Claudia Pautz

Lieblingsplätze Usedom


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Benz

       63 Herrliche Klänge unter Sternenhimmel

       Benz: Kirche Benz

       64 Mehr als Kunst an den Wänden

       Benz: Galerie Werth

       65 Usedom in alten und neuen Bildern

       Neppermin: Galerie Wittig-Weißensee

       66 Wo Kunst auf Gastlichkeit trifft

       Neppermin: KunstHaus Usedom

       67 Romantik auf 100 Jahre alten Planken

       Neppermin: Segelschiff Weisse Düne

       68 Und plötzlich stehen Kühe im Wasser

       Neppermin: Inselkanu – Kanufahrten auf dem Achterwasser

       69 Mit Inselblick auf dem Wasser sitzen

       Balm: Wasserwanderrastplatz Balm

       70 Genießerecke im Achterland

       Balm: Golfplatz Balmer See

       71 Biowaffeln im alten Gerätehaus

       Mellenthin: Gutshof Insel Usedom

       72 Mittelalterliche Genüsse

       Mellenthin: Wasserschloss Mellenthin

       73 Schönheiten aus dem Mörderhus

       Morgenitz: Töpferei Astrid Dannegger

       74 So geht Fisch heute

       Rankwitz: Alte Fischräucherei

       75 Aus der Zeit gefallen

       Liepe: St.-Johannes-Kirche

       76 Die stärkste Dame im Lieper Winkel

       Suckow: Suckower Eiche

       77 Mittelalterliche Idylle

       Usedom: Marktplatz der Stadt Usedom

       78 Vom Herrenhaus zum Inselschloss

       Stolpe: Schloss Stolpe

       79 Das Achterland schmecken

       Stolpe: Restaurant Remise

       80 Ein Jahrhundert Fluggeschichte

       Zirchow: Flughafen Heringsdorf

       81 Wo Männerherzen höherschlagen

       Zirchow: Erlebniswelt Hangar 10

       82 Ein Fischerdorf am Ende der Welt

       Kamminke: Hafen Kamminke

       83 Südstaatenflair in pommerschen Wiesen

       Korswandt: Golfplatz Baltic Hills

       84 Ein See für jede Jahreszeit

       Korswandt: Wolgastsee

       85 Die fantastische Welt des Daniel Graf

       Korswandt: Tonwerk Keramik

       86 Ein Ort der Stille

       Garz: Der Golm

       87 Eine Windmühle am Meer

       Świnoujście: Mühlenbake

       88 Im Gleichschritt, marsch!

       Świnoujście: Fort Gerhard

       Karte

1 Sehen und gesehen werden

      Seebad Ahlbeck: Seebrücke Ahlbeck

      Sie ist schon eine imposante Erscheinung, wie sie da steht, so elegant in den blauen Ostseewellen. Es gibt niemanden, der ihrer Anziehungskraft widerstehen kann. Und nahezu jeder, der jemals auf Usedom war, hat ein Foto von ihr. Dabei ist die alte Dame schon weit über 100 Jahre alt und hat so manchen Sturm überstanden.

      Es war um 1882, als den Ahlbeckern die Idee kam, eine Aussichtsplattform in die Ostsee zu bauen. Schick sollte sie sein. Nicht einfach nur eine Plattform, nein, eine Flaniermeile mit Restaurant einerseits und Veranstaltungsbühne andererseits. Kaum stand das Bauwerk, wurde es auch schon zum Ausflugsziel Nummer eins im aufblühenden Seebad. Wer etwas auf sich hielt, flanierte im feinsten Zwirn über die damals noch hölzernen Planken, nickte hochherrschaftliche Grüße in die Umgebung, lauschte Kurkonzerten und ließ dabei den Blick über die Ostseewellen schweifen. Geldadel und Schauspieler, Intellektuelle und Künstler traf man hier genauso wie die alten Ahlbecker Familien. Und daran hat sich bis heute nichts geändert, außer der Mode vielleicht.

      Irgendwann verband man Restaurant und Bühne miteinander und gab der Seebrücke ihr heutiges Aussehen. Jedenfalls fast! Denn während der DDR-Zeit fristete die alte Dame ein eher eintöniges Dasein. Wände braun, Dach braun, Türme braun. Einzig die Hinterlassenschaften der Möwen durchbrachen das düstere Kapitel auf natürliche Weise. Dann kam Loriot. Er beschloss Anfang der 1990er-Jahre, das Ende seiner Komödie Pappa Ante Portas hier zu drehen. Prompt bekam die Seebrücke ihren ursprünglichen Anstrich zurück, weiß mit rotem Dach und grünen Türmen. Die ganze Insel atmete auf und präsentierte sie wieder voller Stolz als ihr Wahrzeichen.

      Gehen Sie auf ein Bier oder zwei in die Kogge. Hier treffen Sie in uriger Atmosphäre schon mal auf echte Inselurgesteine und können mit etwas Glück den alten Geschichten lauschen.