Stadtzentrum in einer Toplage.
Nunmehr sollte es einschließlich der dahinterliegenden Höfe saniert werden. Eigentumswohnungen, Handel, Gastronomie und auch Büros entstehen.
Das Ensemble sollte dann den Namen „Katharinenhöfe“ tragen.
Auch hier brachten die 3,50 m tiefen Grabungen im Hof interessante Funde ans Tageslicht.
Katharinenstraße 19, April 2020
Leider wurde mit den vorgesehenen Arbeiten bis heute nicht begonnen.
Eine bemerkenswerte Entwicklung zeichnet sich insofern auch außerhalb des unmittelbaren Stadtzentrums ab, als ehemalige große Industrie- bzw. Verwaltungsgebäude in modernen Wohnraum konvertiert werden.
Drei Beispiele seien dafür stellvertretend genannt:
LKG Carré1946 gegründet, hatte die Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft als Verlagsauslieferung bis 1995 ihren Sitz in der Leipziger Prager Straße. Sie hatte in der DDR eine Monopolstellung und beschäftigte 1989 bis zu 1200 Mitarbeitern.Nach der Wende verlor der Betrieb diese Monoplstellung und beschäftigte 1992 noch 60 Mitarbeiter. Ein neues Betriebsgelände wurde schließlich in Espenhain erbaut. Das Gebäude in der Prager Straße war mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben.Für knapp 57 Millionen Euro (einschließlich eines angrenzenden Neubaus) wurde der gewaltige Komplex nunmehr von März 2013 bis Dezember 2015 für347 komfortable Wohnungen sowie Büros und Einzelhandel umgebaut.Eine Tiefgarage mit 216 Stellplätzen ist ebenfalls vorhanden.
Oktober 2015
Technisches Rathaus Prager Straße Die Prager Straße ist eine zentrale Achse zwischen Stadtzentru(Grimmaischer Steinweg) und Alter MesseNeben dem LKG Carré (s.o.) befand sich der Stammbetrieb des Kombinate„Chemieanlagenbau Leipzig-Grimma“. Seit 2009 wurde das leerstehende Gebäudals Technisches Rathaus der Stadt Leipzig genutzt2016 wurde beschlossen, den Komplex zu einem Wohnensemble mi296 Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten umzubauen.
Technisches Rathaus, April 2015
Der im Foto links ersichtliche Flachbau war der damalige Speisesaal, für dessen künftige Nutzung soll ein gesondertes Konzept erarbeitet werden.
Januar 2019
April 2020
Parkkrankenhaus Dösen
Etwa 7 Km östlich vom Stadtzentrum Leipzigs befindet sich auf einem 14 Hektar großen Gelände das ehemalige Parkkrankenhaus Dösen.
Eröffnet wurde es 1901 als Heilanstalt zur Behandlung und Pflege von Geisteskranken. Es ist eine parkähnliche Landschaft mit vielen Einzelgebäuden.
1999 erfolgte der Umzug des gesamten Krankenhauses in einen Neubau in Probstheida.
Seitdem kennzeichnen Leerstand und Verfall die Anlage.
Nunmehr erfolgt der Umbau in eine moderne Wohanlage.
Der Name: „Parkstadt Leipzig“.
Die rings um Leipzig gelegenen Tagebaue wurden geflutet und verwandelten sich in das
Leipziger Neuseenland, eine große Gewässerlandschaft.
Gleichzeitig wird die in der Mitte des 20. Jahrhunderts begonnene Verrohrung der Flüsse im innerstädtischen Bereich rückgängig gemacht – die Flüsse treten wieder ans Tageslicht. Somit bieten sich einzigartige Wassersportmöglichkeiten bis in den Bereich der Innenstadt.
Leipzig ist wieder eine interessante und lebenswerte Stadt geworden!
Infrastrukturmassnahme City-Tunnel
Der Bau des City-Tunnels war das Schwerpunktprojekt des Ausbaus der Leipziger Infrastruktur. Mit dem Bau dieses Tunnels wurden Ideen von 1892 verwirklicht. Die zunehmende Industrialisierung im 19. Jahrhundert erforderte neue Handelswege – diese wurden im Aufbau des Eisenbahnsystems gefunden. Einer der Eisenbahnpioniere und Vorkämpfer für die Entwicklung des Eisenbahnwesens in Deutschland war Friedrich List (1789-1846).
Sein Engagement für den Aufbau eines deutschen Eisenbahnnetzes führte dazu, dass 1839 die erste deutsche Ferneisenbahn verkehrte. Sie wurde von der Leipzig – Dresdner Eisenbahn – Compagnie betrieben und führte von Leipzig nach Dresden.
Am Schwanenteich, einer englischen Parkanlage (1785 errichtet von Johann Friedrich Carl Dauthe) vor dem Leipziger Hauptbahnhof, erinnert das unten abgebildete Denkmal an dieses Ereignis und mit der eingelassenen Tafel an Friedrich List.
Eisenbahndenkmal vor dem Leipziger Hauptbahnhof
Leipzig verfügte bis 1911 über 5 Kopfbahnhöfe. Die auf dem Gelände des heutigen Hauptbahnhofs bereits bestehenden Bahnhöfe
auf der Ostseite der sächsische (Dresdner) Bahnhof
auf der Westseite die preußischen Bahnhöfe (Thüringer, Magdeburger und Berliner)
wurden abgerissen.
Die Vorgängerbauten des heutigen Hauptbahnhofs
(Bildquelle: „Führer durch Leipzig“, 1893)
Gebaut wurde an dieser Stelle der Hauptbahnhof mit zwei spiegelgleichen Bahnhofshälften.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. November 1909, die Fertigstellung 1915.
Der östliche Teil stand unter sächsischer Verwaltung, der westliche unter preußischer Verwaltung. So gibt es doppelte Eingangshallen, Treppenanlagen und Wartesäle. Der Bahnhof verfügte insgesamt über 26 überdachte und 5 Außenbahnsteige. Er war zu dieser Zeit der größte Bahnhof des deutschen Kaiserreichs.
Die Bauarbeiten gestalteten sich schwierig, da das Flussbett der Parthe verlegt werden musste.
3.125 Gründungspfähle aus Stahlbeton mussten 10 m in den aus Schwimmsand und Moor bestehenden Boden getrieben werden. Mit 83.640 m² entstand flächenmäßig der größte Kopfbahnhof Europas.
Der Bahnhof verfügte sowohl in der Osthalle wie auch in der Westhalle über große Warte- und Speisesäle, die getrennt waren für Reisende der ersten und zweiten bzw. dritten und vierten Klasse. Die Gesamtbewirtungskapazität betrug etwa 1600 Plätze.
Ernst Schuchardt entwarf das Projekt, auf dem Dach des Bahnhofs eine Start – und Landebahn für Flugzeuge zu errichten, es wurde jedoch nie verwirklicht.
Stattdessen wurde im März 1923 während der Leipziger Frühjahrsmesse der Flughafen Leipzig-Mockau durch den Reichspräsidenten Friedrich Ebert eingeweiht.
(Erst 1927 nahm der jetzige