Teufel habe versucht, einen Menhir auf ein im Bau befindliches Gotteshaus zu werfen, habe das Ziel aber verfehlt. Der Stein blieb am Rande des Kirchenfriedhofs liegen.
Im Stahlberger Wald befindet sich dieser imposante Menhir.
Ab dem Mittelalter wurden dann Menhire anderen Zwecken gewidmet. So gibt es Menhire, die durch Aufbringung von Ortsnamen zum Wegweiser umfunktioniert wurden. In Thüringen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Menhir zum Aktivistenstein gemacht (»Ruhm u. Ehre dem schaffenden Volke«). Natürlich fehlten gedankenlose Zeitgenossen nicht, die meinten sich mit Graffiti verewigen zu müssen. Leider fielen tausende von Menhiren entweder der sich ausbreitenden Landwirtschaft, dem Straßenbau oder sonstigen Flächenbedürfnissen zum Opfer.
3Durch die Alte Welt
Anstieg zum Landeplatz
In der Alten Welt gibt es keine übervollen Campingplätze, keine gigantischen Freizeitparks und auch keine überlaufenen Sehenswürdigkeiten. Dafür eine sanfte Hügellandschaft, in deren Tälern sich gluckernde Bäche und heimelige Dörfer finden. Die Alte Welt – eine heile Welt? Wir versuchen diese Frage auf einer Rundwanderung zu klären.
Tourencharakter
Rundwanderung mit kurzen, aber steilen An- und Abstiegen
Ausgangs-/Endpunkt
Nußbach (231 m)
Anfahrt
Auto: Von Süden – Kaiserslautern West (A 6), weiter über Katzweiler und Niederkirchen nach Nußbach. Von Norden – Bad Kreuznach (B 48), Alsenz, dann B 420 nach Odenbach, weiter nach Reipoltskirchen und Nußbach
Bahn: Kein Bahnanschluss. Busverbindung ab Rockenhausen. Auskunft www.bahn.de
Gehzeiten
Nußbach – oberhalb Ausbacherhof 1.35 Std. – Reipoltskirchen 0.50 Std. – Sportflugplatz 1.00 Std. – Nußbach 1.10 Std.
Einkehr
Nußbach, Reipoltskirchen
Landkarte
Pfälzer Bergland mit Nahe, Wanderkarte des Pfälzerwald-Vereins, 1:25 000
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Informationen
Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, Schulstraße 6a, 67742 Lauterecken, Tel. 06382/79 10, www.vg-lw.de
Die Wanderung beginnt im kleinen Ort
Richtung Ausbacherhof Wir biegen nach links, also Richtung Osten, ab. Nach einem weiteren halben Kilometer des Weges wird erneut eine Wegspinne erreicht. Es geht jetzt nach Süden und auf dem abfallenden Weg erreichen wir den Ort Hefersweiler. An der Durchgangsstraße (Talstraße) angelangt, folgen wir dieser etwa 200 Meter bis zum örtlichen Friedhof. Rechts geht es am Friedhof vorbei und dann gleich wieder nach links. Schon befinden wir uns oberhalb des Gottesackers; eine Holzbank lädt zur kurzen Rast ein. Der Weg beschreibt sodann eine S-Linie; diese führt uns an den Rand der Bebauung des Ortes. Hier wieder scharf nach rechts; weiter ansteigend erreichen wir die Landesstraße 384; diese wird überquert. Dann geht es einen Kilometer geradeaus weiter; zum zweiten Mal kreuzen wir die Straße zur anderen Seite. An Windrädern vorbei geht es jetzt einen Kilometer nach Norden; oberhalb des
Nach dem ersten Anstieg fällt der Blick zurück auf den Ausgangspunkt Nußbach.
Wasserburg im Blick Leicht ansteigend führt uns der Feldweg jetzt zum Waldrand. Bald ist eine Wegkreuzung erreicht; wir gehen geradeaus weiter – der Weg fällt jetzt ab. Oberhalb von Reipoltskirchen kommen wir an einer Holzplantage vorbei. Mit Erreichen des Waldrandes ergibt sich für uns ein schöner Blick auf das Tal des Odenbachs. In Gehrichtung ist dann auch schon die Wasserburg, Wahrzeichen von Reipoltskirchen, zu erkennen. Über die Hirtenstraße erreichen wir die Hauptstraße, folgen dieser nach links das kurze Stück bis zur katholischen Kirche. Die Kirche St. Johannes Nepomuk wurde im Jahr 1878 errichtet. Der 35 Meter hohe quadratische Turm überragt den neugotischen Kirchensaal aus gelbem Sandstein. In der Sakristei befindet sich ein Grabdenkmal für die Gräfin Amelie von Leiningen, frühere Herrin von Reipoltskirchen. Wir gehen jetzt nach rechts die wenigen Schritte hinunter zur
Die Wasserburg ist das Wahrzeichen von Reipoltskirchen.
Zum Sportflugplatz Unser Weg führt uns links an der Wasserburg vorbei hinunter zum Odenbach. Dieser wird jedoch nicht überquert, sondern wir gehen weiter auf dessen linker Seite entlang. Bald schon erreichen wir eine kleine Brücke; auf der gegenüberliegenden Seite geht es noch einmal 200 Meter parallel zum Bach. Dann biegen wir nach rechts auf einen Waldweg ab. Dieser steigt steil nach Norden an und knickt dann, weiterhin ansteigend, nach Osten ab. Aus dem Wald heraus bleibt der Waldsaum zunächst zur linken Seite und wechselt dann nach rechts. Eine Wegkreuzung ist das nächste Etappenziel; dort müssen wir ein abgezäuntes landwirtschaftliches Flurstück umgehen. Wir orientieren uns also nach Norden und biegen dann wieder scharf nach Süden ab. Mit jedem Meter des Anstiegs ergibt sich eine noch bessere Fernsicht über das Pfälzer Bergland. Nun geht es weiter bis zum Waldrand. Dort angekommen folgt nach links der Schlussanstieg zum
Hinunter nach Nußbach Wenn wir auf unserem Anstiegsweg bleiben, kommen wir links am Flugplatz vorbei. Alternativ lässt es sich auch rechts vorbeilaufen und man kann dann eventuell den Flugbetrieb beobachten. Der Flugplatz verfügt über eine Graspiste mit 450 Metern Länge. Von der Landeschwelle ist es dann noch einen knappen Kilometer bis zur nächsten Abzweigung. Der Feldweg flacht ab und ab der Kreuzung folgen wir einer schmalen asphaltierten Straße nach rechts. In großen Bogen geht es jetzt 200 Höhenmeter hinunter zum Ortseingang von Nußbach. Von der Luitpoldstraße kommend, biegen wir in die Hohlstraße ein; so können wir noch einen Blick auf den Glockenturm am alten Friedhof werfen. Die Ortsmitte wird dann direkt am Alte-Welt-Museum erreicht. Von dort wandern wir die Hauptstraße hinunter bis zur Kirche; den letzten Anstieg zum