João de Barros

Heinrich der Seefahrer


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im Lande Guinea getötet wurde, und wer mit ihm starb.

       Fünfundzwanzigstes Kapitel

       Der Autor erläutert, wie viele Seelen seit dem Beginn der Eroberung in dieses Königreich gebracht wurden.

       JOÃO DE BARROS

       Die Fahrten entlang der Westküste Afrikas und die Entdeckung der Inseln Porto Santo und Madeira und des Cabo Verde

       Erstes Kapitel

       Von den Gründen, welche den Infanten Dom Henrique bewogen, die westliche Küste des Landes Afrika zu entdecken, und wie João Gonçalves und Tristão Vaz eines Sturmes wegen, der sie dorthin verschlug, die Insel Porto Santo entdeckten.

       Zweites Kapitel

       Wie João Gonçalves und Tristão Vaz nach der Abreise des Bartolomeu Perestrello die Insel entdeckten, die man jetzt Madeira nennt und die der Infant Dom Henrique in zwei »Capitanias« teilte, die eine genannt Funchal, die er dem João Gonçalves gab, die andere Machico, welche Tristão Vaz erhielt.

       Drittes Kapitel

       Von der Bitte, welche der Infant an den Papst richtete und die ihm dieser gewährte; sowie von der Schenkung des Fünften, die ihm der Infant Dom Pedro, sein Bruder, der Regent des Reiches im Namen des Königs, machte, und was dem Antão Gonçalves und Nuno Tristão auf den Fahrten, die jeder unternahm, widerfuhr.

       Viertes Kapitel

       Wie Gonçalo de Cintra mit anderen in der Bucht, die jetzt seinen Namen trägt, erschlagen wurde, und von der Fahrt, die Antão Gonçalves und nach ihm Nuno Tristão zum Rio do Ouro unternahmen, wobei dieser ein Dorf der Mauren einnahm, und wie Dinis Fernandes nach dem Lande der Neger kam und das Vorgebirge, das wir heute »Das Grüne« nennen, entdeckte.

       Fünftes Kapitel

       Von der Fahrt, die Dinis Eanes mit den Karavellen von Lissabon, die in Gesellschaft mit ihm fuhren, machte; und von dem, was der Kapitän Lançarote mit den 14 Karavellen von Lagos unter seinem Befehl ausrichtete, auf welcher Reise sie mit dem Verlust einiger der Unseren viele Mauren töteten und gefangen nahmen; und wie Soeiro da Costa, nachdem er an den glorreichsten Taten in Spanien teilgenommen hatte, auf dieser Fahrt zum Ritter geschlagen wurde.

       Sechstes Kapitel

       Wie der Infant Gomes Pires an den Rio do Ouro sandte, wo er 80 Gefangene machte, und desgleichen, wie er Diogo Gil, um eine Handelsverbindung herzustellen, nach Meza und Antão Gonçalves an denselben Rio do Ouro schickte; und wie ein Edelmann vom Hof des Königs von Dänemark mit dem Wunsch, sich in Guinea umzusehen, in dieses Reich kam, und wie ihn der Infant in einem Schiff absandte und er dort starb.

       Siebtes Kapitel

       Von der Persönlichkeit des Infanten Dom Henrique und von dem Charakter, welchen er während des ganzen Verlaufes seines Lebens beibehielt.

       NACHWORT

       ANHANG

       Literatur zum Vorwort

       Worterklärungen

       Geografisches Glossar

       Bibliografie

      VORWORT DES HERAUSGEBERS

       Heinrich der Seefahrer und das Zeitalter der portugiesischen Entdeckungen

       »Den Ansporn, eine Seemacht zu werden, erhielt Portugal durch seine geografische Lage. Aber bei einer Bevölkerung, die nur eine und eine viertel Million zählte, hätte man kaum erwarten können, dass es im Verlauf eines Jahrhunderts die halbe Welt entdecken würde.« 1

      Die portugiesischen Entdeckungen

      und die Geschichtsschreibung

      Schlägt man in der Absicht, sich rasch über die geschichtliche Entwicklung Portugals zu informieren, eine der zahlreichen Gesamtdarstellungen zur Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit auf, dann gewinnt man den Eindruck, dass das an der europäischen Peripherie gelegene Portugal nicht viel mehr als eine Komparsenrolle auf der Bühne der europäischen Geschichte gespielt hat. Dass in diesem Land die Wiege der abendländischen Übersee-Expansion gestanden hat, dass von keinem anderen Volk in der Geschichte so weitreichende geografische Entdeckungen gemacht wurden wie vom portugiesischen, dass Portugal als erste Kolonialmacht Europas dem Blick der Europäer neue Horizonte erschlossen, dass es mit seinen Entdeckungsfahrten in bislang unbekannte Weltregionen die Enge europäischer Provinzialität gesprengt und die abendländische Zivilisation mit bis dahin fremden Kulturen und Gesellschaften in Kontakt gebracht hat, scheint, obgleich von welthistorischer Bedeutung, vergessen worden zu sein. Wenn wir nach den Gründen für dieses erstaunliche Phänomen fragen, dann ist zunächst festzustellen, dass die in erster Linie auf die klassischen europäischen Großmächte konzentrierte Forschungsperspektive der meisten Historiker das geschichtliche Geschehen an der Peripherie Europas als zweitrangig erscheinen lässt und Portugal dementsprechend zu einer historischen »Randgruppe« im Kreise der »feinen Gesellschaft« von England, Frankreich und Deutschland degradiert. Nachteilig für eine angemessene Würdigung der welthistorischen Leistungen Portugals im 15. und 16. Jahrhundert wirkt sich zudem der bis in unsere Tage vorherrschende Eurozentrismus der Geschichtswissenschaft aus, insofern nämlich, als dadurch die außereuropäische Welt allenfalls als Appendix der europäischen Geschichte abgehandelt wird. Und dieses Faktum sorgt dafür, dass der Eintritt der südlichen Hemisphäre in das abendländische Weltbild, vorrangig zu verdanken den außerordentlichen Erfolgen der portugiesischen Seefahrt, in seiner die abendländische Welt verändernden Wirkung – sieht man einmal ab von der einschlägigen Spezialliteratur – nicht deutlich genug herausgestrichen wird. Dass von der Geschichtsschreibung weitgehend versäumt wurde, den tief gehenden Einfluss der portugiesischen Geschichte auf die menschliche Zivilisation recht zu würdigen, vermittelt nach Ansicht des amerikanischen Entdeckungshistorikers B.W. Diffie den Anschein, als sei von der internationalen Historikerzunft insgeheim eine regelrechte »Verschwörung« angezettelt worden,