Wer konnte schon ahnen, dass sich ein Original Picasso in der Münchner Wohnung einer kleinen Angestellten befand? Aber Anna war reich, sehr reich sogar. Sie stammte in direkter Linie aus dem Rothschild Clan, hatte von den verstorbenen Eltern einen Betrag geerbt, mit dem sie Problemlos einen ganzen Straßenzug in München kaufen könnte. Aber daran hatte sie kein Interesse! Das Ding sollte bestraft werden. Und am besten gelang das mit einem einfachen Angestellten Job und mit hartem Analsex. Keiner sollte je erfahren, wie vermögend sie wirklich war. Daher konnte auch niemand ahnen, dass Anna Boves, geborene Rothschild, am 4. Mai 2010 im Auktionshaus „Christie’s“ das Gemälde »Akt mit grünen Blättern und Büste« von Pablo Picasso für 106,5 Millionen US Dollar erworben hatte. Es war nur eine langweilige Transaktion mit dem Handy gewesen.
Der Raum, an dessen Wand das Gemälde hing, war so geometrisch, so sauber und so ausgewogen wie eine technische Zeichnung. Es gab weder unglückliche Ecken noch lose Enden. Kein schmutziges Geschirr im Spülbecken. Keine abgelegten Kleider oder Strümpfe über den Sessellehnen. Ein Raum, und nur dieser eine, zeigte Spuren von Unordnung: das Bad. Und auch in seiner sonst makellosen Sinfonie nützlicher Gegenstand fand sich nur ein einziger Missklang: die Badewanne. Sie war bis an den Rand mit alten Zeitungen, Illustrierten und Werbebroschüren gefüllt.
Anna benutzte die Badewanne nie!
Sie duschte in einer separaten Kabine, einem geräumigen Brauseraum mit drei verschiedenen, individuell nach Druck und Temperatur einstellbaren Wasserquellen.
Anna nahm nie ein Bad und ging nie schwimmen. Einmal hatte das Ding versucht, sie zu ersäufen. Soweit sollte es nicht ein zweites Mal kommen. Nicht im Wasser. Wenn das Ding sie umbringen wollte, und Anna wusste, dass es das vorhatte, dann würde es jedenfalls kein Tod durch Ertrinken sein. Anna hatte vor dem Tod keine Angst – notfalls würde sie zu ihrem eigenen Tod sogar ihren Anteil beitragen -, aber sie hatte eine entsetzliche Angst davor, zu ertrinken.
Das weiße iPhone 7 läutete. Sie nahm das Gespräch an.
„Hallo? Wer ist da? Oh ... Hallo, Dennis ... Was? Erschossen? Wo?... Möchtest du, dass ich komme? Okay, ich kann in zwanzig Minuten da sein, gib mir die Adresse.“
Der einfache Job als Angestellte hatte sie eingeholt. Sie arbeitete als Ermittlerin für eine Privat-Detektei. Es war ein schlechtbezahlter Job mit katastrophalen Arbeitszeiten, einem bescheuerten Chef und dämlichen Kollegen. Genau richtig, um das Ding zu bestrafen!
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