferraumvolumen 382 l

Marke Modell Leistung Neupreis Restwert (4 Jahre) Wertverlust
Lexus GS 450h 345 PS 54.750 € 44% / 24.090 € 30.660 €
BMW ActiveHybrid5 340 PS 63.200 € 45% / 28.400 € 37.760 €
Infiniti M35h 364 PS 55.490 € 47,5% / 26.358 € 29.132 €

      Quelle: Bähr & Fess Forecasts

      KIA CEE’D IM HANDELSBLATT-TEST

      Mit bösem Blick auf Golf-Jagd

      von Alexander Möthe

      Der Golf bekommt mal wieder Konkurrenz. Kia greift mit dem Cee’d an und der Koreaner weiß nicht nur mit seinem Äußeren zu glänzen. Punkten will er auch mit einer deutschen Tugend – Zuverlässigkeit.

      Der Kia mit dem bösen Blick: Cee'd und Testwagenfahrer Alexander Möthe sehen gefährlicher aus, als sie sind.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Wer dem deutschen Massengeschmack entkommen möchte, muss sich in puncto Auto eine wichtige Frage stellen: Warum keinen Golf kaufen, wenn man doch eigentlich einen haben will? In Korea und der Frankfurter Europazentrale hat sich Kia ernsthafte Gedanken über diese schwierige Aufgabe gemacht. Und eine ernstzunehmende Antwort geliefert - den Cee’d.

      Der startet als Fünftürer ab 12.999 Euro, beim Golf geht es ab 16.975 Euro los. Von der Differenz kann eine ganze Familie einen Jahresurlaub bestreiten. Auch der Knackpunkt Qualität wird beim Cee’d offensiv angegangen: sieben Jahre Garantie und fünf Jahre Wartung bei Neukauf, an den Wagen gebunden, nicht den Käufer. Das lässt auch für den Wiederverkaufswert das Beste hoffen.

      Bei beiden Modellen ist dann natürlich noch nicht die ganze Bandbreite an Extras ausgereizt, aber Kia setzt ohnehin auf die bewährte Taktik der asiatischen Autobauer, immer ein paar Sonderleistungen mehr ins Paket zu schnüren. Nach oben hin ist die Preisskala diesbezüglich in beiden Fällen deutlich flexibler. Aber der Preisvorsprung zieht sich bis in die Luxusausstattung. Und die hat Kia mit dem Cee’d 1,6 GDI Spirit dem Handelsblatt direkt auf den Hof gestellt. Neupreis: satte 21.290 Euro.

      Beheizbare Außenspiegel, Sitzheizung, Einpark-Assistent, Parksensoren hinten und vorne, Rückfahrkamera, Ledersitze, beheizbares Lederlenkrad, Tempomat mit Cruise Control, Navigationssystem, Hi-Fi-Anlage, elektrische Sitzeinstellung, LED-Tagfahrlicht, Bordcomputer, Touch-Display, digitale Anzeige - allein die Extras im Innenraum aufzuzählen dauert. Und das macht es zunächst schwer, das Auto hinter dem Bling-Bling zu sehen.

      Der erste Eindruck: Hilfe. Was macht gerade welches Geräusch? Warum blinkt das? Und wird mein Beifahrer durchs Dach geschleudert, wenn ich diesen Knopf drücke? Wäre da nicht der verbissene Stolz des erfahrenen Fahrers, wäre der Griff zur Anleitung an dieser Stelle die beste Wahl. Stattdessen: einsteigen, Auto abwürgen, noch einmal probieren. Der Zustand der Überforderung legt sich erst nach etwa zwei Stunden Fahrzeit und unzähligen Try-And-Error-Episoden.

      Ohne an dieser Stelle weiter groß auf Details einzugehen: Der Cee’d ist nicht intuitiv, aber belohnt für die Arbeit, die in ihn investiert wird. Er macht aber auch klar: ohne meine Zustimmung läuft hier nichts. Bestes Beispiel ist die Tatsache, dass die elektrische Handbremse sich nur lösen lässt, wenn der Fahrer den Gurt angelegt hat. Die vorhandenen Fahrassistenten sind zahlreich, lassen sich aber größtenteils über das Menü abschalten. Sie alle haben aber das Potenzial, einen an den Rand des Wahnsinns zu treiben.

      „Komm Du mir mal nach Hause, Freundchen!“: Wer mit dem Cee'd seinem Spieltrieb folgt, erlebt eine böse Überraschung, was den Spritverbrauch betrifft.

      Quelle: Sebastian Schaal