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Der große Autotest


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Sie auf einer von Audi eigens eingerichteten Datenbank nachschauen.

      In den unteren Lufteinlässen sind die Nebelscheinwerfer integriert. Ab Spätsommer (dem Marktstart der A3 Limousine) gibt es gegen Aufpreis auch LED-Scheinwerfer. Dann entfallen die Nebelleuchten in den Stoßfängern.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Nur ein Oberklasse-System lässt sich in dem A3 nicht einmal gegen Aufpreis ordern: Ein Head-Up-Display. Wer einmal eine längere Strecke mit einem solchen HUD gefahren ist, will es wieder haben – gerade in so einem Premiumwagen, der sonst mit allem vollgestopft ist. Nur das HUD hat es leider nicht in den Modularen Querbaukasten von VW geschafft und ist damit in keinem MQB-Modell verfügbar.

      Die ganzen elektronischen Komfort- und Sicherheits-Extras kostet ordentlich Aufpreis, sind aber in den Funktionen ihr Geld wert. Wer will in einem Auto für 45.000 Euro schon ein tragbares Navi mitten im Sichtfeld in der Scheibe kleben haben?

      Mit dem 180-PS-Turbo geht es flott voran. Nur leider gönnt sich dann der 1.8 TFSI einen ordentlichen Schluck aus dem Tank.

      Quelle: Sebastian Schaal

      Fahren kann der A3 auch – und das richtig gut

      Doch der hohe Preis unseres Testwagens kommt nicht nur durch die aufwändigen und entsprechend teuren Systeme zustande. Bei Audi kostet wirklich alles extra. Es ist einfach die schiere Anzahl der Extras, die Optionsliste unseres Testwagens umfasst 31 Posten. Darunter sind „Aluminiumoptik im Interieur“ für 70 Euro, Dekoreinlagen „Aluminium Mistral“ für 200 Euro (kein Scherz, der Kunde zahlt zweimal für Alu-Optik), eine Mittelarmlehne vorne für 140 Euro, eine Durchladeeinrichtung für 155 Euro, ein Ablage- und Gepäckraumpaket für 180 Euro, ein Lichtpaket für 210 Euro, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel für 125 Euro. Die Liste ließe sich noch ein ganzes Stück fortsetzen. Der alte Spruch „Kleinvieh macht auch Mist“ gewinnt plötzlich wieder an Bedeutung. Und die Aufpreispolitik der asiatischen Hersteller scheint gar nicht mehr so unattraktiv.

      Kritiker führen dann das Individualitäts-Argument ins Feld. Schließlich könne man ja sein Auto nach seinen Ansprüchen exakt zusammenstellen. Wer aber wahre Individualität will, wird kaum zu einem so zeitlos designten Auto wie dem A3 greifen, der in Deutschland zudem an jeder Straßenecke anzutreffen ist.

      Bei all den Premium-Details des Innenraums darf eines nicht vergessen werden: Fahren kann der A3 auch noch. Und das – wie zu erwarten – auch richtig gut. Die Kombination aus dem 180-PS-Turbo und der Sechsgang-Doppelkupplung legt je nach gewähltem Fahrmodi (das „drive select“-System gibt es wirklich mal gratis dazu, außer beim 1.2 TFSI) das passende Temperament an den Tag. Im Dynamic-Modus wird die Lenkung direkter, die Automatik reizt die maximalen Drehzahlen aus, der Vierzylinder wird etwas lauter. Der Sound ist eine Mischung aus sportlich-knurrig untenherum und angestrengt-heiser nahe des Begrenzers. So wird der A3 zu einem kleinen Racer, auch ohne den Extra-Punch eines S3. Nur die Winterreifen unseres Testwagens setzen der Querdynamik ein frühes Ende. Was mit breiten Sommerreifen möglich ist, lässt der A3 nur erahnen.

      Das andere Extrem der Einstellungen ist der Efficiency-Modus. Hier schaltet die Automatik vorausschauend früh, sobald der Wagen nur dahinrollt, kuppelt er ganz aus. Das drückt den Verbrauch zwar etwas, aber wirklich retten kann der Spritspar-Modus den 1,8-Liter-Benziner nicht. Am Ende unseres Tests steht ein Verbrauch von 10,2 Litern. Auch bei nahezu konstant gefahrenen 120 km/h auf der Autobahn werden es nicht weniger als 8,5 Liter. Das ist in der heutigen Zeit inakzeptabel. Selbst einige Fünf-Meter-Limousinen mit mehr als 300 PS haben in unseren Tests dank ihres Hybrids (Infiniti M35h, Lexus GS 450h) oder ihres Diesels (BMW 640d Gran Coupé) deutlich weniger verbraucht als ein Kompaktwagen mit 180 PS. Da der Tank des A3 nur 50 Liter fasst, kommt bei diesen Verbräuchen die Reservelampe bereits nach knapp über 400 Kilometern zum Einsatz. Der 2.0 TDI mit 184 PS dürfte die attraktivere Variante sein.

      Wer es günstiger haben will: Für 21.600 Euro gibt es den A3 1.2 TFSI mit 105 PS – weniger als die Hälfte unseres Testwagens. Alles Nötige wie Radio und Klimaanlage für diesen Preis an Bord. Mehr aber auch nicht.

      Alle Fakten zum Audi A3 1.8 TFSI im Überblick

Technische Daten
Motor-Bauart Reihenvierzylinder mit Turbo
Hubraum 1.789 cm³
Leistung 132 kW (180 PS)
bei Drehzahl 5.100 - 6.200 1/min
Drehmoment 280 Nm
bei Drehzahl 1.350 - 4.500 1/min

Fahrleistungen 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Höchstgeschwindigkeit 228 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h 6,7 s

Verbrauch & Emissionen
Innerorts 8,2 l/100km
Außerorts 5,6 l/100km
Kombiniert 6,6 l/100km
CO2-Emission 152 g/km

Maße & Gewichte
Länge 4.237 mm
Breite 1.777 mm
Höhe 1.421 mm
Radstand 2.601 mm
Gewicht 1.425 kg
Kofferraumvolumen 365 l

Marke Modell Leistung Neupreis Restwert (4 Jahre) Wertverlust
Audi A3 1.8 TFSI quattro 180 PS 25.900 € 55% / 12.245 €