Platzsparende Bauform
+ Geringe Lärmemission
+ Kein Tretwiderstand
– Geringe Maximalkraft
– Schwache Schiebehilfe
– Pulsierendes Tretgefühl bei geringer Pedalkraft
TQ SYSTEMS TQ120S
Das Kraftpaket unter den E-Bike-Antrieben erarbeitet sich mehr Marktbedeutung. Neben M1 Sporttechnik setzt ihn nun auch Haibike ein. Der Antrieb besitzt eine gute Abstimmung und liefert in Stufe fünf Leistung und Drehmoment ohne Ende.
+ Hohe Leistung
+ Kein Tretwiderstand
+ Kleiner Bauraum
+ Viele Fahrmodi
– Noch wenig verbreitet
– Hohes Gewicht
SHIMANO STEPS
Die Version für Mountainbikes heißt E8000 und bietet viele tolle Features. Er lässt sich z. B. mit der elektronischen Schaltung Di2 koppeln und besitzt eine starke Schiebehilfe. Von der Performance liegt er auf hohem Niveau, der Komfort wird laufend verbessert.
+ Kompakte Bauweise
+ Gute Fahrmodi
+ Starke Schiebehilfe
+ Gutes Display
– Ein-Ausschalt-Ruckeln
– Relativ abruptes Abschalten
Bis 2500 Euro: Falls Ihnen ein Fully für diesen Preis begegnet, handelt es sich um ein reduziertes Superschnäppchen. Wenn nicht, lassen Sie besser die Finger davon. Ein solides Bike lässt sich für diesen Preis nicht bauen.
2500 bis 4000 Euro: Im Rennen um die Einstiegsklasse der vollgefederten All-Mountain-E-Bikes liefern sich die Hersteller erbitterte Positionskämpfe.
Über 4000 Euro: In dieser Preisklasse bekommt man besonders viel E-MTB fürs Geld. Leistungsstarke Fahrwerke, Top-Komponenten und eine Vario-Sattelstütze gehören hier zum guten Ton. Außerdem gibt es hier vernünftige Laufräder mit ordentlichen Reifen fürs richtige Gelände. Die meisten Bikes jenseits der 4000-Euro-Klasse rollen auf dicken Plus-Reifen.
Enduro-Fullys
Grundsätzlich bezeichnet man Bikes mit Federwegen um die 160 Millimeter als Enduro. Auch für E-MTBs passt diese Einteilung mit gewissen Einschränkungen. Die Geometrie ist entscheidend: Enduros legen ihren Fokus auf die Performance bergab. Üblich sind flache Lenkwinkel, potente Fahrwerke und kompakte Rahmen für maximale Bewegungsfreiheit des Fahrers über dem Bike.
Mit Top-Fahrwerk und einem kräftigen Motor dringt man mit E-Bikes auch in hochalpine Regionen vor und sammelt – mit Zusatzakku – an die 3000 Höhenmeter.
Standard-Bikes mit dieser Ausrichtung laufen allein schon durch ihr höheres Gewicht bergauf eher träge. Mit E-Antrieb erledigt sich dieses Problem. So eignen sich die E-MTB-Enduros hervorragend für Touren-Biker, die es bergab gerne etwas sportlicher angehen lassen.
Der Motor macht‘s
Ist es sinnvoll, die Kaufentscheidung eines Bikes vom Antrieb abhängig zu machen? Jein. Zumindest legen manche Käufer Wert auf Features, die nicht in jedem Antrieb vorkommen.
Mit dem Einstig von Shimano in den E-MTB-Markt endete die unangefochtene Vorherrschaft von Bosch. Generell funktionieren alle gängigen Aggregate gut. Interessant wird es bei den Details und Komponenten, die je nach Fahreranspruch stark variieren. Beispiel Navigation: Es gibt Fans großer Navigationsdisplays, während andere einen cleanen Lenker bevorzugen und sich per Sprachansage aus dem Smartphone leiten lassen.
Wer sein Bike auch ins verblockte Gelände entführt, der freut sich bei vermeintlich unfahrbaren Passagen über eine kräftige und ergonomische Schiebehilfe. In all diesen Einzelpunkten unterscheiden sich die Auslegungen der Hersteller teilweise stark. Wichtig auch das Thema Leistung: mehr Power ist besser als weniger, schließlich kann jeder Antrieb die Unterstützung reduzieren.
Integration: Akkus sitzen häufig als Klötze auf den Unterrohren der Bikes. Immer mehr Hersteller bieten inzwischen optisch elegante Lösungen an. Eine sehr harmonische Integration gelingt mit Brose-Antrieben z. B. Bulls, Rotwild und Specialized. Kreative Bike-Designer finden auch für Bosch individuelle Lösungen, etwa Cannondale, Lapierre und Moustache.
Innerer Widerstand: Die Vorstellung, dass unterwegs der Saft ausgeht, ist für viele E-Biker der blanke Horror. Zurecht, denn einige Antriebe besitzen einen sehr hohen inneren Widerstand, der den Kraftaufwand – zusätzlich zum Mehrgewicht des Bikes – ordentlich in die Höhe treibt. Das muss nicht sein: Brose und TQ-Systems koppeln ihre Antriebe ab, Bosch-Aggregate schneiden hier eher schlecht ab. Shimanos Steps E8000 liegt im Mittelfeld.
Leistung: Zum Cruisen und bei entspannten Touren lässt sich die Antriebsleistung bei allen Systemen durch die Fahrstufe reduzieren. Wer Spaß an steilen Rampen im felsdurchsetzten oder wurzeligen Gelände hat, freut sich über viel Zusatzschub. Ein wichtige Frage beim E-MTB ist: Steht die Leistung über einen großen Trittfrequenzbereich zur Verfügung? Am besten gelingt das Bosch und TQ.
Reichhöhe: Die Gretchenfrage vor jeder Tour: Schaffe ich das mit einem Akku? Mit der höchsten Unterstützungsstufe fliegen die Bikes förmlich dem Gipfel entgegen. Aber nach maximal 1400 Metern ist mit einem 500-Wh-Akku Schluss. Knapp 2000 Meter sind drin, wenn man die kleinste Unterstützungsstufe wählt. (Gemessene Werte bei 80 Kilo Fahrergewicht und 130 Watt Eigenleistung.)
Nachladen: Ein E-Bike zu tanken, dauert 3–5 Stunden, ist also auf einer Tages-Tour kaum möglich. Auch zu Hause lauern Tücken. Aus manchen Bikes lassen sich die Akkus nicht entnehmen (z. B. Rotwild), wenn die Steckdose in der Garage fehlt, wird’s kompliziert. Die meisten Systeme bieten jedoch die Möglichkeit, im Rahmen zu laden oder den Akku zu entnehmen.
Gewicht: Auf Tour fällt das Gewicht des Bikes vor allem bei Schiebe- und Tragepassagen unangenehm auf, die Auswirkung auf das Fahrverhalten bleiben erstaunlich gering. Zwischen 21 und 23 Kilo bringen E-Fullys üblicherweise auf die Waage.
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RAHMEN UND KOMPONENTEN
Der Rahmen bildet das Fahrgestell eines Bikes, die Komponenten bestimmen die Ausstattung. Welches Rahmenmaterial und welche Komponentenqualität man wählt, hängt zunächst vom persönlichen Einsatzbereich und letztlich vom eigenen Budget ab.
KOMPONENTEN
SHIMANO
Shimano glaubt an die Vorzüge von Mehrfach-Kettenblättern: 2- und 3fach-Kurbeln sind in der Überzahl. Die XTR kommt ab 2018 erstmals in 1x12-Version. Bei den Kettenblättern setzen die Verbundkonstruktionen Maßstäbe bei Haltbarkeit und Gewicht.
SRAM
SRAM hat mit der XX1 den 1fach-Antrieb salonfähig gemacht: leichter, einfacher,