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hier passiert? Hatte das etwa irgendetwas mit den Dreharbeiten zu dem Film zu tun? Auch Mister Roman war sehr nervös. Er schüttelte den drei Polizisten inzwischen zum zweiten Mal die Hand.

      „So, can we see the Tatort.“

      Alle betraten das Zimmer. Einer der Polizisten, ein ziemlich dicker Mann, der schrecklich schwitzte, setzte sich gleich auf das zerschlissene Sofa. Sofort fuhr Mister Snake ihn an: „Are you crazy? Du könntest wichtige Spuren verwischen!“ Erschrocken stand der Polizist auf.

      „Das macht alles einen sehr komischen Eindruck“, flüsterte Flo ihrer Schwester Lily ins Ohr. „Wie redet dieser Mister Snake mit seinem Kollegen? Und warum ist der Dicke so unprofessionell und setzt sich einfach auf das Sofa?“ Auch Lily kam das alles sehr merkwürdig vor.

      „So, Mister Roman, ich möchte Sie jetzt bitten, please leave us alone. We will start mit den Ermittlungen und wollen not gestört werden!“ Er schrie fast, sodass alle etwas eingeschüchtert den Raum verließen.

      „Girls, es tut mir really leid, dass unsere Dreharbeiten so anfangen. Ich weiß wirklich nicht, was hier los ist. Ich rufe jetzt eure Eltern an, damit sie euch wieder abholen. Morgen hat sich dann hoffentlich alles geklärt und wir können dann endlich anfangen, zu arbeiten.“ Mister Roman begann, die Eltern der Kinder anzurufen, und die ersten Mädchen wurden auch schon bald abgeholt. Nur die Eltern von Flo und Lilly würden wohl etwas länger brauchen. Sie waren in der Zwischenzeit nach LA gefahren, um zu shoppen. Also blieben die beiden bei Mister Roman.

      Plötzlich erschien der dicke Polizist und guckte sehr grimmig. „Where is the Toilette?“, fragte er unfreundlich.

      „The Toilette is …“ Lilly zeigte auf eine sehr schmale Tür und fragte sich, ob der Dicke wohl da durchpassen würde. Flo wiederum nutzte den Moment und schaute durch die offene Tür auf den Tatort. Sie sah, wie Mister Snake auf genau dem Sofa saß, auf dem auch der Dicke vorhin gesessen hatte. Dafür hatte er aber von Mister Snake ordentlich Ärger bekommen. „Irgendetwas stimmt hier überhaupt nicht“, sagte sie zu Flo, die jetzt hinter ihr stand. Aber bevor die beiden weiter über das alles nachdenken konnten, hörten sie die fröhlichen Stimmen ihrer Eltern: „Halloho! Wir sind ja so gespannt: Wie war denn alles?“

      „Das erzählen wir euch später…“, sagten die Zwillinge wie aus einem Mund. Sie verabschiedeten sich von Mister Roman und verließen das Set.

      Als Lilly und Flo wenig später wieder im Hotel waren, erzählte Flo genau, was sie durch die offene Tür gesehen hatte. „Was ist da nur passiert? Ich habe das Gefühl, dass wir da auch ermitteln müssen. Auf Mister Snake ist da eher kein Verlass. Der macht einen sehr merkwürdigen Eindruck.“

      „Ja, du hast recht! Außerdem können wir ohne Mister Merkur sowieso nicht drehen. Schließlich ist er der Kameramann.“ Langsam entwickeln sie einen Plan …

      Am nächsten Morgen brachen die Zwillinge schon früher als nötig wieder zum Set auf. Ein Taxi fuhr sie dorthin. Ihre Eltern wollten sich die Stadt angucken. Als sie am Set ankamen, trafen sie gleich auf Mister Roman. „Wir sind schon etwas früher hier, weil wir mein Handy suchen wollen. Ich glaube, ich habe es gestern hier irgendwo verloren, ok?“, fragte Flo.

      „No problem“, antwortete Mister Roman, „wir sehen uns dann später. Ich hoffe, dass wir heute ungestört arbeiten können.“

      Flo und Lilly liefen über das Gelände in der Hoffnung, dass ihnen irgendetwas Verdächtiges auffallen würde. Aber da war nichts. Mist! „Hey, hörst du das auch?“, flüsterte Lilly auf einmal. „Da ist doch was!“ Jetzt hörte es auch Flo. War es ein Wimmern? Die beiden schlichen in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Sie entdeckten ein kleines Holzhäuschen auf dem Gelände – gut versteckt hinter mehreren Bäumen. Das Geräusch wurde immer lauter. Vorsichtig öffneten sie die Tür zu dem Häuschen und erschraken! In dem Häuschen saß Mister Merkur! Er war gefesselt und geknebelt. Die Zwillinge befreiten ihn sofort.

      „Endlich!“, seufzte Mister Merkur. „Danke, dass Ihr mich befreit habt! Ich sitze hier schon seit zwei Tagen!“

      „Was ist denn bloß passiert?“, wollten die Mädchen wissen.

      Da begann Mister Merkur zu erzählen: „Ich saß ganz gemütlich auf meinem Sofa und las die Zeitung, als plötzlich ein Mann in meinen Raum gestürmt kam. Er trug Polizeikleidung, zog seine Pistole aus dem Gürtel und rief: Hände hoch, oder ich schieße!, und rannte dann auf mich zu. Ich wusste nicht, was passiert war, dafür ging alles viel zu schnell, deshalb nahm ich nicht die Hände hoch. Er kam immer dichter und dichter. Ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Der Mann fesselte mich und trug mich nach draußen durch einen Seitenausgang hier in den Schuppen. Er zog seinen Schuh aus und steckte mir seine stinkende Socke in den Mund, damit ich auch ja nichts sagen konnte. Der Mann brachte mir mittags etwas zu essen, aber das war es dann auch. Na ja, und dann habt ihr mich gefunden …“

      „Wie genau sah dieser Polizist denn aus?“, fragte Flo und klang sehr besorgt.

      „Er hatte eine krumme Nase und eine Glatze“, antwortete Mr. Merkur.

      „Das glaube ich jetzt nicht. Die Beschreibung passt doch genau auf Mister Snake! Ich fand ihn von Anfang an etwas komisch“, schimpfte Lilly.

      Flo meinte: „Auf jeden Fall müssen wir uns einen Plan überlegen. Aber wir können ja schlecht einen Polizisten überführen.“

      „Ich habe eine Idee: Wir sagen Mr Snake, dass wir Sie gefunden haben, und führen ihn einfach hierher. Sie sind aber draußen und wir machen die Tür hinter ihm zu. Wir schließen ab und holen die Polizei. Nein, er ist ja selbst Polizist. Hm, außerdem brauchen wir Beweise“, stellte Lilly fest.

      „Da hätte ich aber einen Beweis“, sagte Mister Merkur. „Als er mich entführt hat, hat er hier irgendwo eine Kamera angebracht. Wenn wir Glück haben, hat er auch aufgenommen, wie er mich gefesselt hat. Dann könnten wir ihn sozusagen mit seinen eigenen Waffen schlagen.“

      „Dann lasst uns suchen!“, rief Flo.

      Alle drei machten sich sofort auf die Suche. Und da die Hütte nicht sehr groß war, hatten sie die Kamera tatsächlich schnell gefunden. Mister Merkur entdeckte sie in einer Ecke. Er drückte ein paar Knöpfe und auf dem Bildschirm war Mister Snake zu erkennen, wie er sich gerade von dem gefesselten Mister Merkur verabschiedete. „Ganz schön dumm für einen Polizisten! Aber gut für uns. Und trotzdem ist mir völlig schleierhaft, warum er mich entführt hat!“, sagte Mister Merkur.

      „Das erklärt er uns am besten gleich selbst“, rief Lilly. „Wir müssen ihn jetzt irgendwie hierher lotsen. Verstecken Sie sich so lange hier in der Nähe?“

      Die Zwillinge rannten sofort los. Irgendwie gelang es ihnen, Mister Snake davon zu überzeugen, ihnen nach draußen zu folgen. Sie sagten lieber nichts von dem Schuppen, weil sie nicht wollten, dass er Verdacht schöpfte. Stattdessen erzählten sie von einem Unfall und dass sie schnell Hilfe benötigten. Die Mädchen näherten sich langsam mit Mister Snake dem Schuppen. Aber die beiden konnten deutlich spüren, dass Mister Snake langsam misstrauisch wurde.

      „And where is dieser Unfall?“, fragte er mürrisch.

      In dem Moment, in dem die Mädchen schon befürchteten, dass Mister Snake das Weite suchen würde, kam Mister Merkur aus seinem Versteck gesprungen und stürzte sich von hinten auf Mister Snake. „Warum haben Sie mich entführt, Sie Mistkerl?“, schrie Mister Merkur.

      „Let me go! Sie tun mir weh!“, schrie Mister Snake zurück.

      „Erst geben Sie hier vor den Mädchen zu, dass Sie mich entführt haben. Aber ein bisschen zackig! Sonst werde ich Ihnen richtig wehtun!“

      „Au!“, jaulte Mister Snake auf. „I muss dringend mal wieder irgendetwas vorweisen können. I wanted to kidnap you, um Sie nachher selbst zu retten. Es sollte ja nur für one day sein. Aber dann kamen these Dreharbeiten dazwischen und these furchtbar neugierigen girls. Unbeleavable! Ihr habt wohl zu viele Drei-!!!-Geschichten gehört, what?“, sagte Mister Snake, der noch