Martin R. Schulz

Compliance Management im Unternehmen


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komplexer Schadens- und Haftungsfälle und deren versicherungsrechtlicher Begleitung (insbesondere im Bereich D&O- und sonstiger Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen).

Teil 1 Grundlagen, Erfolgsfaktoren und Handlungsstrategien

      1. Kapitel Compliance Management – Grundlagen, Orientierungshilfen und Erfolgsfaktoren

       I. Grundlagen und Zusammenhänge

       1. Bedeutung von Compliance und positive Wirkung von Compliance Management

       2. Compliance Management als Inbegriff rechtskonformer Verbandsorganisation

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      Im Fokus der anhaltenden Diskussion um Compliance und ihre Sicherstellung durch Compliance Management in Form effektiver Strukturen, Prozesse und Systeme stehen folgende Fragen:

       – Wie lassen sich die vielfältigen Risiken und Nachteile aus Regelverletzungen („Non-Compliance“) bestmöglich verhindern oder reduzieren.15

       – Wie, durch wen und mit welchen Ressourcen lässt sich regelkonformes Verhalten im Unternehmen erreichen und gewährleisten?

       – Welche Kernelemente sollte ein effizientes und effektives Compliance Management haben?

       – Wie weit reicht die Verantwortung der Leitungsorgane und in welchem Umfang können sie Aufgaben delegieren?

       – Welchen Beitrag können unterschiedliche Unternehmensfunktionen leisten?

       – Wie können Unternehmen und Verbände aus aufgedeckten Regelverstößen lernen?16

       3. Risiken und Nachteile von Regelverletzungen und „Non-Compliance“

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       – strafrechtliche Sanktionen gegen die Geschäftsleiter, sonstige Verantwortliche und involvierte Unternehmensangehörige;

       – strafrechtliche Sanktionen gegen das Unternehmen bzw. den Verband;25

       – Bußgelder gegen das Unternehmen selbst und die Geschäftsleiter;26

       – Entzug der Betriebserlaubnis bzw. Lizenz bis hin zur Zwangsliquidation;

       – Nachzahlung von Steuern bzw. Strafzuschlägen;27

       – Verpflichtung zum Schadensersatz;

       – „Vorteilsabschöpfung“ bei rechtswidrigen Geschäften(nach dem „Brutto-Prinzip“);

       – Unwirksamkeit von Transaktionen, Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit von Verträgen und sonstigen Rechtsgeschäften;

       – Ausschluss von der Auftragsvergabe;28

       – Ausschluss von (Verwaltungs-)Verfahren;

       – Entfall der „Zuverlässigkeit“ und damit verbundenen verfahrensrechtlichen Erleichterungen;

       – Imageverlust und Reputationsschäden;

       – Vertrauensverlust bei relevanten Bezugsgruppen; (u.a. Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Investoren);

       – Verschlechterung der Kreditwürdigkeit und des Ratings;

       – höhere (Re-)Finanzierungskosten;

       – Delisting

       – Nachteile bei Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung;

       – hohe Rechtsberatungskosten.29

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