Stephane Rambicourt

Barbara


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sich zu wundern.

      „Hochwürden, das verstehe ich nicht, woher wusste der Erzbischof bereits mehr als sechs Jahre zuvor, wann unsere elfte Tochter zur Welt kommt? Oder dass wir dreizehn Kinder haben werden? Dass das jetzt alles genau so passiert wie er geschrieben hat?“, fragte Nicolaus Lux.

      „Und woher wusste er, dass das Kind ein Mädchen sein wird?“ wollte Anna Catharina wissen.

      „Ich kann es euch nicht sagen, ich weiß es nicht. Der Brief war bereits bei meinem Vorgänger, der ihn mir vertrauensvoll übergeben hat. Ich wusste also ganz genau Bescheid, wann ihr Müllerin niederkommen werdet und dass es ein gesundes aufgewecktes Kind sein wird. Deshalb habe ich ihr auch immer, wenn sie etwas wissen wollte geantwortet und auch Einsicht in meine Bücher gegeben. Aber wie es sein konnte, dass der Erzbischof alles bereits lange vorher wusste, kann ich euch nicht sagen“, erwiderte Hochwürden Maginot, „und was noch dazukommt ist ja auch die Tatsache, dass jetzt ein Ereignis bevorsteht, das unser Land bedroht, was natürlich nach dem langen Krieg vor hundert Jahren die Existenz des Landes bedrohen kann.“

      Tiefes Schweigen aller Anwesenden trat ein. Jeder wunderte sich und fragte sich was denn hier gerade passiert.

      Anna Catharina fasste sich als erste wieder.

      „Ich denke heute werden wir nicht mehr die Welt retten können. Wir müssen uns überlegen was und wie dies zu tun ist. Dazu werden mein Mann und ich morgen zu ihnen ins Pfarrhaus kommen. Und natürlich müssen wir uns mit unserer Tochter besprechen was sie selbst meint was sie tun sollte oder könnte“, schlug die Müllerin vor.

      Hochwürden Maginot nickte mit dem Kopf: „Müllerin ihr habt recht. Lasst uns eine Nacht darüber schlafen, bevor wir in irgendeinen Aktionismus verfallen.“

      Der Müller nickte ebenfalls und verabschiedete den verwirrten Pfarrer.

      An weiterarbeiten war für Nicolaus nicht mehr zu denken, stattdessen ging er an den Fluss wo er das Klappern des Mühlrades hörte, das ihn beruhigte. Er wusste eines, es wird eine schwerere Zukunft vor ihm und seiner Frau liegen als bisher.

      Auch Anna Catharina brauchte jetzt unbedingt Ruhe, deshalb bat sie Johanna sich um die Kindern und das Abendessen zu kümmern. Anschließend nahm sie ihren Korb und ging in den Wald um durchatmen zu können.

      Die Müllerin Anna Catharina ist eine klar denkende hochintelligente Frau, die jetzt verzweifelt nach einem logisch erklärbaren Zusammenhang suchte, ihn aber nicht fand. Deshalb akzeptierte sie schlussendlich die sonderbaren Ereignisse rund um ihre Familie und vor allem um ihre Tochter Barbara.

      „Gut, Anzeichen gab es ja schon seit ihrer Geburt, dann die Andeutungen des Erzbischofs, einem guten Freund ihres Vaters, damals. Dann die Geschichte die ihr Vater am Tag der Geburt erlebt hatte“, sagte sie laut zu sich selbst, „das alles mündet nun in einem hoffentlich nur kleinen Chaos, das wir sicher überstehen werden. Also was muss nun als nächstes geschehen. Ich muss mit Babette sprechen, was sie meint für einen Auftrag bekommen zu haben und wie sie denkt diesen Auftrag zu erledigen. Aber bei allem Chaos, darf ich nicht unser, mein Ziel, aus den Augen lassen und aus Babettchen eine Wundheilerin und Geburtshelferin zu machen. Das soll, egal wie das jetzt alles auszugehen vermag, der einzig sinnvolle Zukunftsvertrag für meine Tochter sein.“

      Entschlossen, ihrer Tochter bei Erledigung des Auftrags soviel wie möglich beizustehen, machte sich die Müllerin auf den Weg nach Hause, das sie auch unbeschadet schnell erreichte.

      Auf der Sitzbank vor dem Wohnhaus saß der Müller Nicolaus Lux, eine qualmende Pfeife im Mund, und blickte versonnen zum Fluss.

      Als er seine Frau kommen sah, stand er auf und ging ihr langsam entgegen.

      „Hast du den Schock schon verdaut?“ fragte der Müller seine Frau.

      „Ja Nic. Wir müssen die Gegebenheiten wie sich jetzt darstellen einfach akzeptieren. Wir haben keine andere Wahl. Aber gut ist, dass keinerlei Druck seitens der Kirche auf uns oder Barbara ausgeübt wird, so dass wir aus unserer Barbara eine Wundheilerin und Geburtshelferin machen können. Und die jetzige Situation werden wir gemeinsam als Familie bewältigen. Ich denke unsere Kleine sollten wir erst morgen ansprechen, um zu erfahren wie sie gedenkt den Auftrag, ihren Auftrag zu erledigen. Für heute soll es erstmal genug sein. Wir sollten aber noch gemeinsam mit unseren beiden ältesten Kindern sprechen, damit die auch ein wenig Bescheid wissen und uns beide unterstützen“, erklärte die klardenkende Müllerin Anna Catharina.

      Der Müller nickte, dann setzten beide sich gemeinsam auf ihre Bank und schauten wortlos dem Sonnenuntergang zu.

      In der Zwischenzeit hatte Johanna das Abendessen zubereitet und rief jetzt alle zu Tisch.

      Seufzend erhob Nicolaus sich von der Bank und zog seine Frau zu sich in die Arme.

      „Cathi, was würde ich ohne dich machen. Ich liebe dich wie am ersten Tag“, flüsterte der Müller seiner Frau ins Ohr bevor beide ins Haus zu ihren Kindern gingen.

      Nach dem Abendessen setzten sich Anna Catharina und Nicolaus mit ihren großen Kindern Johann und Johanna zusammen. Die Kinder reagierten schockiert auf die Neuigkeiten.

      „Nein Kinder, die Situation ist im Moment eben so wie sie ist und uns bleibt nichts anderes übrig als unsere Barbara auf ihrem Weg zu unterstützen und sie in allem zu unterstützen“, erklärte der Müller und freute sich, als er von seinen Kindern hörte, dass sie auf deren Unterstützung zählen konnten.

      Etwas anderes hatte das Müllerehepaar von ihren Kindern nicht erwartet.

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