id="ulink_41ad53a7-3f44-5f78-8254-66bc1cfddb69">193 GStA PK, I. HA Rep. 33 Nr. 120c, Bd.1 (1698–1713), o.Bl.: „Actum in Judic. Halberstad.den 2ten Martii 1699“.
194 so in den Magdeburger Akten LHASA, MD, Rep. A 14, Nr. 709 und 1012.
195 LHASA, MD, Rep.Cop-Nr. 660 II.
196 Der Begriff „Fach“ als Längenmaß hat sich in Nachschlagewerken nur als ungefähre, nicht als exakte Maßeinheit gefunden. Nach Ersch, J.S und Gruber, J.G.: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaft und Künste, 1. Section, Bd. „Fabrik–Farvel“, Leipzig 1845, S. 23 bestimmte sich ein “Fach”, der Abstand von Ständer zu Ständer, durch die Fenster- und Türenbreite, die bei alten niedersächsischen Fachwerkbauten zwischen 80 und 100 Zentimetern lag.
197 GStA PK, I. HA Rep. 33, Nr. 120c, Bd.1 (1698–1713), o.Bl. Specification der sämmtlichen Judenschaft in der Stadt Halberstadt[...], März 1699, dort Nr. 12 und 13 der Häuser auf den Freiheiten. Auch LHASA, MD, Rep. A 14, Nr. 1012, dort unter den gleichen Nummern.
198 Vgl. Abb. 25/26, den Plan der Judenhäuser in der Judenstraße, dort die Hausnummern 18 und 19.
199 Nr. 14 auf einer nicht datierten Liste der Judenhäuser auf der Domfreiheit LHASA,MD, Rep. A 14, Nr. 1012, S. 25 und in : Jost, Marcus Isaak, Eine Familien-Megillah, in: Jahrbuch für die Geschichte der Juden und des Juden thumes, Jg. 1861, S. 64. (abgekürzt: Jost, Megillah).
200 LHASA, MD, Rep. A14 Nr. 709 (Copiare 409).
201 E-Mail Reiner Krziskewitz’ an den Verfasser vom 11.2.2010. Hier zeigt sich die Tendenz in der jüdischen Selbstbenennung, nach christlichem Vorbild einen Familiennamen zu etablieren: Die Söhne der Joel-Söhne nennen sich offiziell nach Vater und Großvater. Drei Namen erscheinen dann aber doch zu unpraktisch, so dass schließlich der Großvatersname allein zum Familiennamen wird, der Vatersname verschwindet. Dadurch sind die Generationen bei wiederkehrenden Vornamen nicht mehr deutlich auseinanderzuhalten. Die nächste Generation, Amschel Levin, Sohn von Levin Isaak Joel, geht noch einmal auf die alte Tradition zurück. Als Amschel Levin 1735 nach Bernburg übersiedelt, wird dann „Levi“ zum Familiennamen.
202 Es ist nach Ausweis von LHASA, MD, Rep. A 14 Nr. 709, Fol. 28 ff., 1680 von dem Gastwirt Beße aus Zilly an Besach Wulff und 1695 von diesem an Abraham Jacob verkauft worden.
203 Geboren 1674, gestorben 1741, Berend Lehmanns Verhandlungs- und Korrespondenzpartner, Geheimrat bei Herzog Ludwig Rudolf in Blankenburg. Vgl. Stammtafel der Familie von Campen auf Ildehausen im Niedersächsischen Landesarchiv/Staatsarchiv Wolfenbüttel, (abgekürzt: NLA-StA Wf) Sign. Slg 26 Nr. 93H. Ich verdanke Gesine Schwarz den Hinweis auf diese Quelle.
204 Immobilienakte „Aaron Emanuel contra den Königl. Rath von Weferling wegen des sub hasta erstandenen Lehmannischen Hauses“ GStA PK, I. HA Rep. 33, Nr. 120b, Pak. 4 (1728–39), o.Bl., mehrere Daten, 1735.
205 Dass Emanuel ein Schwager Lehmanns war, geht hervor aus einem Bericht des Halberstädter Regierungsrates Hamrath an die Berliner Regierung vom 5.11.1721, in GStA PK, I. HA Rep. 33, Nr. 120b, Pak. 3 (1713–1727), o.Bl. Ein zweiter Beleg: Freudenthal, Messgäste, S. 99, erwähnt als häufigen Messebesucher „Aron Emanuel[...] meist mit seiner Frau Hanna Joel“. Man könnte annehmen, Hanna Joel sei eine Schwester Miriam Lehmann-Joels gewesen. Das ist aber, wie sich aus Nachforschungen von Reiner Krziskewitz’ (E-Mail an den Verfasser vom 11.2.2010) ergibt, unwahrscheinlich. Miriams Mutter, Zipora (verheiratet mit Joel Alexander), kommt 1684 bereits als Witwe zur Leipziger Messe. Und ihre fünf Kinder (nach der Judenliste von 1669) kann man eindeutig benennen; Hanna gehört nicht dazu. Sie dürfte eher eine Nichte Berend Lehmanns gewesen sein.
206 Sie ist auf dem „Grundriß von Halberstadt“, des Grafikers Kratzenstein (1784), als „Clus“ an der heutigen Stelle im Rosenwinkel eingezeichnet. Als terminus ante quem des Umzuges der Klaus in den Rosenwinkel kann das Jahr 1764 gelten. Zu dieser Zeit vermachte ein Zacharias Wolff dem „Studierhaus“ eine Hypothekenforderung, die auf seinem eigenen Haus in unmittelbarer Nachbarschaft des „Studierhauses“ „auf der sogenannten Kluß am Rosenwinkel“ lag. Vgl. LHASA, MD, Rep. A17 III Nr. 143, Kaufvertrag vom 6.6.1803. In der Liste der Halberstädter jüdischen Häuser aus demselben Jahr,1764, (CAHJP H I 3 65) heißt es über die laufende Nummer 11 „Die Bernd Lehmannsche Cluß oder das sogenannte Studier Hauß der Juden ist unter der Regierungsfreyheit belegen und nach Außage des Vorstehers Abraham Samuel Meyers seit undencklichen Jahren ein Juden Hauß. Das Dokument hierüber hat der in Hannover wohnende Bernd Lehmannsche jüngste Sohn, Cosmann Bernd Lehmann.“ Das würde bedeuten, dass Rosenwinkel 18 schon vor dem dortigen Einzug der Klaus in jüdischem Besitz gewesen ist, möglicherweise, wie Ende des vorigen Abschnittes beschrieben, war es das alte Spital.
207 S. dazu den Exkurs „Die Konkurse Berend Lehmanns...“ im Anschluß an dieses Kapitel.
208 GStA PK, I.HA Rep. 33 Nr. 120c , o.Bl., 14.3.1711. Ein Hinweis auf dieses Dokument findet sich bei Raspe, Ruhm, in: Ries/Battenberg, Hofjuden, S. 201, Anm. 9.
209 So berichtet in Lucanus, Notitia, Bd. II, S. 769.
210 So schon erkannt von. Raspe, Ruhm, S. 201, Anm. 9. Es handelt sich wahrscheinlich um die 1669 als Ersatz für die zerstörte Vorgängersynagoge erbaute „Schul“ „hinter Salome Jonas und David Wolffen Wohnhaus auffm Neuen Margckte“. Vgl. Strobach, Berndt: Den 18. Märtz ist der Judentempel zerstört. Die Demolierung der Halberstädter Synagoge im Jahre 1669 (abgekürzt: Strobach 1669). Berlin 2013, S. 25.
211 Karl Bernhard Kruse: Erhalten, Erforschen, Sanieren, Dialog, hg. Moses Mendelssohn Stiftung, Potsdam, Jg. 4 (2005), Heft 29, S. 3.
212 „Von hiesiger Hochlöblicher Regierung verlangte Specification derer unter dem Hohen Dohm Capituls Jurisdiction gelegene Juden Häuser betreffendt“ LHASA, MD, Rep. A14, Nr. 1012.
213 So liegt David Wulffs Haus (Nr. 1 der Liste) „zwischen Levin Joel und dem Tempel“, Philipp Josts Haus (Nr. 5) „in der Domdechaney Straße am Neumarckt zwischen Relicta Christoph Wittmanns und Meyer Michaels itzo den Juden Tempel und Jost Lewins Haus innen[...]“.
214 Dass es sich in der Tat um die Judenstraße handelt, ergibt sich z.B. auch aus der Eintragung Nr. 10: „David Israel producirt [einen Kaufbrief], worinnen sein auff den Neumarkte sonsten die Domdechaney Straßen genandt[...]“.