Nicht weniger als acht Touren befassen sich mit dem Ende des Mittelalters und dem Beginn der Neuzeit. Zwei Ritterburgen (Hohenecken und Nanstein) sowie deren Geschichten lernen wir auf der Streckenwanderung von Kaiserslautern nach Landstuhl kennen (Tour 9). Über die Geschichte der Kartoffel, die nach der Eroberung Amerikas, also zu Beginn der Neuzeit zu uns kam, erfahren wir im Rahmen einer Wanderung durch das Kartoffelanbaugebiet bei Fußgönheim (Tour 10). Vor 500 Jahren erschütterte der Bauernkrieg den deutschen Südwesten. Bei einer Rundwanderung sehen wir das Schlachtfeld bei Pfeddersheim, auf dem der deutsche Bauernkrieg entschieden wurde. Burgen des Mittelalters erreichen wir im Rahmen der Tour 19 (Wilgarta- und die Falkenburg) sowie im Rahmen der Tour 25 die Burg Berwartstein – letztere ist eine der wenigen noch dauerhaft bewohnten Burgen in der Pfalz. Pfälzer Sagen hören wir in Zusammenhang mit der Wanderung zur Burg Beilstein, in der Nähe von Kaiserslautern (Tour 14). Bei einem Sprung über die Grenze ins Elsass (Tour 27) lernen wir die dortigen Burgen kennen (Fleckenstein, Hohenburg und Löwenstein).
Kletterparadies oberhalb von Annweiler – der Asselstein (TOUR 21)
Mit den Revolutionskriegen und ihren Auswirkungen auf die Pfalz befassen wir uns im Rahmen der Tour 8. Der Schlachtenturm von Morlautern erinnert auch mehr als 200 Jahre später an dieses Ereignis. Die Kriegszerstörung und die schlechte wirtschaftliche Lage bewogen viele Pfälzer dazu, auszuwandern. Nach der Rundwanderung bei Oberalben zeigt uns das Auswanderer-Museum mit vielen Ausstellungsstücken die verschiedenen Facetten der Emigration. Dass die Pfälzer aber nicht nur ausgewandert sind, sondern im Rahmen des Wandermusikantenwesens ihr Geld verdient haben, erfahren wir im Musikantenlandmuseum: Burg Lichtenberg, Tour 4.
Geschichtliche Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts erwandern wir mit weiteren Touren. Mit dem Hambacher Fest im Jahr 1832 beschäftigt sich die Wanderung rund um die Maxburg (Tour 16). Das Schicksal des Westwalls in der Südpfalz beleuchten wir während der Tour 24. Über die diplomatischen Verwicklungen in der Auseinandersetzung um den Mundatwald an der deutsch-französischen Grenze wird zur Tour 29 berichtet. Die Schlacht am Geisberg im Krieg von 1870–1871 sowie die Funktion des Werks Schönenburg im Zweiten Weltkrieg im Elsass sind die Themen der Tour 30, der letzten Wanderung dieses Buches.
Nördliche Pfalz
Die Burgruine Lichtenberg gehört zu den größten Burgenanlagen in der Pfalz.
Eine sanfte Hügellandschaft dominiert rund um die Orte Oberalben und Blaubach.
Der Schlachtenturm von Morlautern.
Die Zutaten für das Rezept »Pfälzer Saumagen-Kartoffeltörtchen«
1Hinauf zum Donnersberg
Fernsicht vom Vulkangipfel
Nordöstlich des Donnersbergs beginnen wir unsere Wanderung in Kirchheimbolanden. Über den Weiler Bastenhaus geht es dann steil hinauf zum Gipfel des Vulkanmassivs. Vom Ludwigsturm fällt der Blick weit über die Rheinebene und den nördlichen Pfälzerwald. Nach einem steilen Abstieg erreichen wir den Ort Dannenfels. Über die Ruine Neu-Bolanden kehren wir zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Tourencharakter
Aufgrund der Entfernung eine schwere Wanderung mit steilem An- und Abstieg am Donnersberg
Ausgangs-/Endpunkt
Kirchheimbolanden, Bahnhof (256 m)
Anfahrt
Auto: Kirchheimbolanden liegt an der A 63. Parkplätze direkt am Bahnhof
Bahn: Mit der Regionalbahn von Alzey nach Kirchheimbolanden
Gehzeiten
Kirchheimbolanden – Bastenhaus 2.40 Std. – Donnersberg 0.45 Std. – Dannenfels 0.40 Std. – Kirchheimbolanden 2.25 Std.
Einkehr
Kirchheimbolanden, Donnersberg, Dannenfels, Bolanden
Landkarte
Der Donnersberg, Wanderkarte des Pfälzerwald-Vereins, 1:25 000
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Informationen
Donnersberg-Touristik-Verband, Uhlandstraße 2, 67292 Kirchheimbolanden, Tel. 06352/17 12 (geöffnet Mo–Fr 09.00 Uhr–12.30 Uhr und 14.00 Uhr–17.00 Uhr)
Vor dem
Nach Bastenhaus Am Schillerhain nehmen wir die Markierung blauer Balken auf. Am örtlichen Sportplatz vorbei erreichen wir den Waldrand. Auf Forstwegen geht es weiter zum Stadtschulzenbrunnen. Dann führt der Weg hinunter zum Gutleutbach. Schnell sind wir auf der anderen Seite des Baches. Hier steigt der Weg wieder an und führt zu einer Wegverzweigung. Eine Holzbank lädt dort zur Rast ein. Die Wandermarkierung ändert sich nun; wir folgen jetzt dem blau-roten Balken. Durch den Alten Bauwald erreichen wir den Rand eines Steinbruchs. Vor dort durchqueren wir den Sparrenwald und erreichen schließlich den Weiler