Reena Hera

Vollweib


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die sich eitrig entzündet hatte. Ich hatte immer den Erzählungen geglaubt, dass Salzwasser desinfizieren würde, die Praxis lehrte mich jedoch inzwischen etwas anderes. Ich wurde immer wieder von einem heftigen Schüttelfrost durchgebeutelt, wahrscheinlich hatte ich sehr hohes Fieber. Von einer meiner Wunden ausgehend zogen sich rote Streifen die Beine hinauf. Ich wusste, was das bedeutete. Wie lange konnte ich die Blutvergiftung mit meinen wenigen Penicillin Tabletten aus dem Emergency Kitt aufhalten? Wenn es schlimmer wurde mit den Streifen, musste ich das Bein abbinden, um die Ausbreitung des Starrkrampfs möglichst lange aufzuhalten. Wie lange kann man ein Bein abbinden, ohne dass es dadurch abstirbt und nicht mehr zu retten ist? Konnte ich es im schlimmsten Fall selbst amputieren? Ich brauchte es wohl nur lange genug über Bord hängen lassen und ein Hai würde das mit Sicherheit für mich erledigen. Was für Gedanken? War ich denn noch bei Sinnen?

      „Bloß keine negativen Gedanken, sie könnten sich verwirklichen!“, hörte ich tief in mir drinnen eine innere Stimme. Würde ich Chris meine neuen Erkenntnisse zur Partnerschaftspsychologie jemals wieder erklären dürfen, um ihn danach so richtig durchzuvögeln?

      °

      Ja liebe Hexi, Chris und ich sind in diesen Jahren schon an der Chemie, am Gefühl des Verliebtseins gescheitert. Diese Phase ist altersunabhängig und dauert offensichtlich nur ein Jahr. Liebe entwickelt sich über Jahre und bedarf viel an Arbeit. Arbeit an sich und an der Beziehung.

      Nach all den Jahren zu Chris gesprochen, würde es wohl so klingen:

      »Ob du es glaubst oder nicht, das mit dem Verliebtsein lag nicht an dir! Deshalb braucht es dir auch nicht Leid zu tun, es lag an mir bzw. an der Evolution. Unser Unterbewusstsein ist noch, wie sollte es auch anders sein, sehr stark unserem animalischen Ursprung unterworfen.«

      »Ich bin gebildet, habe das Abitur, war auf der Uni, habe ein Doktorat, an mir ist nichts Animalisches!«

      »Ja?« »Bist du dir da sicher?« Als intelligente Person, glaubst du wirklich, dass 100, 200, 2.000, 4.000 Jahre Bildung in der Lage sind 160 Millionen Jahre Evolution aufheben zu können?

      Im Prinzip ist es so einfach, man bräuchte dazu nicht die vielen Überlegungen.

      »Frau!, und damit meine ich nicht nur mich, nicht nur Rebecca, verliebt sich einfach nicht in den netten philosophischen, lebensklugen, seriösen und verantwortungsbewussten ›Freund‹!«

      Was für Gedanken einem so im Wasser treibend kommen …

      „Nicht das 160 Millionen Jahre alte Tier in uns. Dieses Tier interessiert nur Zeugungsfähigkeit, Stärke, animalische Ausstrahlung – tierische Instinkte eben!“

      Wie gesagt, die ganze Gefühlswelt der Beziehungen spielt sich so tief in unserem Unterbewusstsein ab, dass wir es nicht akzeptieren wollen, bzw. können. Selbst wenn es uns bewusst wäre und ich eigentlich The Game spielen sollte (es gibt ein gleichnamiges Buch/Film darüber) ist es mir nicht möglich – MIR NICHT!

      Das Gemeine daran ist, je ernsthafter die Absichten des jeweiligen Partners von Beginn an sind, umso schwieriger wird es The Game zu spielen. Nachdem ich anfangs, eben wegen meines schon immer vorhandenen Glaubens an die ›Eine wahre Liebe‹ kaum Chancen bei Männern wie Chris hatte – außer als sehr beliebte Gesprächspartnerin – genoss ich doch später, nachdem die Venus in mir endlich erwacht war, zumindest unzählige schöne Stunden mit Mark. Ich danke dem Schicksal für die Erfahrungen, die ich mit ihm machen durfte.

      °

      Mark war diesmal mit seiner Familie und einer lebenshungrigen Tante auf Urlaub in Schwaz. Ich sah ihn also das erste Mal nach zwei Jahren in einem Restaurant mit Tanzmöglichkeit wieder. Seine Tante war eine begeisterte Tänzerin und hatte ihre wahre Freude mit meinen Brüdern. Auch sie waren immer schon leidenschaftliche Tänzer gewesen. Jo erkannte wieder einmal sofort, dass diese etwas ältere, aber gutaussehende Frau nicht nur Tanzen im Kopf hatte. Er war sich mit seiner Errungenschaft sehr schnell einig und die beiden verließen bald die Tanzfläche in Richtung der Hotelzimmer. Mark selbst schmiss sich sofort wieder derart an mich heran, dass sein Schwanz eine Dauererektion hatte. Mit seinen kaum achtzehn Jahren war der Bursche einfach ein Traum, frühreif und ausgesprochen männlich. Er konnte es kaum erwarten, sein Tier wieder zwischen meine Beine zu versenken. Schon beim Tanzen hatte er immer wieder seine Hand in meiner Hose und ich wurde dabei so nass, dass es sogar im schummrigen Licht der Bar zu sehen war.

      Meinem Bruder erging es mit seiner Eroberung nicht anders. »Wie die Tante, so der Neffe«, dachten wir uns. Es muss nicht immer das Vater-Sohn Verhältnis herhalten. Aufgrund guter Schulerfolge Marks hielt sich seine Mutter an ihr Versprechen, dass sie uns in jeder Hinsicht bei unseren erotischen Vorhaben unterstützen wollte. Damit dachte sie vor allem an die Beschaffung der geeigneten Räumlichkeiten oder sonstigen Gegebenheiten. Und das, obwohl Mark noch keine achtzehn war, und ich noch nicht einmal sechzehn Jahre zählte. Marks Mutter kannte meine Wohnsituation und wusste um die Probleme mit meiner Mutter. Auch der Vater von Mark sollte von seiner Frühreife nichts erfahren. So durfte Mark den alten VW Käfer der Mutter entführen, den ihm diese breitwillig lieh, und der uns in die abgelegenen Berge brachte. Wir hatten sogar noch Geländeinstruktionen bekommen, mit dem Hinweis auf ein besonders lauschiges Plätzchen, an dem wir in jedem Fall ungestört sein sollten. Gott, ich wünschte mir so eine tolerante und weltgewandte Mutter von ganzem Herzen. Zwischen Latschenwäldern und Kiefern fiel dann Mark mit der Erfahrung eines 30 Jahre alten Casanovas über mich her. Jedenfalls war das wieder mein Eindruck. Auch Mark war überrascht von meinen geheimen Erfahrungen mit Jungs, und fand mich einfach geil als Sexgespielin und Erotiklehrerin. Es war unglaublich. Die Stoßdämpfer des alten VW’s waren auf der Straße sicher noch nie so beansprucht worden wie durch unsere Liebesspiele. Damit begannen paradiesische Verhältnisse für mich. Mark war mit seiner Zunge in meinem Mund oder hatte seinen Schwanz darin und meine feuchte Vagina konnte nicht genug von seinem Tier bekommen. Wir schmusten, bissen, kratzten uns stundenlang und beim Abendessen mussten Dornenbüsche, in die wir uns offensichtlich verirrt hatten, meiner nichtsahnenden Mutter zahlreiche Kratzwunden erklären.

      In der Ferienwohnung seiner Familie in Tirol meldete sich Mark von nun an immer freiwillig, um im Keller Getränke zu holen. Das waren fünf Stockwerke ohne Lift. Ich musste ihn jedesmal begleiten, und kaum unten angekommen, hob er auch schon meinen Minirock an. Natürlich hatte ich kein Höschen darunter an. Augenblicklich streckte ich ihm meinen wohlgeformten Hintern entgegen. Es machte mir unglaublich Spaß, so ein Quicki zwischen zwei Mahlzeiten.

      Vor allem fand ich es sehr geil, mich danach wieder an den festlich gedeckten Sonntagstisch zu setzen. Neben Eltern, Onkeln und Tanten mit einem Engelsgesicht so zu tun, als wären die roten Wangen vom Laufen über all die Stiegen und nicht ein typisches Zeichen für unsere erotischen Minuten. Zumindest die Gespielin meines Bruders schmunzelte immer beim Anblick meiner steil aufgerichteten Brustwarzen. Ob nun ein Quicky im dunklen Wald, Sex auf der Blumenwiese, Sex während einer anstrengenden Bergtour, Mark und ich konnten nicht genug davon bekommen. Auch während der Fahrten im Fond des alten Käfers in eines unserer Naturparadiese hatte er immer eine Hand an meiner nassen Muschi und ich die meine in seiner ausgebeulten Hose. Dabei gelang es uns noch ganz unbefangen mit den vorne sitzenden Eltern zu plaudern. Auch mit seinem Vater, der ja von all dem keine Ahnung hatte. Als Studentin einer mittellosen Familie und auf Fürsprache meiner Mutter und befreundeter Priester, bezog ich Jahre später ein billiges Zimmer in einem Frauen-Kloster in Innsbruck. Mark fand es unglaublich aufregend und antörnend, einmal in so einem heiligen Gebäude zu vögeln. Er bearbeitete mich beinahe täglich mit dem Wunsch, dass ich ihn in diese Gemächer schmuggeln sollte. Und wer kann schon einem solch lasziven, geilen und attraktiven Adonis einen Wunsch abschlagen. So war es nur eine Frage des geeigneten Augenblicks, bis wir uns an zahlreichen Nonnen vorbei, auf dem Weg durch ehrwürdige Gewölbe, geschichtsträchtige Gemäuer und endlos langen Gängen, fünf Stockwerke hinauf bis zu meinem Klosterzimmer vorarbeiteten. Selbst für mich war diese Aufregung, verbunden mit dem offensichtlichen Adrenalin-Kick, besser als Vorspiel geeignet, als Zärtlichkeiten und Streicheleinheiten. Nachdem wir uns die Kleider vom Leib gerissen hatten, bemerkten wir, dass ich die Verhütungsmittel im Auto vergessen hatte. Ich musste also den ganzen langen Weg zurück nach unten eilen und Mark für ca. 15 Minuten im Kloster alleine lassen. Er fand die Tatsache, als einziger