Regina Muhlhauser

Eroberungen


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zwischen Wehrmacht, SS und einheimischen Nationalisten vgl. Müller, An der Seite der Wehrmacht, S. 167ff.

248

Gechtman,»Riga«, S. 684.

249

Vgl. zu entsprechenden Vorkommnissen z.B. auch die Aussagen von Bortniker,»›Wir lebten‹«, S. 63; und Feld,»›Die Stadt‹«, S. 131.

250

Aussage Anton S., ehemaliger Sanitätsunteroffizier bei der 7. Kompanie des Infanterieregiments 81, zu Mogilew (Weißrussland) im Juli 1941, ZStdLJV, 202 AR-Z 589/63, Bd. 1, Bl. 176f., hier Bl. 177, in Auszügen abgedr. in: Hamburger Institut (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht, S. 153.

251

Seifert,»Krieg und Vergewaltigung«, S. 93.

252

Vgl. z.B. Essner, Die» Nürnberger Gesetze«, S. 219ff.; Przyrembel,»Rassenschande«, S. 127ff.

253

Vgl. z.B. die Beschreibung der ersten Begegnung mit deutschen Soldaten in: Pawlowicz, I will survive, S. 29.

254

Die Registrierung der Bevölkerung ist im Zuge militärischer Besatzungen durchaus üblich. Im Fall der nationalsozialistischen Besatzung dienten die Listen allerdings der rassistischen und politischen Klassifizierung und damit der Vorbereitung entsprechender Verfolgungsmaßnahmen. Vgl. Pohl, Herrschaft der Wehrmacht, S. 134f.

255

Vgl. z.B. Inciuriene,»Rettung und Widerstand in Kaunas«, S. 208. Die hier beschriebene Szene spielte sich allerdings später ab, nach der Errichtung des Ghettos in Kauen. Vgl. auch Brusch,»›Im Ghetto‹«, S. 69.

256

Die deutschen Truppen nahmen die westpolnische Kreisstadt am 6. 9. 1939 ein.

257

Pawlowicz, I will survive, S. 32.

258

Vgl. z.B. die Aussage des Obergefreiten Arno Schwager, zit. in: Bordjugov,»Terror der Wehrmacht«, S. 62, das Tagebuch des ehemaligen Soldaten Lothar-Günther Hochschulz, zit. in: Heer,»Einübung«; oder die Erinnerungen der Überlebenden Inciuriene,»Rettung und Widerstand in Kaunas«, S. 208.

259

Vgl. u.a.»In Bialystock«, S. 395; Sutzkever,»Das Ghetto von Wilna«, S. 508.

260

Vgl. z.B. Stabholz, Seven Hells; Verbrechen und Strafe, S. 55. Vgl. auch Bergen,»Sexual Violence«, S. 182f.

261

Krog, Country, S. 182. Dahinter stehen geschlechtsspezifische Stereotype, nach denen Männer ihre Sexualität beherrschen, wohingegen Frauen ihrer Sexualität ausgeliefert sind.

262

Vgl. Heer,»Einübung«, S. 420. Für eine entsprechende Schilderung aus Lettland vgl. auch Inciuriene,»Rettung und Widerstand in Kaunas«, S. 202.

263

Aussage Ella Medalje, 15. 1. 1979, Sta Hamburg, SB 37, 141 Js 534/60, Bl. 6310f., zit. in: Angrick/Klein,»Endlösung «in Riga, S. 81. Perkonkrust bedeutet übersetzt Donnerkreuz und bezeichnet die 1933 gegründete Organisation lettischer Faschisten. Ob Medaljes Zuordnung stimmt, ist allerdings ungewiss; Andrej Angrick und Peter Klein weisen darauf hin, dass auch Arajs-Leute und Milizionäre von jüdischen Zeugen oft als Perkonkrustler bezeichnet werden (ebenda, S. 80). Zur Vergewaltigung von Jüdinnen im Polizeipräsidium in den ersten Tagen nach der Eroberung Rigas vgl. auch Press, Judenmord in Lettland, S. 35. Zu entsprechenden Fällen in anderen Regionen vgl. u.a. Dean, Collaboration, S. 70, und Birn, Sicherheitspolizei in Estland, S. 54.

264

Vgl. u.a.»Aus dem Tagebuch von Dr. Elena Kutorgiene-Buivydaite«, S. 652; Inber,»Odessa«, S. 139f.; Chiari, Alltag hinter der Front, S. 167 und S. 193.

265

Zu sexueller Gewalt als Macht- und Kommunikationsmittel vgl. z.B. Card,»Rape as a Weapon«, S. 6ff.; Seifert,»Krieg und Vergewaltigung«, S. 101.

266

Vgl. z.B. Gechtman,»Riga«, S. 684; Sabina Lustig, Zeugenaussage Nr. 03/8792, YV Arch, zit. n.: Ni Aolain,»Sex-based Violence«, S. 53.

267

Goldstein, War and Gender, S. 365; Alison,»Sexuelle Gewalt in Zeiten des Kriegs«, S. 38.

268

Seifert,»Krieg und Vergewaltigung«, S. 87f.; Pohl, Feindbild Frau, S. 478ff. Dieser Prozess des male bonding trägt homoerotische Elemente in sich, die verleugnet und negiert werden (Pohl,»Massenvergewaltigung«, S. 67f.).

269

Die Stadt war vom 9. 7. 1941 bis zum 23. 7. 1944 von den Deutschen besetzt. Zu den genaueren Umständen vgl. Kormina/Styrkov,»Niemand und nichts«.

270

Demianova, Comrade Genia [1941], S. 54–59, auch zit. in: Gertjejanssen, Victims, Heroes, Survivors, S. 297f.

271

Zur zentralen Bedeutung des Jungfräulichkeitsmythos in Russland vgl. Greku,»Deutsche in sowjetischen Lehrbüchern«, S. 134 und S. 137.

272

Zum Zusammenhang von Reinheit, Weiblichkeit, Nation und Ehre vgl. Yuval-Davis, Geschlecht und Nation, S. 18 und S. 78ff.

273

Gebiet im Westen Russlands, in das die deutschen Truppen Ende September 1941 einmarschierten.

274

Jürgen W., Tagebuch in Russland, HIS-Arch, NS-O 22, Karton 4.

275

Ebenda, passim.

276

Ebenda, Karton 5. Mit Jeziornico ist vermutlich das ehemals polnische Jeziornica gemeint, das im Zuge der Hitler-Stalin-Paktes vom August 1939 an die Sowjetunion fiel und heute als Osernitsa zu Weißrussland gehört. In der letzten Juniwoche 1941 fanden in dieser Gegend heftige Kämpfe statt.

277

Abgebildet in: Reifarth/Schmidt-Linsenhoff,»Kamera der Täter«, S. 501.

278

Das Dorf Klooga im Norden Estlands wurde bereits im Juni 1941 von den Deutschen eingenommen. Im September 1943 errichteten die Besatzer das KZ Klooga, eines von insgesamt über 20 Außenlagern des KZ Vaivara. Die Mehrzahl der Häftlinge waren Jüdinnen und Juden, die man aus den Ghettos in Kauen, Wilna und Salaspils verschleppt hatte.

279

Die Aufnahme aus dem Besitz des Bildarchivs Preußischer Kulturbesitz ist abgedr. in: Johr/Sander, BeFreier und Befreite, S. 132. Auch im Bildarchiv Heinz Bergschicker findet sich die Aufnahme einer nackten Frauenleiche. Sie ist unnatürlich auf die Seite gedreht, ihre Arme fallen über den Kopf und lassen ihre Brüste frei, vor ihrem Bauch liegt ein länglicher Gegenstand, möglicherweise ein Folterinstrument. Wann und wo die Fotografie genau aufgenommen wurde, lässt sich aber leider nicht ermitteln; abgedr. in: Engert (Hg.), Soldaten, S. 131. Zu ähnlichen Abbildungen vgl. auch Gertjejanssen, Victims, Heroes, Survivors, S. 272.

280

Reifarth/Schmidt-Linsenhoff,»Kamera der Täter«, S. 499f.

281

Vgl. Jahn/Schmiegelt (Hg.), Foto-Feldpost, S. 121. Für diesen Hinweis danke ich Gudrun Schwarz.

282

Zu Berichten von ehemaligen Soldaten vgl. z.B. das Erinnerungsinterview mit einem ehemaligen Soldaten in: Beckermann, Jenseits des Krieges, Dokumentarfilm.

283

Die ersten deutschen Bodentruppen erreichten die Hauptstadt der Provinz Shitomir in der westlichen Ukraine am 9. 7. 1941. Zur Geschichte der Besetzung vgl. Lower, Holocaust in Ukraine, S. 32ff.

284

Auch in Berditschew ermordeten Angehörige von SS und Polizei eine Ukrainerin, nachdem sie sie vergewaltigt hatten; zu beiden Vorfällen vgl. ebenda, S. 111 und Anm. 38 auf S. 245.

285

Region in der Zentralukraine, die im September 1941 von den Deutschen eingenommen wurde.

286

Gertjejanssen, Victims, Heroes, Survivors, S. 253f.

287

Urteil im Prozess des Militärbezirkes Smolensk gegen eine Gruppe ehemaliger Angehöriger der deutschen Armee, Beweisstück USSR 87, in: Der Prozeß (IMT), Bd. 7, S. 515; Beck, Wehrmacht und sexuelle Gewalt, S. 234.

288

Vgl. Tagebuch von Fritz Gradner, Angehöriger eines Gebirgsjägerbataillons, vom 1. 7. 1941