Carmen Sommer

Wieder zu Hause


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      Carmen Sommer

      Wieder zu Hause

      Leslie und Philipp

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Wieder zu Hause

       Die Überraschung

       Travis und seine Freunde

       Die neue Arbeit

       Treffen mit alten Freunden

       Die Party

       Matt ist wieder da

       Philipp lernt Matt kennen

       Die Trennung

       Der Antrag

       Impressum neobooks

      Wieder zu Hause

       Wieder zu Hause

      Gutgelaunt fuhr Leslie mit ihrem kleinen Wagen durch die herrliche, ihr vertraute Landschaft, ihrem Ziel entgegen. Das Wetter war wunderbar und begrüßte sie mit einem blauen, wolkenlosen Himmel. Eine leichte Brise wehte vom nah gelegenen Meer zu ihr herüber. Es schimmerte in der Sonne in vielen verschiedenen Blautönen. In der Ferne entdeckte sie ein paar Boote, die über die Wellen tanzten. Sie war mit ihrer Entscheidung zufrieden. Für sie und ihren Sohn begann ein neues Leben. Philipp war während der Fahrt eingeschlafen. Leslie atmete die frische Luft tief ein. So befreit und glücklich war sie schon lange nicht mehr. Ja, sie hatte das Richtige getan. Alles hinter sich gelassen. Es war Zeit für eine Veränderung. Ihre Freunde bedauerten ihre Entscheidung, aber für sie und ihren Sohn war es so das Beste.

      Leslie kam zurück. Endlich wieder zurück in ihre Heimat. Ihre Eltern würden sich bestimmt freuen, wenn sie in ihrer Nähe weilte. So konnten sie auch endlich ihren Enkel kennenlernen, von dem sie keine Ahnung hatten. Leslie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Die wussten weder von Philipp, noch davon, dass sie in ihre Nähe zog. Leslie wollte sie überraschen. Wie sie wohl auf sie reagieren würden? Hoffentlich hielten sie ihr nicht vor, dass sie einfach so ging?

      Bald schon müsste man die Häuser des kleinen Ortes sehen. Leslie hatte zufällig über eine Anzeige ein kleines Häuschen gefunden, dass ganz in der Nähe ihres Elternhauses lag. Sie musste nicht lange überlegen und hatte gleich den Kaufvertrag abgeschlossen. Da sie schon seit geraumer Zeit daran dachte, etwas in ihrem Leben zu verändern, kam ihr das gerade recht. Sie hatte schon zu viel Zeit verloren und immer wieder ihre Entscheidung hinausgezögert. Schon lange hielt sie nichts mehr in dieser Stadt, außer ihrer Freunde. Also, worauf noch warten. So teilte sie ihren Freunden mit, dass sie sich entschieden hatte und endlich wieder nach Hause ziehen wollte. Leslie wollte sich verändern. Auch in ihrem Beruf war sie schon länger unzufrieden. Zuerst erfuhren Lori und Paul von ihrem Vorhaben. Sie waren ihre engsten Freunde und Arbeitskollegen. Später erzählte sie es auch Pamela und Adam. Die beiden wohnten im selben Haus wie Leslie und waren seit einem halben Jahr verheiratet. Sie alle waren enttäuscht und traurig, konnten aber auch ihre Entscheidung verstehen. Die vier verabschiedeten Leslie und Philipp mit einer kleinen Abschiedsfeier. Dabei versprachen sie, die beiden so schnell wie möglich zu besuchen, sobald sie Fuß gefasst hatten. Leslie freute sich sehr darüber, denn sie kannten sich jetzt schon lange und die vier waren auch in ihrer schweren Zeit für sie da gewesen. Dafür war sie ihnen sehr dankbar. Sie kannten die traurige Geschichte. Bis heute konnte es niemand verstehen, warum dies geschah. Warum hatte er sie damals einfach verlassen?

      Endlich sah sie den Ort vor sich liegen. Das war also jetzt wieder ihr Zuhause. Hoffentlich war der Möbelwagen rechtzeitig dort, damit sie wenigstens das Zimmer für Philipp einrichten konnte. Erst wenn sie das Haus vollkommen eingerichtet hatte, wollte sie ihren Eltern einen Besuch abstatten. Als sie in der Nähe des Hauses waren, sah sie schon den Möbelwagen. Der war ein paar Minuten vor ihr angekommen und die Männer warteten schon auf Leslie.

      „Sie mussten hoffentlich nicht zu lange warten?“, entschuldigte sich Leslie bei den Männern.

      „Nein. Passt schon. Können wir dann ausladen?“

      „Ja. Ich schließe sofort auf.“

      Leslie öffnete die Haustür. In dem Moment erwachte auch Philipp.

      „Mama? Sind wir schon da?“, rief er.

      „Ja. Komm. Schau dir unser neues Zuhause an. Es wird dir bestimmt gefallen.“

      Philipp stieg aus dem Wagen und lief ins Haus.

      „Wow. Es ist größer, als ich dachte. Wo ist mein Zimmer?“

      „Komm mit. Wir sehen uns um. Du kannst dir dein Zimmer aussuchen.“

      „Prima“, strahlte er.

      Leslie schaute sich genau um, während Philipp in jedes Zimmer stürmte.

      „Na, einiges muss ich wohl doch noch in Ordnung bringen“, sagte sie zu sich selbst.

      „Ich hab mein Zimmer gefunden“, rief Philipp.

      Leslie ging zu ihm und schaute sich in dem Raum um.

      „Da hast du dir das schönste Zimmer ausgesucht. Hier muss ich auch nicht einmal streichen. Anscheinend hat das der Vorbesitzer für uns erledigt. Das ist super. Wir können deine Sachen sofort einräumen.“

      Sie war froh, dass wenigstens dieses Zimmer in Ordnung war. So konnten die Möbelpacker die Möbel von Philipp direkt so hinstellen, wie Leslie es wünschte.

      „Da haben sie wohl noch ein wenig Arbeit?“, nickte der eine von ihnen.

      „Ja. Vor allen Dingen werde ich den Räumen eine neue, frische Farbe verpassen müssen“, lächelte sie.

      „Na dann, viel Spaß. Hoffentlich haben sie Hilfe.“

      Nein, dachte sie, Hilfe habe ich keine. Aber, dass schaffe ich schon allein. Es würde zwar etwas dauern, aber, dass war in Ordnung. Ein paar Tage hatte sie noch Zeit, bis sie ihre neue Stelle antreten musste. Sie musste ja nicht alles auf einmal schaffen, denn sie hatte ja alle Zeit der Welt, um ihr Heim so zu gestalten, wie sie es wollte.

      Es dauerte fast den ganzen Tag, bis alle Möbel aus dem Wagen im Haus waren. Leslie bedankte sich und gab den Männern ein gutes Trinkgeld. Sie waren sehr hilfsbereit, deshalb gab sie etwas mehr, als normalerweise angebracht gewesen wäre. Die Männer bedankten sich und fuhren davon. Jetzt kam eine Menge Arbeit auf Leslie zu. Aber sie freute sich darauf.

      Am nächsten Tag räumte sie mit Philipp zusammen seine Sachen ein. Einiges stellte man doch nochmal um, bis beide zufrieden waren. Dann überlegte sie, was sie alles zum Streichen der Wände benötigte. Sie stellte in der Küche den Tisch mit Stühlen hin, damit man sich wenigstens darin aufhalten konnte. Es dauerte fast den ganzen Tag, bis sie das Geschirr und einige Lebensmittel eingeräumt hatte. Zum Glück war die Küche fast neu, nur