Regina Muhlhauser

Eroberungen


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Roos,»Backlash«, S. 79; Herzog, Politisierung der Lust, S. 27; Henschel, Neidgeschrei, S. 103ff.

412

Angrick, Besatzungspolitik und Massenmord, S. 359 und S. 450; Wilhelm,»Einsatzgruppe A«, S. 480; Dean, Collaboration, S. 110.

413

Vgl. Schneider, Journey into Terror, S. 61, auch zit. in: Curilla, Ordnungspolizei, S. 240; Reichelt,»Profit and Loss«, S. 181; Scheffler,»Schicksal«, S. 35.

414

Vgl. beispielsweise die Schilderung in Abramowitch, To Forgive, S. 53. In ihrer Studie zu sexueller Gewalt in Konzentrations- und Vernichtungslagern haben Helga Amesberger, Katrin Auer und Brigitte Halbmayr solche Fälle diskutiert und mit dem sogenannten Stockholm-Syndrom in Verbindung gebracht, mit dem Psychologen eine gefühlsmäßige Hinwendung von Opfern zu denjenigen, die ihnen Gewalt antun, beschreiben. Vgl. Amesberger/Auer/Halbmayr, Sexualisierte Gewalt, S. 43f.; Harnischmacher/Muether,»Stockholm-Syndrom«.

415

StA München I, Anklageschrift gegen Kurt Christmann, 29. 9. 1971, 22 Js 202/61, Bl. 5; auch zit. in: Angrick, Besatzungspolitik und Massenmord, S. 450. Über andere Offiziere seines Kommandos wurde ausgesagt, sie hätten Frauen gefangen genommen und» mitunter bis zur Bewusstlosigkeit des Opfers vergewaltigt«(ebenda).

416

Mallmann,»›Genickschuß‹«, S. 123.

417

Interview abgedr. in: Desbois, Der vergessene Holocaust, S. 161.

418

Die Stadt auf der Krim wurde erstmals im November 1941 von der Wehrmacht erobert. Am 30. 12. 1941 wurde Kertsch nach der Seelandung der Roten Armee zum sowjetischen Brückenkopf. Im Mai 1942 eroberte die Wehrmacht die Stadt zurück.

419

Vernehmung von Josef F., im Dezember 1941 als Angehöriger der 46. Infanteriedivision in Kertsch auf der Krim, vom 13. 2. 1965 über die Tage vor der geplanten Judenerschießung, zit. in: Mallmann/Rieß/Pyta (Hg.), Deutscher Osten, S. 154f., Fundstelle 22 Js 203/61 der StA München I, Bd. 7, Bl. 1665, angeführt in: Angrick, Besatzungspolitik und Massenmord, S. 359 und S. 449f. Zu ähnlichen Vorfällen vgl. Jeannette Wolff, Sadismus oder Wahnsinn. Erlebnisse in den deutschen Konzentrationslagern im Osten, Dresden o. J. [1947] (Auszüge), abgedr. in: Mallmann/Rieß/Pyta (Hg.), Deutscher Osten, S. 93; Schwan/Heindrichs, SS-Mann, S. 114ff.

420

Eliach,»Women of Valors, Abschnitt Historical Backround, ohne Paginierung. Aus Tschechien berichtete der ehemalige Wehrmachtssoldat Herr L., er habe gehört, eine Gruppe von Mädchen sei erst vergewaltigt und dann erschossen worden. Ihre Leichen habe man in einem Massengrab verscharrt. Vgl. Heer, Tote Zonen, S. 241. An einigen Orten ließen die Deutschen offenbar gezielt Listen der alleinstehenden jüdischen Frauen erstellen. Vgl. z.B. Gustav Hoermann, Das Ghetto in Kowno. Schriftliche Aussage vor der Historisze Komisje Landsberg, 2. 9. 1946, in: Drei SS- und Polizeiführer, ohne Paginierung.

421

Bericht des jüdischen Überlebenden Bezalel S. über das Verhalten der ukrainischen Bevölkerung von Kremenez (Krzemieniec) bei der Ghettoliquidierung im August 1942 (undatiert, Auszüge), abgedr. in: Mallmann/Rieß/Pyta (Hg.), Deutscher Osten, S. 44f., hier S. 45.

422

Susanne Heim und Götz Aly zeigten bereits in den 1980er Jahren, in welchem Ausmaß die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden bis ins letzte Detail einer Verwertungslogik gefolgt ist (Heim/Aly,»Ökonomie der ›Endlösung‹«).

423

Hamburger Institut (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht, S. 128; Pohl, Herrschaft der Wehrmacht, S. 257f.

424

Zit. in:»Auszug «S. 998.

425

Vgl. z.B. Ponary, S. 797.

426

Aussage von Rivka Yosselevska vor der Gerichtsverhandlung gegen Adolf Eichmann in Jerusalem am 8. 5. 1961, zit. in: Laska, Women, S. 267.

427

Lidin,»Talnoje«, S. 74. Im Juli 1941 wurden 56 jüdische Männer in Bauska (Lettland) kastriert, verantwortlich waren der Ortskommandant Nepil, ein gebürtiger Wiener, der lettische Polizeichef der Stadt, Druveskalns, sowie der Arzt Steinhart, der die Prozedur offenbar durchführte; vgl. Press, Judenmord in Lettland, S. 37.

428

Vgl. u.a. Grossman/Ehrenburg (Hg.), Schwarzbuch, passim; Kohl, Der Krieg der deutschen Wehrmacht, S. 49; Margolis/Tobias (Hg.), Die geheimen Notizen, S. 57, S. 59, S. 106 und S. 113; Lozansky Bogomolnaya, Wartime Experiences, S. 30.

429

Vgl. Curilla, Ordnungspolizei, S. 248ff.; Angrick/Klein,»Endlösung «in Riga, S. 143 und S. 152ff.

430

Zit. in: Gechtman,»Riga«, S. 698.

431

Kaplan, Jewish Middle Class, S. IX.

432

Welzer, Täter, S. 203ff.

433

In Aussagen von Zeuginnen und Zeugen heißt es immer wieder, deutsche Männer oder ausländische Freiwillige hätten sich dahingehend geäußert, dass eine bestimmte Jüdin eigentlich viel zu schön sei, um zu sterben. Vgl. Sutzkever, Das Ghetto von Wilna, S. 475f.; Curilla, Ordnungspolizei, S. 174; Chiari, Alltag hinter der Front, 1998, S. 193; Margolis/Tobias (Hg.), Die geheimen Notizen, 2005, S. 57.

434

Vgl. Hüppauf,»Der entleerte Blick«, S. 515f.; Reifarth/Schmidt-Linsenhoff,»Kamera der Täter«, S. 499ff.

435

Vgl. u.a. Grossman, Minsker Ghetto, S. 268.

436

Aussage Dr. Josef K. (undat.), BAL, 206 AR-Z 232/60, Bd. 2, Bl. 230ff., zit. in: Mallmann,»›Genickschuß‹«, S. 121.

437

Mackiewicz, Stützpunkt Ponary; Margolis,»Einführung«; Tobias,»Massenexekutionsstätte Ponary«.

438

Margolis/Tobias (Hg.), Die geheimen Notizen, S. 57.

439

Hamburger Institut (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht, S. 160ff.; Pohl, Herrschaft der Wehrmacht, S. 259f.

440

Wie Dina Mironowna Pronitschewa Babi-Yar überlebte, in: Klee/Dreßen (Hg.),»Gott mit uns«, S. 121–133, hier S. 124. Auch die Ukrainerin P. berichtet, dass» der deutsche Chef Hummel «direkt vor einer Erschießung bei Terniwka in der Ukraine zwei jüdische Mädchen aus der Kolonne holen ließ:»Sie wurden an diesem Tag nicht ermordet, sondern zu Hummels Haus geführt«; zit. n.: Desbois, Der vergessene Holocaust, S. 105.

441

Die Kommission trat nach Kriegsende zusammen und bestand aus Vertretern der sowjetischen Behörden, der Partisanen sowie Bürgern des Bezirks Brest.

442

«Aussagen«, S. 356.

443

Womöglich weiß man auch deswegen so wenig darüber, weil Zeuginnen und Zeugen, die vor sowjetischen Untersuchungskommissionen aussagen wollten, von ehemaligen Kollaborateuren direkt bedroht wurden (Birn, Sicherheitspolizei in Estland, S. 83).

444

Hürter, Heerführer, S. 5–13.

445

Hitler, Kriegsgerichtsbarkeitsbefehl, 13. 5. 1941, abgedr. in: Müller, Deutsche Besatzungspolitik, S. 64ff., hier S. 65. Faksimile in: Hamburger Institut (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht, S. 46ff.

446

Förster,»Unternehmen ›Barbarossa‹«.

447

Römer,»›Im alten Deutschland‹«, S. 57; ders., Kommissarbefehl, S. 74.

448

Zum Umgang mit sexueller Gewalt und zum Blick auf die Frauen» des Feindes «vor und während des Ersten Weltkrieges vgl. u.a. Frevert,»Militär als Schule der Männlichkeiten«, S. 67f.; Beck, Wehrmacht und sexuelle Gewalt, S. 41ff.; Horne/Kramer, Deutsche Kriegsgreuel 1914, S. 290ff.; Gullace, Sexual Violence and Family Honor, S. 718ff.

449

Kienitz, Beschädigte Helden, S. 271ff.; Crouthamel,»Male Sexuality and Psychological Trauma«, S. 62ff., S. 69 und S. 77f.; Bröckling, Disziplin, S. 297ff. Impotenz als Kriegsfolge war nach dem Ersten Weltkrieg auch in Großbritannien Thema, vgl. McLaren, Impotence, S. 150ff.