target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_d064feb3-7c30-530e-8caf-c51fcca4cf5d">5Vgl. für eine solche Annäherung an ein konstitutives Miteinander, das sich auch, aber nicht privilegiert in Sprache manifestiert, Nancy, Jean-Luc: Die undarstellbare Gemeinschaft, übersetzt aus dem Französischen von Gisela Febel und Jutta Legueil. Stuttgart 1988, S. 151 – 169.
6Vgl. https://www.rimini-protokoll.de/website/de/project/karl-marx-das-kapital-erster-band. Ebenfalls auf der Webseite von Rimini Protokoll wird die Reaktion der FAZ auf die Preisverleihung unter dem Titel »Mülheimer Malaise. Dramatikerpreis für ein Nicht-Drama« wiedergegeben: »An die Biographien der Darsteller gebunden, hat die ganz amüsante Performance, eine Koproduktion von Hebbel am Ufer, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt und Schauspielhaus Zürich, keinen Text zur Grundlage, der nachgespielt werden kann. So schwächen die Mülheimer Theatertage, bis vorgestern das wichtigste Forum für neue deutsche Stücke […] ihren Anspruch. Eine Selbstdemontage.« https://www.rimini-protokoll.de/website/de/text/muelheimer-malaise [beide abgerufen am 24. August 2020].
7Vgl. »Rimini Protokoll: Karl Marx: Das Kapital, erster Band«, in: https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/programm/2008/gesamtprogramm-2008/termine.html [abgerufen am 24. August 2020].
8Fülle, Henning: Freies Theater. Die Modernisierung der deutschen Theaterlandschaft (1960 – 2010), Berlin 2016, S. 263.
9Da der Begriff ›performativ‹ sich inzwischen für jegliche künstlerische Verfahren durchgesetzt hat, die nicht direkt an einer Abbildästhetik orientiert sind, sei er hier im Folgenden auch in einem sehr weiten Sinne verwandt.
10Vgl. Dreysse, Miriam/Malzacher, Florian (Hrsg.): Experten des Alltags. Das Theater von Rimini Protokoll, Berlin 2007.
11Vgl. z. B. Schipper, Imanuel (Hrsg.): Rimini Protokoll: Staat 1 – 4. Phänomene der Postdemokratie, Berlin 2018. Eine größere Sammlung von Texten (allesamt aus dem Kontext der frühen Gießener Schule: andcompany&Co., Gob Squad, Rimini Protokoll, She She Pop, Showcase Beat Le Mot) liegt in Übersetzung interessanterweise auf Englisch vor, inklusive Das Kapital: Vgl. Cornish, Matt (Hrsg.): Everything and Other Performance Texts from Germany, London u. a. 2019.
12Häufig geschieht dies in Abgrenzung zur dramatischen Tradition wie z. B. in Simon Straußens Plädoyer für eine größere Aufmerksamkeit für deren Reichtum: »Die Schwäche der derzeitigen Dramaturgie an deutschen Theatern […] zeigt sich durch nichts so deutlich wie durch das nahezu vollständige Ausbleiben literarischer Entdeckungen.« Stattdessen werden – Rimini Protokolls Marx-Bearbeitung scheint nicht so fern – »ohne mit der Wimper zu zucken […] Beziehungsratgeber und Sachbücher auf die Bühne gebracht.« (Strauß, Simon: »Prolog«, in: ders. (Hrsg.): Spielplanänderung! 30 Stücke, die das Theater heute braucht, Stuttgart 2020, S. 11 – 16, hier: S. 12f.)
13Sprenger, Veit: »Was ihr so Drama nennt«, in: Deck, Jan/Umathum, Sandra (Hrsg.): Postdramaturgien, Berlin 2020, S. 358 – 364, hier: S. 358). SCBLM aus der Gießener Schule führen eigentlich einen Sieg des Spektakels über das (dramatische) Wort bereits im Namen.
14Vgl. Lehmann: Postdramatisches Theater; vgl. Fischer-Lichte, Erika: Ästhetik des Performativen, Frankfurt a. M. 2004; vgl. Bourriaud, Nicolas: Esthétique relationnelle, Dijon 2001.
15Röggla, Kathrin: »Hinter der Wand. Über Sprache und Zeitgenossenschaft«, in: Eilers, Dorte Lena/Nioduschewski, Anja (Hrsg.): Stück-Werk 6. Neue deutschsprachige Dramatik im Gespräch, Berlin 2020, S. 18 – 21, hier: S. 19.
16Vgl. Matzke, Annemarie: »Jenseits des Freien Theaters«, in: https://nachtkritik.de/index.php?view=article&id=7472%3Ahildesheimer-thesen-v-n&option=com_content&Itemid=84 [abgerufen am 24. August 2020].
17Poschmann, Gerda: Der nicht mehr dramatische Theatertext. Aktuelle Stücke und ihre Analyse, Tübingen 1997.
18Bayerdörfer, Hans-Peter: »Vom Drama zum Theatertext? Unmaßgebliches zur Einführung«, in: Balme, Christopher u. a. (Hrsg.): Vom Drama zum Theatertext? Zur Situation der Dramatik in Ländern Mitteleuropas, Tübingen 2007, S. 1 – 14, hier: S. 5; vgl. auch Tigges, Stefan (Hrsg.): Dramatische Transformationen. Zu gegenwärtigen Schreib- und Aufführungsstrategien im deutschsprachigen Theater, Bielefeld 2008.
19Vgl. Aristoteles: Poetik, übersetzt aus dem Altgriechischen von Manfred Fuhrmann, Stuttgart 1982, S. 94 – 97; vgl. Halliwell, Stephen: Aristotle’s Poetics, London 1986, S. 337 – 344.
20Lehmann: Postdramatisches Theater, S. 145.
21Vgl. Haraway, Donna J.: Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene, Durham/London 2016, S. 58 – 98; Vgl. neben Haraway auch Latour, Bruno: Das Parlament der Dinge. Für eine politische Ökologie, übersetzt aus dem Französischen von Gustav Roßler, Frankfurt a. M. 2010, S. 86 – 131; vgl. Aggermann, Lorenz u. a. (Hrsg.): Theater als Dispositiv. Dysfunktion, Fiktion und Wissen in der Ordnung der Aufführung, Frankfurt a. M. 2017.
22Das heißt nicht, dass diese Texte nicht immer wieder in der breit angelegten Auseinandersetzung mit den szenischen Künsten des 21. Jahrhunderts angesprochen und verhandelt werden: Die Forschung zu den szenischen Künsten des 21. Jahrhunderts ist ebenso umfangreich wie zu neueren Theatertexten. Das hier als TogetherText gefasste Phänomen scheint uns jedoch in den unterschiedlichen Perspektiven verloren zu gehen.
23Lehmann: Postdramatisches Theater, S. 261.
24Ebd., S. 264.
25Ebd., S. 266.
26Ebd., S. 269.
27Vgl. Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, S. 209 – 227; vgl. Schrödl, Jenny: Vokale Intensitäten. Zur Ästhetik der Stimme im postdramatischen Theater, Bielefeld 2012.
28Poschmann: Der nicht mehr dramatische Theatertext, S. 321; vgl. Finter, Helga: »Zur Dioptrik von Bühne, Film und Zuschauer«,