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334
Chiari, Alltag hinter der Front, S. 146.
335
Ebenda.
336
Zum Aufbau der sowjetischen Partisanengruppen vgl. Hill, War Behind the Eastern Front, S. 70ff.
337
Gertjejanssen, Victims, Heroes, Survivors, S. 45f. und S. 326ff.; Musial, Sowjetische Partisanen, S. 350ff.; Tec, Defiance, S. 156ff.
338
Pohl, Herrschaft der Wehrmacht, S. 285ff.
339
Partisanenbekämpfung galt auch immer wieder als Vorwand zum Massenmord an Juden, wie sich nicht nur an einzelnen Massakern ablesen lässt; vgl. u.a. Longerich, Heinrich Himmler, S. 544, S. 500 und S. 571; Hamburger Institut (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht, S. 83 und S. 469ff.; Heer,»Logik des Vernichtungskrieges«, S. 109. Hill wendet sich gegen die Interpretation, dass der Kampf gegen die sowjetischen Partisanen durch antisemitische Ideologie und Sprache geprägt gewesen sei, belegt dies aber letztlich nicht (Hill, War Behind the Eastern Front, S. 3f.).
340
Chef des OKW, gez. Keitel, betr.: Bandenbekämpfung, 16. 12. 1942, abgedr. in: Der Prozeß (IMT), Bd. 39, S. 128f.; OKW, WFSt., Kampfanweisung für die Bandenbekämpfung im Osten, 11. 11. 1942, und Befehl OKW, 16. 12. 1942, gekürzt abgedr. in: Müller, Deutsche Besatzungspolitik, S. 136–140. Vgl. zudem Heiber (Hg.), Hitlers Lagebesprechungen, S. 65ff.
341
Schulman, Schreie meines Volkes, S. 71.
342
Zur Bedeutung, die der nackten Ausgeliefertheit zugeschrieben wird, vgl. Scarry, Body in Pain.
343
Gross,»Jewish Community«, S. 169; Hilberg, Destruction, S. 191; Mallmann,»›Genickschuß‹«, S. 123.
344
Viele Familien entschieden sich im Laufe des Krieges, die Jungen nicht mehr beschneiden zu lassen, um sie zu schützen. Vgl. z.B. die Erinnerungen von Anna Iwaniwna Dischkant, in: Desbois, Der vergessene Holocaust, S. 159–163, hier S. 162. Der Historiker Emanuel Ringelblum, der in einem Kellerversteck im Warschauer Ghetto deutsche Verbrechen dokumentierte, bis er im März 1944 entdeckt und erschossen wurde, notierte, dass Juden ihre Beschneidung operativ» rückgängig «machen konnten.»Wegen der sexuellen Störung, die mit einer solchen sehr kostspieligen Operation verbunden ist, wurde [aber] meist darauf verzichtet. «Vgl. Ringelblum, Ghetto Warschau, S. 119.
345
Conze/Fieseler,»Comrades-in-Arms«, S. 212. Jörg Friedrich spricht von rund 800000 bewaffneten sowjetischen Frauen (Friedrich, Gesetz des Krieges, S. 747). Laut Beate Fieseler sind die genauen Zahlen bis heute unklar; mindestens 8 Prozent der sowjetischen Streitkräfte waren jedoch Frauen (Fieseler,»Krieg der Frauen«, S. 11).
346
Musial, Sowjetische Partisanen, S. 329. Jüngere Studien haben gezeigt, dass die männlichen Partisanen die Frauen allerdings nur selten als gleichberechtigte Kämpferinnen ansahen. Tatsächlich zeugen Berichte ehemaliger Partisaninnen davon, dass es in den Verstecken und Lagern der Widerstandskämpfer zu sexueller Ausbeutung und Vergewaltigungen kam. Laut Nechama Tec nahmen Partisaneneinheiten eine Frau oft nur dann auf, wenn sie eine Beziehung zu einem der führenden Kämpfer einging. Die sowjetische Führung versuchte hin und wieder, diese demoralisierenden und verwahrlosenden Ausschreitungen einzugrenzen. Vgl. z.B. Tec,»Women among the Forest Partisans«; Musial, Sowjetische Partisanen, S. 331ff.; Chiari, Alltag hinter der Front, S. 256.
347
Vgl. dazu die Aussage eines Veteranen in: Beckermann, Jenseits des Krieges, S. 103 und S. 107f.
348
Vgl. u.a. Gercke, Nach Hause, S. 43, auch zit. in: Schwarz/Zipfel,»Halbierte Gesellschaft«, S. 82f.; Marszolek,»›Ich möchte Dich zu gerne mal‹«, S. 53f.; Freytag,»Kriegsbeute ›Flintenweib‹«, S. 32; Schäfer,»Jedenfalls habe ich«, S. 199; Heer, Tote Zonen, S. 143. Auch Soldaten in anderen Kriegen haben beschrieben, dass Kämpferinnen ihnen eine besondere Angst einjagten, da sie sich nicht in der Lage sahen einzuschätzen, wie diese agieren würden. Vgl. z.B. die Aussage eines Veteranen zum Vietnamkrieg in Bourke, Rape, S. 375.
349
Zit. in: Beckermann, Jenseits des Krieges, S. 126. Vgl. auch Schwarz/Zipfel,»Halbierte Gesellschaft«, S. 83f.
350
Interviews mit ehemaligen Soldatinnen der Roten Armee deuten darauf hin, dass sie mitunter tatsächlich bewusst und unbewusst bestrebt waren, herrschende Weiblichkeitsdefinitionen abzustreifen. Vgl. Cottam, Women in War, und dies., Women in Air War.
351
Seifert, Militär – Kultur – Identität, S. 88. Vgl. auch Bopp, Fremde im Visier, S. 95. Zu aktuelleren Forschungen zu diesem Phänomen vgl. Seifert,»Weibliche Soldaten«, S. 236ff.; Keller,»Ist die Soldatin möglich?«; Yuval-Davis,»Militär, Krieg und Geschlechterverhältnisse«, S. 28ff.; Barrett,»Konstruktion hegemonialer Männlichkeit«, S. 72ff.
352
Beckermann, Jenseits des Krieges, S. 127. Ähnliche Interpretationen finden sich auch in den Aussagen anderer ehemaliger Soldaten (ebenda, S. 135).
353
Vgl. Maubach,»Expansionen weiblicher Hilfe«, S. 96f. Zu den realen Einsatzorten, Tätigkeiten und Selbstwahrnehmungen von Frauen in Wehrmacht und SS vgl. Maubach, Stellung halten, S. 128ff.; Mühlenberg, SS-Helferinnenkorps.
354
Lower, Holocaust in Ukraine, S. 192f.
355
Über Druck auf die Frauen versuchte man die Männer zum Aufgeben zu bewegen. Wenn die deutsche Polizei einen Mann suchte, verhörte sie in der Regel zunächst seine Ehefrau, seine Mutter oder seine Töchter und unterwarf diese rigiden und brutalen Maßnahmen (Schäfer,»Jedenfalls habe ich«, S. 136ff.). In anderen Fällen ermordeten die Deutschen die Familienmitglieder, um andere davon abzuhalten, sich den Partisanen anzuschließen. Wendy Lower schildert beispielsweise den Fall von zwei ukrainischen Hilfspolizisten, denen die deutsche Polizei vorwarf, desertiert zu sein. Beim ersten Verhör erschossen sie Ehefrauen und Kinder (Lower, Holocaust in Ukraine, S. 191).
356
Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 873, S. 954 und S. 1108; Streim, Sowjetische Gefangene, S. 107ff.
357
Angrick, Besatzungspolitik und Massenmord, S. 150.
358
Interviews mit ehemaligen Partisaninnen in Reggio Emilia und Venedig (Italien), Aufzeichnungen im Besitz der Autorin.
359
Pennington,»Offensive Women«, S. 260 und S. 255.
360
Lazreg, Torture and the Twilight, S. 269.
361
Vor dem Einmarsch der deutschen Truppen im Juli 1941 hatte die Stadt im Westen Weißrusslands 12000 jüdische Einwohner, was etwa der Hälfte der gesamten Einwohnerzahl entsprach. Vgl. Bauer,»Jewish Baranowicze«, S. 1.
362
Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 778.
363
Friedrich, Gesetz des Krieges, S. 747f.
364
Freytag,»Kriegsbeute ›Flintenweib‹«, S. 32.
365
Am 29. Juni 1941 erging ein von Generalfeldmarschall v. Kluge unterzeichnete Befehl, in dem es hieß:»Frauen in Uniform sind stets zu erschießen«(AOK 4, Armeebefehl Barbarossa Nr. 3, in Einzelbefehlen voraus, 29. 6. 1941, BA-MA, WF 03/15648, Bl. 2321f.). Am 3. Juli erreichte die 286. Sicherungsdivision ein Gegenbefehl des OKH, dem zufolge uniformierte Frauen als Kriegsgefangene anzuerkennen seien. Die Befehlslage änderte sich jedoch auch im Folgenden immer wieder, und ebenso wie Partisaninnen wurden Rotarmistinnen mitunter mit besonderem Hass verfolgt. Vgl. Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 777f. Vgl. auch Schwarz/Zipfel,»Halbierte Gesellschaft«, S. 85; Heer, Tote Zonen, S. 114f., S. 228 und S. 286.
366
Musial, Sowjetische Partisanen, S. 329f.; Margolis, Als Partisanin in Wilna, S. 156f. und S. 163ff. Dies war anderswo ebenfalls üblich. Zu den Tätigkeiten von Partisaninnen in Jugoslawien vgl. Wiesinger, Partisaninnen, S. 35; zu Italien vgl. Weber, PartisanInnen in Piermont, S. 60 und S. 66.
367
Das erfolgreiche Spiel mit Weiblichkeitsbildern ist ein fester Topos in Erinnerungen ehemaliger