Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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Einheit der elektrischen Ladung ist das Coulomb (C). Bewegen sich die Ladungsträger, so fließt ein elektrischer Strom I, gemessen in Coulomb pro Sekunde oder Ampere (A) mit 1A = 1Cs–1. Ein konstanter Strom I, der durch eine Potenzialdifferenz Δϕ (gemessen in Volt, V) fließt, liefert im Zeitintervall t die Energie It Δϕ. Wenn der Strom in Ampere, die Spannung in Volt und die Zeit in Sekunden angegeben wird, erhält man die Energie in Joule: 1AVs = 1(Cs–1)Vs = 1CV = 1J.

      Die Temperaturänderung ΔT im Kalorimeter ist proportional zu der von der Reaktion abgegebenen oder aufgenommenen Wärmemenge. Deshalb kann man durch Messung von ΔT auf qV und damit auf ΔU schließen. Für diese Umrechnung muss man das Kalorimeter kalibrieren, indem man eine Reaktion mit bekannter Wärmebilanz ablaufen lässt; der so bestimmte Proportionalitätsfaktor zwischen q und ΔT ist die Kalorimeterkonstante C in der Beziehung

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      Die Kalorimeterkonstante kann man auch bestimmen, indem man einen Strom I aus einer Quelle der bekannten Potenzialdifferenz Δϕ für eine Zeit t durch eine Heizspirale im Kalorimeter fließen lässt; für die erzeugte Wärmemenge gilt dann

      Ein praktisches Beispiel

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      (1 AVs = 1 J). Mit einer gemessenen Temperaturänderung von (beispielsweise) 5.5 K erhält man für die Kalorimeterkonstante C = (36 kJ)/(5.5 K) = 6.5 kJ K–1.

      Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung von C ist die Verbrennung einer bekannten Menge einer Substanz, deren Verbrennungswärme genau bekannt ist (oft verwendet man Benzoesäure). Wenn C für eine Kalorimeteranordnung einmal ermittelt wurde, lassen sich die gemessenen Temperaturdifferenzen leicht in Wärmemengen umrechnen.

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      Die Wärmekapazität

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      Ein praktisches Beispiel

      Die Wärmekapazität eines einatomigen idealen Gases berechnen wir durch Einsetzen des Ausdrucks für die Innere Energie, den wir in Abschnitt 2.1.2 hergeleitet haben. Dort hatten wir für die molare Innere Energie die Beziehung

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      Der Zahlenwert dieser Wärmekapazität beträgt 12.47 J K–1 mol–1.

      ■ Kommentar 2-5

      Partielle Ableitungen werden im Mathematischen Exkurs 2 am Ende dieses Kapitels besprochen.

      Mithilfe der Wärmekapazität kann man eine Beziehung zwischen der Temperaturänderung eines Systems mit konstantem Volumen und der Änderung seiner Inneren Energie aufstellen. Aus Gl. [2-15] folgt

      (2.16a)image

      Mit anderen Worten: Eine infinitesimale Änderung der Temperatur ruft eine infinitesimale Änderung der Inneren Energie hervor; der Proportionalitätsfaktor ist CV. Wenn CV im betrachteten Temperaturbereich nicht von T abhängt, ist mit