Emma Gold

Die Untreue der Frauen


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sexuellen Szenen.

      Ich betrat den dunklen Zuschauerraum jedes Mal mit der geheimen Vorstellung, dass ich hier mit einem Mann verabredet wäre, der alle Voraussetzungen mitbrachte, um mir endlich die langersehnte Erfüllung zu bringen.

      Die Wirklichkeit sah natürlich ganz anders aus.

      Aber es verlieh mir ein Gefühl der Sicherheit, und deshalb ging ich immer wieder in ein Kino. Zuerst setzte ich mich auf einen möglichst abgelegenen Platz. Doch das änderte sich recht schnell, und bald setzte ich mich direkt neben andere Menschen.

      Mittlerweile war ich so frustriert, dass ich mir zum fünften Mal den gleichen Film ansah. Ich war wirklich sehr verzweifelt.

      Nachdem ich die Handlung bereits kannte, achtete ich stets auf die Zuschauer in meiner Nähe. Nach einiger Zeit malte ich mir aus, irgendwie mit diesen Menschen in Beziehung zu stehen. Es war ja dunkel, so dass sie nur undeutlich und schemenhaft auszumachen waren. Diese Dunkelheit machte alles noch geheimnisvoller und erregender. In meiner Vorstellung war jeder dieser Männer groß, hübsch und ungemein vital. Alles in allem also ein Liebhaber, der keine Wünsche unerfüllt ließ.

      Alle diese eingebildeten Vorstellungen waren so stark und nahmen mich so mit, dass ich dann mit butterweichen Knien aus dem Kino wankte, völlig aufgelöst.

      Ich wusste, dass ich mich selbst damit quälte. Aber ich konnte es nicht ändern. Obwohl ich mir kaum etwas von diesen Kinobesuchen versprach, ging ich immer wieder hin. In der Dunkelheit konnte ich zumindest meinen wilden, erotischen Träumen freien Lauf lassen.

      Ich hatte mich also längst damit abgefunden, dass meine Träume unerfüllt bleiben würden. Sollte ich die Technik der Selbstbefriedigung verbessern? Vielleicht würden übergroße Dildos mir die ersehnte Erfüllung bescheren.

      Als ich mir gerade vorstellte, einen dicken fleischfarbigen Vibrator einzuführen, geschah doch etwas.

      Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, als er sich neben mich setzte. Ich spürte nur instinktiv, dass er noch jung war, vielleicht knapp zwanzig. Aufgrund der Nähe zur Universität könnte es ein Student sein. Im ersten Augenblick fragte ich mich, was er um diese Zeit im Kino suchen mochte und warum er gerade den Platz neben mir ausgewählt hatte, obwohl der Raum nur schwach besucht war.

      Ich wagte nicht zu glauben, dass ein junger Mann es ausgerechnet auf mich abgesehen haben mochte. So saßen wir denn eine ganze Weile Schulter an Schulter. Ich spürte den Druck seines Armes auf der Lehne zwischen beiden Sitzen und wartete gespannt auf die weitere Entwicklung der Dinge. Ich wollte, dass er irgendetwas unternahm, wusste jedoch nicht, was ich erwartete. Seine körperliche Nähe war so erregend, dass ich völlig vergaß, wo ich mich gerade befand.

      Um ein Haar hätte ich einen Schrei ausgestoßen, als er unvermittelt meine Hand ergriff und sie auf seinen Schoß drückte. Mein erster Impuls war, die Hand hastig zurückzuziehen und um Hilfe zu rufen.

      Aber das ließ ich schön bleiben.

      Als er merkte, dass ich mich nicht zur Wehr setzte, gab er meine Hand auf seinem Schoß frei. Vor lauter Verwirrung wusste ich nicht recht, was ich anfangen sollte. Erst als er tiefer ins Polster rutschte, erkannte ich seinen Wunsch.

      Dann spürte ich den harten Druck seines erigierten Penis, und da konnte ich die Hand überhaupt nicht mehr wegziehen.

      „Nur zu!“, flüsterte der junge Mann. „Hol ihn doch raus.“

      Wie in einem willenlosen Dämmerzustand zog ich den Reißverschluss seiner Hose herunter und schob meine Hand in die Öffnung. Er trug keine Unterhose. Meine Hand ertastete sein steifes Glied, und er hielt hörbar den Atem an.

      Je fester mein Griff wurde, desto stärker stemmte er sich dagegen. Erst in diesem Augenblick kam mir voll zu Bewusstsein, was ich da eigentlich anstellte.

      Ich masturbierte für ihn!

      Ich wurde von Ekel gepackt und wäre um ein Haar von meinem Platz aufgesprungen, um das Kino zu verlassen. Doch er schien diesen Fluchtinstinkt von mir zu spüren, und umklammerte mein Handgelenk. Sein Phallus wuchs weiter an, und entwickelte eine prächtige Größe und Härte. Schon nach wenigen Sekunden brauchte er mich nicht mehr festzuhalten.

      Seine Hand tastete sich unter mein Kleid und glitt an meinen Schenkeln entlang. Jetzt war ich an der Reihe, tiefer auf den Sitz herunterzurutschen, und jetzt merkte ich auch, warum er das zuvorgetan hatte. Auf diese Weise war der Zugang zu den Genitalien wesentlich einfacher. Mit einer geschickten Bewegung streifte er meinen Slip hinunter und legte die Hand auf meinen nackten Unterkörper.

      Ich schloss die Augen und stellte mir unser Treiben in der Dunkelheit des Raumes vor. Mit den Fingern versetzten wir uns gegenseitig in Ekstase.

      So etwas hatte ich noch nie getan!

      Ich hatte nicht mal in meinen kühnsten Träumen damit gerechnet, dass ich mal so etwas tun würde. War die bloße Vorstellung schon erregend, um wie viel mehr dann erst die Wirklichkeit.

      Während seine Finger unablässig mit meinen bereits sehr feuchten Schamlippen spielten, strebte ich mehr und mehr dem Höhepunkt zu. Meine Brüste mit den harten Knospen sehnten sich nach zärtlichen Berührungen, aber daran war hier im Zuschauerraum natürlich nicht zu denken.

      Als dann die Wellen des Orgasmus über meinem Kopf zusammenschlugen, musste ich an mich halten, um mich nicht durch einen wilden Aufschrei zu verraten. Ich legte den Kopf an seine Schulter und kostete das wollüstige Gefühl bis zur Neige aus. Meine Zehen zogen sich in den Schuhen zusammen, und meine Nackenhaare stellten sich auf. Mein Körper streckte sich in die Länge, als wollte er sich irgendwo anhängen.

      Erst in diesem Augenblick wurde mir wieder bewusst, dass ich ja etwas in der Hand hielt. Etwas, an dem ich mich anhängen konnte.

      Ich fragte mich, wie lange er sich wohl noch zurückhalten könnte. Wie lange er den Orgasmus unterdrücken konnte, denn an seiner Erregung konnte nicht der geringste Zweifel bestehen. Doch gleich darauf verlor ich schon wieder alles weitere Interesse an seinen Reaktionen, denn ich geriet selbst wieder in Ekstase.

      Er hatte sehr flinke Finger und beherrschte meinen Körper, wie ein Musiker sein Instrument. Er penetrierte mich mit zwei Fingern, sodass ich bereits wenige Augenblicke später nur noch Sterne sah. In schneller Reihenfolge erlebte ich einen Höhepunkt nach dem anderen, und das brachte mich völlig außer Atem.

      Um keinen Preis wollte ich mir diese wollüstigen Empfindungen entgehen lassen. Seine spielenden, suchenden und stoßenden Finger sollten unablässig weitermachen.

      Während ich immer wieder an einem Höhepunkt erschauerte, wichste ich sein steifes Glied immer weiter. Ich wollte in der Explosion seiner Empfindungen untergehen und mich davon mitreißen lassen.

      Irgendwie spürte ich in der Dunkelheit, dass die Manipulationen meiner Hand ihn nicht befriedigen konnten. Kurzentschlossen beugte ich mich über die gepolsterte Armlehne zwischen unseren Sitzen und machte mich mit dem Mund an die Arbeit.

      Er legte mir die Hand in den Nacken und drückte mein Gesicht fest gegen seinen Unterkörper. Gleichzeitig drückte er seinen harten Penis soweit es ging in meine Mundhöhle. Meine Hände umfassten seinen Hodensack, und ich führte die Lippen in rhythmischen Bewegungen an dem Glied hin und her.

      Doch er kam noch immer nicht zum Höhepunkt!

      Ich gab mir die größte Mühe und versuchte es mit allen möglichen Raffinessen. Endlich konnte ich nicht länger und hob den Kopf.

      „Was ist denn?“, fragte ich flüsternd. „Warum kommst du nicht? Du kannst mir gerne in den Mund spritzen, ich schlucke alles.“

      Ich spürte, wie er die Schultern zuckte.

      „Ich weiß es nicht ... ich kann einfach nicht ... das ist alles ... ich kann nicht ...“

      Ich sah ihn mitleidig an, denn ich konnte mir gut vorstellen, was der arme Junge durchmachen musste. Litt er nicht an den gleichen Symptomen wie ich? Blieb ihm, genau wie mir, die letzte Erfüllung versagt?

      „Hey, ihr beiden! Was, zum Teufel,