für Medizin und Biologie (FMBA), Veronika Skvortsova, am 20. April 2020: “In der Tat können wir sehen, dass eine ziemlich große Anzahl von Fragmenten dieses Virus von seinem sehr nahen Verwandten SARS unterscheidet. Sie sind ungefähr 94 Prozent ähnlich, der Rest ist anders.”
Damit bestätigt sie die Bedenken des Duisburger Virologen Günther Bittel. “Es scheint mir, dass diese Situation keine Vermutungen erfordert, sondern ernsthafte Nachforschungen. Keine der Versionen kann ausgeschlossen werden”, sagte Skvortsova in einem Interview mit der Pozner-TV-Show auf Russlands Channel One. Sie fuhr fort, dass ernsthafte Forschung zu diesem Thema erforderlich sei, da Viren, deren genetisches Material RNS enthält (einschließlich Corona-Viren), sehr leicht mutieren können.
Auch der französische Virologe Professor Luc Montagnier, der 2008 für seine Erforschung des HI-Virus (HIV) mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, geht davon aus, dass das 2019-nCoV nicht von einem Tier übertragen wurde, sondern erst in einem Labor entstanden sein muss. Der Professor und ein Kollege haben bei einer Untersuchung des neuen Coronavirus RNS-Sequenzen von HIV gefunden, die nicht auf natürliche Weise zum Bestandteil von 2019-nCoV geworden sein können. “Um eine HIV-Sequenz in das Genom einzubringen, sind molekulare Werkzeuge nötig, und das kann nur in einem Labor gemacht werden”, so Montagnier. Dennoch lehnen Virologen wie Christian Drosten und mehr als zwei Dutzend weiterer Forscher die Theorie des Laborursprungs von 2019-nCoV voller Überzeugung ab! Der Direktor des “Wuhan Center for Disease Control & Prevention” (WHCDC) Gao Fu mutmaßte auf einer Pressekonferenz am 22. Januar 2020 als Erster, dass 2019-nCoV wohl auf dem Huanan-Markt in Wuhan von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sein könnte.
Zwar sah es Chinas Gesundheitsbehörde bisher ebenfalls als recht wahrscheinlich an, dass die Verbreitung von 2019-nCoV auf den Verkauf der Wildtiere auf dem Huannan-Markt zurückzuführen sei, aber eine weitere Studie chinesischer Wissenschaftler hält es inzwischen für sehr wahrscheinlich, dass der Markt doch nicht die originäre Quelle des Virus war, sondern der Erreger von anderswo dorthin eingeschleppt wurde. “Obwohl das 2019-nCoV zuerst in China entdeckt wurde, bedeutet dies nicht, dass es aus China stammt”, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian.
Abb. 9
Ausbruch Pandemie nach 60 Minuten
HeLa Bestandteile?
Nachdem sich die ersten künstlich geschaffenen Coronaviren in der Vergangenheit nicht wie vorgesehen in den Zellkulturen von Affen vermehrten, veröffentlichten GNL und WIV noch 2015 eine gemeinsam durchgeführte erfolgreiche Untersuchung darüber, ob ein Fledermaus-Coronavirus “zur Infektion von HeLa hergestellt werden kann”. Das für dieses Forschungsvorhaben verwendete SARS-Virus wurde in Hufnasenfledermäusen gefunden, die die Wissenschaftler des WIV gemeinsam mit den amerikanischen Forschern des GNL ab dem Jahr 2013 in einer Höhle im chinesischen Yunnan gefunden hatten. Der Gruppe um die stellvertretende Direktorin des WIV, Professorin Zheng-Li Shi, wurde gemeinsam mit den US-Kollegen 2015 dann auferlegt, das neuartige Virus mit HeLa-Zellen zu rekombinieren. Bei dieser Arbeit erforschte das Team insbesondere, wie man ein Fledermaus-Coronavirus gentechnisch so verändern könnte, dass das Virus sich an den menschlichen ACE2-Rezeptor bindet. Tatsächlich haben die Forscher bald herausgefunden, dass man bei SARS und SL-CoV durch eine genetische Veränderung einer bestimmten Aminosäuresequenz (ASS) des Spike-Proteins diese dazu bringen kann, auch den Menschen zu infizieren. Bei den Untersuchungen waren insbesondere die Veränderungen der Aminosäuren (AS) auffällig, weil durch das Zusammentun von Coronaviren und HeLa-Zellen der Erreger anpassungsfähiger wurde gegenüber Menschen. Die Amerikaner arbeiteten mit den Chinesen nicht nur harmonisch zusammen, sondern waren von Zheng-Li Shi so angetan, dass sie ihr nach der Abschlussarbeit den Spitznamen “Batwomen” (“Fledermausfrau”) gaben. Ist das der Nachweis, dass 2019-nCoV in einem chinesischen Labor synthetisch hergestellt worden ist?
Abb. 10
Henrietta Lacks
Dazu muss man wissen, dass HeLa eine geklonte “unsterbliche Zelllinie” ist, die am 8. Februar 1951 von den Gebärmutterhalskrebszellen von Henrietta Lacks (1920-1951) entnommen wurde, bevor die Patientin am 4. Oktober 1951 an ihrem Tumor verstarb. Gerade diese Zelllinie aus den Krebszellen erwies sich als bemerkenswert langlebig und produktiv, was zu ihrer umfassenden Verwendung in der wissenschaftlichen Forschung führte. Der Zellbiologe George Otto Gey (1899-1970) fand heraus, dass die ersten aus dem Gebärmutterhalskrebs entnommenen und in einem Labor gezüchteten Zellen trotz unzähliger Teilungen überlebten und von Natur aus unsterblich waren. Zuvor überlebten Zellen, die aus anderen menschlichen Zellen kultiviert wurden, immer nur einige Tage.
Die Nachfrage nach HeLa-Zellen stieg in der aufstrebenden biomedizinischen Industrie schnell an. Auch das Max-Planck-Institut für biophysikalische Untersuchungen betreibt heute unter der Leitung von Dr. Ashwin Chari eine HeLa-Bioreaktoranlage zur Herstellung von HeLa-Zellextrakten, die für die allgemeine Biochemie und Proteomik in Deutschland dienen sollen. Seit den ersten Massenreplikationen der Zellen wurden sie von Wissenschaftlern in verschiedenen Arten von Untersuchungen verwendet, darunter Krankheitsforschung, Genkartierung sowie bei Auswirkungen toxischer Substanzen auf Organismen und Strahlung auf den Menschen. Zusätzlich wurden HeLa-Zellen verwendet, um die Empfindlichkeit des Menschen gegenüber Klebeband, Klebstoff, Kosmetika und vielen anderen Produkten zu testen.
Wissenschaftler haben bis heute schätzungsweise 50 Millionen Tonnen HeLa-Zellen von besonderer Dichte gezüchtet, und es gibt ungefähr 11.000 Patente, an denen diese Zellen beteiligt sind. Ganz offensichtlich erklären diese und andere kuriose Patente aus den Laborarbeiten der modernen “Frankensteine”, warum die Krebsrate in der Bevölkerung die letzten Jahrzehnte drastisch angestiegen ist, obwohl man nach über 200 Jahren Forschung annehmen sollte, dass Krebs aus der Gesellschaft längst verschwunden sein müsste.
Vorsätzlich infiziert?
Auch wenn die Proteine in den HeLa-Bioreaktoranlagen angeblich gereinigt werden, sind gerade die HeLa-Zelllinien dafür berüchtigt, in fremde Zellkulturen einzudringen. Einige Wissenschaftler wie Stanley Gartler und Walter Nelson Rees (1929-2009) schätzen, dass HeLa-Zellen 10 bis 20 Prozent aller derzeit verwendeten Zelllinien längst kontaminiert haben.
Tatsächlich sind die HeLa-Zellen aufgrund ihrer Anpassung an das Wachstum in Gewebekulturplatten zum Teil schwer zu kontrollieren. Es ist inzwischen unter Virologen allgemein bekannt, dass sie durch unsachgemäße Wartung andere Zellkulturen im selben Labor immer wieder kontaminieren und die normale biologische Forschung damit stören. Deshalb zwingt HeLa die Wissenschaftler meistens auch dazu, die Ergebnisse aus ihren langwierigen Arbeiten später für ungültig zu erklären. Hinzu kommt, dass der Grad von HeLa-Zellkontaminationen unter anderen Zelltypen vollkommen unbekannt ist, da nur wenige Forscher die Identität oder Reinheit bereits etablierter Zelllinien testen. Was hat diese Art der Forschung dann überhaupt für einen Sinn?
Abb. 11
HeLa, in SARS-CoV beigemengt
Anstatt sich darauf zu konzentrieren, wie das Problem der HeLa-Zellkontamination gelöst werden könnte, dokumentieren viele Wissenschaftler dieses Problem weiterhin einfach nur als ein Kontaminationsproblem, das nicht etwa durch menschliches Versagen oder die Mangelhaftigkeit der Forscher verursacht wird. Sie führen es vielmehr auf die Proliferation und Besonderheit von HeLa zurück. Jüngste Daten des “International Cell Line Authentication Committee” (ICLAC) legen der Forschung allerdings schon seit langem nahe, dass “Kreuzkontaminationen bei modernen Zellkulturen nach wie vor ein großes Problem darstellen”. Dennoch experimentiert die Forschung weiterhin mit HeLa-Zellen und verwendete diese jüngst auch beim Parvo-Virus, um zu testen, wie die Zellen von Menschen, Hunden und Katzen auf eine Infizierung reagieren.
Weil die