Emma Gold

Die Untreue der Frauen


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vergiss das nie, Sarah.“

      „Ja, meine Göttin.“

      „Dann trag jetzt die Termine ein, bevor deine Chefin zurück ist.“

      Sarah starrte die attraktive schwarzhaarige Frau aus ihren großen, runden Augen ein paar Sekunden lang an, dann seufzte sie und rutschte vom Aktenschrank herunter. Sie langte nach ihrem Höschen und steckte langsam ein Bein nach dem anderen hinein.

      Elvira beobachtete sie nicht dabei. Stattdessen schlenderte sie ins Wartezimmer zurück und ließ sich in einen der tiefen Sessel fallen. Lässig begann sie in einem Magazin zu blättern.

      Als ich meine Psychiater-Praxis betrat, fiel mir nichts Besonderes auf. Mein Name ist Dr. med. Emma Gold und ich bin die beste Psychiaterin, wenn es sich um folgende Behandlungsschwerpunkte handelte: Untreue, Seitensprung und Nymphomanie bei Frauen.

      Ich behandelte nur Frauen. Das hat nichts mit meiner sexuellen Neigung zu tun, sondern einzig aus dem Grund, dass Frauen zu mir sofort Vertrauen fassen und bereit sind, sich völlig zu offenbaren. Das war meine größte Stärke.

      Ich sah die attraktive Elvira Bergström bequem in einem schweren Ledersessel sitzen und in einer Zeitschrift lesen. Auf der anderen Seite des Raumes sah ich Sarah, meine Sprechstundenhilfe, die pflichtgemäß vor dem Computer saß, und ihre Finger über die Tastatur huschen ließ.

      „Guten Tag, Frau Bergström“, sagte ich.

      Elvira Bergström sah von dem Magazin auf. Langsam breitete sich ein Lächeln um ihren sinnlichen Mund aus. Sie hob ihren Kopf und blickte mir in die Augen. Sie hatte leuchtende grüne Pupillen, deren Außergewöhnlichkeit, mich immer wieder faszinierte.

      „Hallo, Doktor Gold“, antwortete sie mit einer ungewöhnlich sinnlichen Stimme.

      Ich nickte meiner Patientin nochmals kurz zu, dann trat ich an den Tresen.

      „Irgendwelche Anrufe für mich, Sarah?“

      Das blonde Mädchen sah zu mir empor. Ich glaubte, in ihren großen, blauen Augen fast so etwas wie Schuldbewusstsein zu erkennen.

      Und noch etwas Anderes fiel mir an ihrem Aussehen auf und beunruhigte mich. Die Wangen des Mädchens waren viel zu stark gerötet, als wäre sie soeben von einem anstrengenden Dauerlauf zurückgekommen.

      „Keine Anrufe, Frau Doktor.“

      „Fühlst du dich etwa nicht wohl, Sarah?“

      Das Mädchen wurde sich bewusst, dass Elvira Bergström sie amüsiert beobachtete. Sarah spürte, wie ein kleines Schweißbächlein zwischen ihren Brüsten hinablief, und die feuchten Lippen ihrer Vagina schienen plötzlich ein kräftiges Kratzen nötig zu haben.

      „Mir geht´s ausgezeichnet, Frau Doktor.“

      Ich musterte meine junge Angestellte noch einen Moment besorgt, dann drehte ich mich zu meiner Patientin um.

      „Sie können gleich mitkommen, Frau Bergström.“

      Ich ging in mein Privatbüro. Es war ein großer Raum mit einer breiten Fensterfront. Der Ausblick über den Englischen Garten war einzigartig.

      Ich nahm hinter meinem Schreibtisch Platz, und Elvira Bergström setzte sich auf einen Stuhl davor. Noch vermied ich es, meine Patientin direkt anzusehen. Zuerst brauchte ich etwas zum Spielen in den Fingern. Heute suchte ich mir eine Silbermünze heraus.

      Ich schloss meine Augen und dachte einige Sekunden nach. Diese Momente brauchte ich, um mich in das Seelenleben meiner Patientin hineinversetzen zu können. Ich erinnerte mich an die bisherigen Sitzungen (siehe Band 1).

      Dann schlug ich die Augen auf und sah die attraktive Frau an.

      „Wie geht es Ihnen heute, Frau Bergström?“

      „Danke, prima, Doktor Gold.“

      „Konnten Sie erneut tief und erholsam schlafen?“

      „Ja.“

      „Sonst etwas vorgefallen, dass Sie mir erzählen wollen?“

      „Was meinen Sie?“

      „In meinem Wartezimmer ist etwas geschehen, richtig? Ich konnte es Sarah ansehen. Waren Sie daran schuld?“

      „Das kann gut möglich sein.“

      „Was ist geschehen?“

      „Ich habe Ihrer Angestellten die Möse gefingert, bis sie schreiend einen wunderbaren Höhepunkt erklommen hatte.“

      „Warum?“

      „Weil ich Lust dazu hatte.“

      „Und Sarah?“

      „Sie wissen, dass Ihre Sprechstundenhilfe lesbisch ist, ja?“

      „Ich habe es vermutet, aber die sexuelle Ausrichtung meiner Angestellten geht mich nichts an. Haben Sie Sarah zu etwas gezwungen?“

      „Das habe ich nicht nötig, Doktor Gold.“

      „Ich glaube Ihnen. Bekommen Sie eine Gegenleistung für Ihre sexuellen Dienste?“

      „Ja.“

      „Welche?“

      „Die Termine bei Ihnen, die ich mir wünsche.“

      „Das dachte ich mir bereits. Ich danke Ihnen für Ihr Ehrlichkeit, und werde mich mit Sarah darüber unterhalten. Aber das sollte unsere heutige Sitzung nicht beeinflussen. Sind Sie bereit, dort fortzufahren, wo wir bei unserem letzten Termin endeten.“

      „Natürlich, Frau Doktor. Ich möchte, dass Sie mir helfen.“

      „Dann sollten Sie auch weiterhin völlig offen und ehrlich zu mir sein.“

      „Das werde ich.“

      „Sie haben letzte Woche mit dem Erlebnis im Kino geendet. Wollen Sie an diesem Punkt fortsetzen.“

      „Ja.“

      Und Elvira Bergström begann zu erzählen:

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