H.-P. Haack) erweitert.
Leider wurde das Museum, wie so viele andere wertvolle Bauten, in der Bombennacht vom 3.12. zum 4.12.1943 völlig zerstört. Nach Jahrzehnten einer interimsmäßigen Unterbringung im Gebäude des ehemaligen Reichsgerichtes beschloss der Stadtrat 1996 den Neubau auf dem Sachsenplatz.
Das Museum wurde am 4. Dezember 2004 eröffnet - genau 61 Jahre nach seiner Zerstörung. Mit dem Neubau des Bildermuseums wurde auch der Umbau des gesamten Sachsenplatzes eingeleitet.
Die Leipziger Universität blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. 1409 gegründet, entstand sie auf dem Areal des ehemaligen Dominikanerklosters. Ihr wichtigstes Bauwerk - die Paulinerkirche - wurde 1545 mit einer Predigt Martin Luthers als Aula eingeweiht.
Sie hatte die Wirren der Kriege überstanden, wurde aber leider am 30. Mai 1968 im Auftrag der damaligen DDR-Regierung gesprengt. In der jetzt begonnenen Neugestaltung und Sanierung des Campus am Augustusplatz erlebt sie eine modifizierte Auferstehung.
Ergänzend soll nur noch erwähnt werden, dass sich die bauliche Umgestaltung der Stadt nicht in diesen Bauvorhaben erschöpft.
Industrieparks entstanden, z. B. der Industriepark Leipzig-Nord mit der Ansiedlung von BMW und Porsche. Der Flughafen Leipzig-Halle wurde ausgebaut und den Bedingungen des modernen internationalen Luftverkehrs angepasst. Interessante Objekte des Industriezeitalters führte man einer neuen Nutzung zu (s. Abschnitt „Industriebrachen - Gegenwart und Zukunft”).
Während Plattenbauten aus DDR-Zeiten, wie z. B. in Grünau, nach der Wende zum Teil abgerissen wurden, entstanden neue und moderne Wohnsiedlungen rings um Leipzig.
So z. B. das größte Neubaugebiet im Stadtteil Probstheida - der Sonnenpark. Auf ehemaligen Versuchsflächen der Leipziger Universität wurden hier seit Oktober 1995 über 1.000 Wohnungen und Eigenheime gebaut.
Weitere ca. 17 Hektar sollen erschlossen und bebaut werden. Auch in vielen Leipziger Stadtteilen ist der Wandel spürbar:
Plagwitz - von einem Industriestandort zu einem interessanten Wohnquartier. Markantes Beispiel ist Europas größtes Industriedenkmal, die ehemalige Sächsische Wollgarnfabrik Tittel & Krüger in der Nonnenstraße, wo das Venezianische Quartier mit Wohnungen und Penthäusern entstand. Während einer Bootsfahrt auf dem Karl-Heine-Kanal kann man diese Veränderungen feststellen.
Gohlis - liegt nördlich des Stadtzentrums und grenzt an das Rosental.Bis 1890 selbständig, gehörte Gohlis ab diesem Zeitpunkt zur Stadt Leipzig Bekannt sind in Gohlis: - Gohliser Schlößchen, ein im Rokoko - Stil erbautes Sommerpalais- Schillerhaus, hier schrieb Schiller die erste Fassung der „Ode an die Freude“. Gohliser Schlößchen und Schillerhaus erstrahlen in neuem Glanz.
Gohliser Schlößchen - Foto rechts: Schillerhaus
Zwei der größten Konversionsprojekte Leipzigs findet man auch in Gohlis – die Kaisergärten (2,7 Hektar, vor 110 Jahren dem XIX. Armeekorps als Bekleidungsamt übergeben) und das Quartier Siebengrün. Denkmalgeschützte ehemalige Kasernengebäude aus dem Beginn des vorigen Jahrhunderts wurden zu hochwertigen Wohnhäusern in parkähnlichen Anlagen umgebaut.
Das Projekt „Kaisergärten“ wurde von 2008 bis 2010 für 27 Millionen Euro zu einer modernen Wohnanlage mit 150 Wohnungen entwickelt.
Die Arbeiten am Quartier „Siebengrün“ mit der Schaffung von 300 Wohnungen und einer angelegten Seenlandschaft wurden 2014 abgeschlossen. Das Investitionsvolumen belief sich auf ca. 75 Millionen Euro.
Der Name „Siebengrün“ geht auf die sieben verschiedenen Typen der gründerzeitlichen Klinkerbauten zurück.
Quartier Siebengrün
Somit entstanden stattliche Wohnhäuser aus ehemaligen Kasernengebäuden.
Die langgestreckten Reitställe bzw. später Panzergaragen, die um 1900 aus gelben Klinkern entstanden, wurden zu Reihenhäusern umgebaut.
ehem.Reitställe
ehem.Panzergaragen
heute Reihenhäuser
Aufgewertet wird das Areal durch eine künstlich angelegte Gewässerlandschaft mit bis zu zwei Meter tiefen Kanälen und Teichen.
Der Umbau der ehemaligen Kasernenobjekte in der Olbrichtstraße in Möckern ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen.
Weitere ehemalige militärische Objekte, so z. B. die Heeresbäckerei werden in Wohnungen, Kitas etc. umgebaut.
Interessante Objekte im Stadtzentrum wurden bzw. werden saniert: so z. B.
„Hôtel de Pologne“.Der Gebäudekomplex des „Hôtel de Pologne“ befindet sich in der Hainstraße,16-18. Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte dieses Hotel zu Leipzigs besten Adressen. Es verfügte über 130 Zimmer und prachtvoll ausgestatteten Speisesälen.Das heutige Grundstück setzt sich aus 3 ehemals getrennten Grundstücken zusammen. Das Haus hat eine wechselvolle Geschichte erlebt, seit 1993 stand es leer. Nun erfolgte die Rekonstruktion und Nutzung als Bürogebäude.Im Erdgeschoß befinden Geschäfte und ein Café. Die drei Ballsäle wurden durch Restaurateure und Kirchenmaler in ihren Originalzustand versetzt und dienen öffentlichen Veranstaltungen.
ehem. Hôtel de Pologne, November 2011
Bürogebäude Hôtel de Pologne, Dezember 2013
Löwen-Apotheke in der Grimmaischen Straße 19.
Sie ist die älteste Apotheke Leipzigs, eröffnet 1409, dem Gründungsjahr der Universität.
Es war der aus Prag nach Leipzig ziehende Apotheker Johann Huter, der mit zwei Gesellen die Apotheke gründete. Sie war zunächst im Kloster der Paulinerkirche untergebracht. Wer sich für die Geschichte der Apotheke interessiert, kann sich im Sächsischen Apothekenmuseum Leipzig, Thomaskirchhof 12 kundig machen. Das Gebäude befindet sich seit Oktober 2013 im Besitz der Rumpf-Immobiliengruppe.
Ab August 2015 hat die Apotheke nun ein neues Domizil – das Gloecks Haus am
Brühl 52.
Die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.
Februar 2008
April 2020
Und noch ein Blick auf die Rückfront.
April 2020
Rokoko-Geschäftshaus in der Katharinenstraße 19
Dieses Haus wird zu den wichtigsten Leipziger Bauwerken gezählt, es ist ein barocker Prachtbau. Errichtet wurde die 1.400 m² große Immobilie Mitte des 18. Jahrhunderts von den Kaufmannsbrüdern Justus und Ludolph Hannsen.
Die Grundstücksgröße beträgt 1.400 m². Fassade und Dach sind mit Figuren reich verziert.