Lilian Adams

Eva


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als sich selbst in Disziplin zu üben. Seiner Figur war anzusehen, dass er neu im Fitnessstudio war. Carolina tippte darauf, dass er erst vor kurzem den Weg hierher gefunden hatte.

      Dem Aussehen zufolge war er verheiratet, Mitte, Ende dreißig, fuhr einen deutschen Mittelklassewagen und verkaufte Staubsauger. Carolina beschloss, herauszufinden, inwieweit sie mit ihrem Tipp richtiglag. Wie es aussah, würde das Powertraining die Herren sowieso noch eine Zeit lang in Anspruch nehmen, während sie selbst schon in der Schlussphase der Yogaeinheit angekommen war.

      Gemeinsam mit den anderen Teilnehmerinnen ging Carolina nochmals in die Dehnung, dann war der Kurs beendet. Sie nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und schlenderte lässig zu dem Yogalehrer, um sich bei ihm für die Stunde zu bedanken. Carolina konnte genauso gut loben wie kritisieren. Der junge Mann schien sich über das Kompliment aufrichtig zu freuen, zumindest veränderte sich seine Gesichtsfarbe in ein zartes Rot, was Carolina amüsierte.

      Ihr war eher nach Mann zumute, nach richtigem Mann. Mal sehen, ob sie sich gerade das passende Exemplar herausgesucht hatte. Nicht ihr Beuteschema, so viel stand fest, aber irgendwie interessant. Und die Frage, ob er wirklich als Vertreter arbeitete, musste unbedingt auch noch geklärt werden. Deshalb bedachte sie den Fremden, den sie während der ganzen Trainingseinheit immer mal wieder angesehen hatte, beim Vorübergehen mit einem kurzen, aber herausfordernden Blick, gefolgt von einem nur zu erahnenden Lächeln.

      Mit lange eingeübtem, nur angedeutetem Hüftschwung verschwand sie dann in der Damenumkleide. Hier ließ sie sich Zeit, genoss ausgiebig den Massagestrahl der kühlen Dusche und wartete geduldig ab, bis ihre Haarkur ausreichend lange eingewirkt hatte, bevor sie sie wieder abspülte. Dann hüllte sie sich in ein flauschiges Badetuch und gönnte sich fünf Minuten Auszeit auf einer der Relaxliegen. Jetzt noch ein frisch duftendes Körperöl und ein neues Make- Up, dann war sie bereit, die Jagd zu beginnen.

      Michael nach dem Training

      Meine Güte! Mir tut jeder verdammte Knochen weh. Ich habe gedacht, ich breche zusammen, bevor das Training vorbei ist. Und um mich herum all diese muskelbepackten Kerle, die noch nicht mal besonders geschwitzt haben, obwohl sie so viel mehr Gewichte auf den Hanteln hatten als ich.

      Ich hätte die Warnung des Coaches ernst nehmen und mir nicht so viel draufpacken sollen. Aber ich habe mich halt nicht als Anfänger gesehen. Ich habe doch mein ganzes Leben lang Sport gemacht, war regelmäßig schwimmen und laufen, zumindest bis meine Rückenbeschwerden begonnen haben. Mit solch starken Schmerzen will man eben einfach nur auf der Couch liegen und warten, bis es besser wird.

      Ich weiß nicht, ob ich mir den Kurs am Donnerstag schon wieder antun soll. Wahrscheinlich komme ich gar nicht aus dem Bett vor lauter Muskelkater. Auf der anderen Seite ist es höchste Zeit, dass ich zu meiner alten Form zurückfinde. Schließlich bin ich noch kein alter Mann und wenn ich jetzt nichts tue, wann dann? Am Bauch sieht man mir das Alter schon an. Und das, obwohl ich in der letzten Zeit viel weniger gegessen und mir sogar öfter mal mein Bierchen verkniffen habe. Ach, was soll´s, ich zieh das jetzt durch mit dem Kurs.

      Das ist bestimmt nur der Anfängerfrust. Wenn ich regelmäßig trainiere, wird das besser. Und immerhin bin ich vorhin sogar schon „angeflirtet“ worden.

      War allerdings gar nicht mein Geschmack, die Tussi. Die hat ausgesehen wie diese Gruftis. So dünn und bleich. Und dann war sie noch ganz schwarz angezogen und hat sich in alle möglichen Richtungen verrenkt. Das ist bestimmt eine, die kein Fleisch isst, im ganzen Zimmer Räucherkerzen verteilt und mit der Gabel nach Wasseradern sucht.

      Erst habe ich gedacht, die meint gar nicht mich. Aber sie hat die ganze Zeit über immer mal wieder zu mir rüber gesehen. Eigentlich müsste ich ihr dafür dankbar sein, denn ansonsten hätte ich vielleicht frühzeitig das Handtuch geschmissen. Als sie dann den Übungsraum verlassen hat, hat sie mir noch so einen Anmachblick zugeworfen und ich habe diese schreckliche Übung für den Bizeps- hab vergessen, wie die heißt- volle Kanne durchgezogen.

      Morgen werde ich diese Unbekannte dafür hassen, denn wahrscheinlich werde ich tierische Schmerzen bekommen. Aber was soll´s. Immerhin bin ich der Frau positiv unter all den testosterongetränkten Typen aufgefallen. Das will doch was heißen. Vielleicht ist sie ja noch da, wenn ich mit Duschen fertig bin. Dann kann ich sie mir mal näher betrachten. Vielleicht ist sie gar nicht so übel und sieht besser aus, wenn sie ihre Alltagsklamotten trägt

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