Karlheinz Seifried

Bis zum bitteren Ende!


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ab.

      »Achtung an alle. Die Fregatte nähert sich unserem Gebiet. Scheinwerfer aus und alles schnellst möglich einpacken«, hört man Til über Funk sagen.

      Sofort werden die Scheinwerfer ausgeschaltet und alle packen beim Abbau mit an. Es wird alles auf die Leere Pritsche verladen und zum Transporter hochgefahren. Die Piraten schießen noch auf den Strand, können aber nichts sehen da sie noch von den Scheinwerfern geblendet waren.

      Die Fregatte hat sie fast erreicht als die Piraten sie bemerken und abdrehen. Die Fregatte dreht auch bei und verfolgt sie.

      In diesem Moment kann man die Triebwerke des Lear Jets aufheulen hören der sich dann schnell entfernt. Schon als die letzte Gruppe am Flugzeug ankommt, waren die Boote verladen. Die letzte Pritsche wird gerade auf der Rampe hochgefahren, da hört man schon wie die Propeller beschleunigt werden und das Flugzeug sich in Bewegung setzt. Alles wird mit schnellen und sicheren Griffen verstaut und befestigt und die Rampe geschlossen. Nicht zu spät, denn schon hebt die Maschine ab und geht gleich in eine steile Linkskurve.

      »Meine Damen und Herren, das war aber ganz schön knapp. Gute Arbeit! Noch einmal vielen Dank für die Unterstützung an unsere Marine«, meldet sich Til über Funk. Danach wurde die Frequenz geschlossen.

      »Hallo Leute, da haben die Typen vom Flughafen doch tatsächlich vorgehabt uns zu blockieren und am Starten zu hindern. Aber nicht mit mir, was so ein paar Scheinwerfer alles fertig bringen können . . .«, kommt es über die Bordlautsprecher. »...Wir werden noch eine Zwischenlandung machen müssen und sind dann morgen früh, so etwa um 11:00 Uhr, in Rom«, gibt es weitere Informationen aus dem Cockpit von Sabrina.

      Monika lehnt sich erschöpft an Pit's Schulter.

      »Da haben wir ja noch etwas Zeit um zu schlafen.«

      »Ja, Monika. Träum was Schönes, mein Schatz«.

      Das Licht im Laderaum wurde gedimmt und es trat so langsam Ruhe ein. Alle sind durch den Einsatz müde und wollen sich ausruhen. Morgen ist ein neuer Tag und wer weiß was da wieder alles auf sie wartet.

      Kapitel 3

       Hamburg

      Leise summt die Klimaanlage vor sich hin. Draußen scheint die Sonne und es war bestimmt so um die 30 Grad warm. Die Fenster waren abgedunkelt und man kann raus, aber nicht rein schauen. Hier im Büro der E + K Holding im 10. Stockwerk des Hanseatic Trade Center geht es zu wie in einem Bienenstock. Ruhig, leise aber betriebsam.

      Die Sekretärin, Frau Fiebold, tippt Daten in den Computer. Peter Steiner, Geschäftsführer der Holding, sitzt im Nebenzimmer, durch eine Glaswand getrennt, hinter seinem Schreibtisch und studiert ein Schriftstück. Draußen auf dem Flur kann man Schatten der anderen Mitarbeiter an den Milchglastüren vorbei huschen sehen. Frau Fiebold hebt den Kopf von ihrer Arbeit und schaut auf die Uhr an der Wand gegenüber. Es war 10:30 Uhr.

      >Oh, schon so spät, ich muss ja noch die Post holen<, denkt Sie, steht auf und drückt auf den Rufknopf der Gegensprechanlage, die sie mit ihrem Chef verbindet und sagt:

      »Chef, ich geh dann mal runter und hole die Post.«

      Peter Steiner hebt kurz den Kopf, schaut zu ihr und nickt. Sie geht zur Tür und dann weiter zum Aufzug, drückt den Knopf für die Fahrt ins Erdgeschoss. Hier war die Poststelle gleich neben dem Eingang. Sie hätte sich die Post auch hoch bringen lassen können, aber ein wenig Bewegung schadet nicht und fördert die Durchblutung sagt sie immer. Aus diesem Grunde hat sie bei der Poststelle Bescheid gegeben, dass man ihr nicht die Post vorbei bringen soll.

      Unten angekommen, steigt sie aus dem Fahrstuhl, schaut sich um, begrüßt die Kollegen auf dem Flur und geht dann zielstrebig zur Poststelle und öffnet die Tür.

      »Moin, moin. Alles gesund und munter bei euch«, ruft sie fröhlich beim Öffnen der Tür und bleibt dann mit weitaufgerissenen Augen an der Tür stehen. Es bietet sich ihr ein groteskes und grausames Bild. Hinter der Theke, die den Raum abtrennt, stehen drei Schreibtische und an der Wand rechts gibt es noch ein Regal mit Postfächern. Die drei Mitarbeiter sitzen alle an Ihren Schreibtischen, ihre Köpfe liegen auf den Schreibtischen und aus ihren Mündern läuft Erbrochenes, keiner rührt sich mehr.

      Frau Fiebold arbeitet schon sehr lange für die Holding und kennt auch die Gefahren die damit verbunden sind. Deshalb reagiert sie sofort. Sie dreht sich um und schließt schnell wieder die Tür. Da sie hier im Haus keine Handtasche bei sich hat in der auch ihr Handy liegt, kann sie auch nicht telefonieren. Kurz entschlossen ruft sie den ersten Mitarbeiter der vorbei geht zu sich.

      »Martin, komm mal her. Bitte bleib hier vor der Tür stehen und lass niemanden rein, mach auch selbst die Tür nicht auf. Da stimmt was nicht. Ich gehe hoch ins Büro, informiere Herr Steiner, alarmiere die Operation Group und die Polizei.«

      »Was ist den passiert?«

      »Die drei liegen mit ihren Köpfen auf den Tischen und rühren sich nicht mehr.«

      »Ach, vielleicht halten sie ja nur ein Nickerchen«, sagt der Kollege und grinst, bis er in das ernste Gesicht von Frau Fibold sieht.

      »Schon gut, entschuldige. So schlimm ist es? Klar pass ich hier auf das keiner rein geht«, sagt er und stellt sich vor die Tür.

      Frau Fibold läuft zu den Aufzügen und fährt nach oben. Peter Steiner schreckt von seinen Unterlagen hoch als seine Sekretärin in das Zimmer gestürmt kommt, was sonst nicht ihre Art ist.

      »Herr Steiner, in der Poststelle ist etwas passiert. Die Leute liegen leblos, mit ihren Köpfen auf dem Schreibtisch in ihrem Erbrochenen. Keiner rührt sich mehr.«

      »Haben Sie die Tür versperrt?«

      »Nein, aber es steht ein Mitarbeiter von uns davor der aufpasst, dass keiner rein geht.«

      »Gut so, dann verbinden Sie mich mal schnell mit Manfred Kaminski, ich ruf in der inzwischen den Polizeidirektor an«, sagt er und nimmt schon den Telefonhörer in die Hand.

      Frau Fibold macht kehrt und geht an ihren Schreibtisch. In der Zwischenzeit hat Herr Steiner schon eine Nummer gewählt und als der Teilnehmer sich meldete sagt er:

      »Moin, moin Albert. Benötige dringend ein Krankenwagen und deine Leute hier.«

      »Moin, moin Peter. Was ist passiert?«

      »Frau Fibold hat in der Poststelle unsere drei Mitarbeiter leblos vorgefunden. Mehr weiß ich auch noch nicht. Will erst ein Team von uns mit Atemschutzausrüstung zum Messen rein lassen.«

      »Gut. Ich komme auch gleich mit rüber, Frau Fiebold soll sofort isoliert werden. Müssen erst feststellen was es in der Poststelle ist«, sagt Albert Siemers, Polizeipräsident von Hamburg und Freund von Carlo Richter, Chef der E + K Holding.

      Kaum hat Peter aufgelegt, klingelt das Telefon.

      »Ich habe Herrn Kaminski am Apparat«, sagt seine Sekretärin und stellte durch. Peter Steiner redete sofort los, ohne sich lange mit der Begrüßung auf zu halten.

      »Manfred, wir haben hier ein Problem. In der Poststelle liegen unsere Mitarbeiter leblos an den Schreibtischen. Kannst Du mir bitte ein Team mit Atemschutzausrüstung schicken?«

      »Na klar. Weißt du schon was Näheres?«

      »Nein, müssen den Raum erst untersuchen. Kann ja auch Giftgas sein.«

      »Alles klar, dann rufe ich das Alpha-Team. Die sind gerade in Hamburg.«

      »Gut, bis später«, beendet Peter das Gespräch und legt den Hörern auf. Dann drückte er die Ruftaste für die Verbindung in das Büro von Frau Fiebold.

      »Frau Fiebold, Sie müssen in Ihrem Büro bleiben und absperren. Wir müssen erst feststellen was es in der Poststelle war. Ich schicke Ihnen sofort Hilfe hoch.«

      Er schaut durch die Glaswand in ihr besorgtes Gesicht und sieht sie zur Bestätigung nicken.

      »Machen