Yegor Melnyk

Abgerichtet ohne Gnade


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sein.

      Sie erinnerte sich daran, dass sie einen Grund dafür hatte, hier zu sein und alle von Markus Wünschen zu erfüllen. Einen extrem wichtigen Grund.

      Deshalb stieg sie jetzt auch aus ihrem Slip.

      Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und zwang sich dazu, ihre Arme locker herabhängen zu lassen, statt ihre intimsten Stellen mit ihren Händen zu bedecken – auch wenn der Drang danach im Moment kaum zu beherrschen war.

      Markus betrachtete sie mehrere Sekunden lang, ohne ein Wort zu sagen. Nur seinem Gesichtsausdruck konnte Sandra entnehmen, was gerade in ihm vorging.

      Als er sich erhob, glaubte sie, außerdem eine Ausbuchtung seiner Hose zu erkennen. Ihre unterwürfige Nacktheit geilte ihn offenkundig auf.

      Langsam und gemächlich trat er um sie herum, umkreiste sie und betrachtete sie von allen Seiten. Sandra fühlte sich dabei wie ein Objekt, vielleicht ein weiteres kostbares Möbelstück für diesen Raum, wobei Markus sich noch nicht hundertprozentig sicher war, ob er es kaufen sollte oder nicht.

      Als er seine Finger sanft auf Sandras nackten Rücken legte, erschauerte sie.

      »Wie lange ist es her, dass du mit deinem letzten Partner Schluss gemacht hast?«

      »Keine zwei Wochen«, flüsterte Sandra. Ihre Stimme versagte fast.

      »Merkwürdig«, sagte Markus. »Er ist nicht einmal die geringste Spur von Peitschenstriemen auf deinem Rücken. Er ist absolut makellos.«

      Daran hatte Sandra überhaupt nicht gedacht! Der Schreck, den Markus Bemerkung bei ihr auslöste, fuhr ihr durch Mark und Bein.

      3 Fieberhaft zermarterte Sandra sich ihr Gehirn nach einer passenden Antwort. Ihr war klar, dass diese Antwort, um überzeugend zu sein, schnell erfolgen und in einem vollkommen selbstverständlichen Tonfall ausgesprochen werden musste – so als ob sie nicht nur wahr, sondern absolut naheliegend wäre.

      »Ich gehe gerne schwimmen und trage dabei einen Bikini«, erwiderte sie und gab sich alle Mühe, das Zittern ihrer Stimme unter Kontrolle zu halten. »Da wäre es schon sehr unangenehm, wenn meine Freunde oder sogar wildfremde Leute die Spuren einer Peitsche auf meinem Rücken sehen würden«

      »Das wäre dir peinlich?«

      »O ja.«

      »Aber warum ist das wichtig? Sollte nicht von viel größerer Bedeutung sein, was dein Herr und Meister möchte? Ist es da nicht zweitrangig, wenn du dich schämst oder angeglotzt wirst?«

      Während er ihr diese Fragen stellte, ließ Markus seine Hände immer noch über Sandras Körper wandern. Seine Finger glitten von ihren Brüsten an Sandras Vorderseite herab. Immer weiter nach unten.

      Sandra schluckte. »Ich … Mein Freund ist oft mitgekommen, wenn ich schwimmen gegangen bin. Wir wollten nicht … Er wollte nicht, dass jemand anderes glaubt, er würde mich misshandeln. Das hätte ja auch zu Nachfragen und vielleicht nervigen Diskussionen geführt …«

      Markus lachte leise. »Dann hätte er euren Freunden eben gesagt, dass du seine kleine Sklavinnenhure bist.« Seine Finger hatten jetzt Sandras Schoß erreicht.

      Wieder schnappte sie nach Luft. Die Anspannung, die sie empfand, wurde für sie geradezu unerträglich. Vermutlich lösten Markus' Berührungen zwischen ihren Beinen deshalb so heftige Schauer in ihr aus. Pulsierende Wellen durch ihren Unterleib verwandelten die Angst und die Unsicherheit, die sie empfand, gegen ihren Willen zu so etwas wie sexueller Erregung.

      Obwohl sie sich wirklich beherrschen musste, nicht schnellstens ihre Klamotten zusammenzuraffen und aus diesem Apartment zu flüchten, gestattete sie Markus Fingern weiter, ihre intimsten Stellen zu erkunden.

      »Das wollte mein Freund nicht«, presste sie hervor. »Er wollte diesen Teil unserer Beziehung geheim halten. Also hat er mich mit Peitschen geschlagen, die zwar schmerzhaft waren, aber keine Spuren hinterlassen haben.«

      Solche Peitschen gab es doch? fragte sie sich. Sie glaubte, bei ihrer Recherche, so etwas gelesen zu haben. Hoffentlich erzählte sie hier keinen grotesken, leicht durchschaubaren Unfug. Sie hatte keine Ahnung, wie Markus dann reagieren würde.

      Aber ihn interessierte etwas ganz anderes: »Und wenn ich möchte, dass dein Rücken von den Spuren einer Peitsche geschmückt wird?«

      Sandra musste noch einmal schlucken. »Dann … dann würde ich dafür selbstverständlich zur Verfügung stehen.«

      Wollte er das womöglich gleich ausprobieren? Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie es sich wirklich anfühlen würde, nackt ausgepeitscht zu werden.

      Deshalb konnte sie auch nicht vorhersagen, ob sie der Lage sein würde, das zu erdulden, oder ob sie ihr Vorhaben nicht doch noch fünf oder sechs Hieben abbrechen würde. Sie konnte nur das Beste hoffen.

      »Geh auf die Knie.«

      Sandra gehorchte augenblicklich und ließ sich zu seinen Füßen auf den kostbar aussehenden Teppich sinken. Beim Niederknien spreizte sie automatisch ihre Beine, schob ihren Schoß leicht vor und legte ihre Handflächen gegen ihren Hintern. Das war eine Stellung, die sie bei ihrer Recherche entdeckt hatte, und sie dachte sich, dass es besonders überzeugend wirken musste, wenn sie so selbstverständlich diese Position einnahm, als ob sie ihr in Fleisch und Blut übergegangen wäre.

      Als sie zu Markus aussah, erblickte sie tatsächlich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht.

      »Sehr brav«, stellte er fest. »Mal schauen, ob du auch so brav bleibst.«

      Damit trat er zu einem großen, dunkelbraunen Holzschrank herüber und öffnete ihn. Sandras Blick fiel auf ein ganzes Arsenal der unterschiedlichsten Schlaginstrumente: Rohrstöcke, Peitschen, Reitgerten und dergleichen mehr. Dieser Anblick allein, verbunden mit der Vorstellung, dass Markus diese Instrumente hintereinander an ihr zum Einsatz bringen würde, ließ sie erschauern.

      4 Markus griff in seinem Schrank und zog eines der Schlaginstrumente hervor. Zu Sandras Erleichterung handelte es sich um eine Gerte aus Plastik. Sie verfügte über einen langen biegsamen Stil, der in einer etwas breiteren Fläche endete. Sandra konnte sich gut vorstellen, Hiebe auszuhalten, die ihr damit verpasst wurden.

      Markus ließ die Gerte leicht in seiner Hand wippen, als er wieder auf Sandra zutrat.

      »Du bist bereit?« fragte er sie gut gelaunt.

      Obwohl Sandra heilfroh darüber war, dass sie es mit einem vergleichsweise harmlosen Schlaginstrument zu tun bekam, erreichte ihre Nervosität jetzt doch ihren Höhepunkt. Wieder hatte sie den Eindruck, dass ihre Kehle wie zugeschnürt war. Deshalb antwortete sie nicht, sondern nickte nur stumm.

      Markus ließ die Gerte durch die Luft zischen. Das Geräusch, das er damit erzeugte, führte bei Sandra zu einer Gänsehaut.

      Er beugte sich vor und holte aus. Dabei zielte er genau zwischen Sandras Schenkel.

      Der instinktive Drang, ihre Schenkel zu schließen und damit ihre Möse zu schützen, wurde in Sandra immer stärker. Es kostete sie enorme Willensstärke, in ihrer Haltung zu bleiben und die Behandlung hinzunehmen, die sie auf sich zukommen sah.

      Großer Gott, was mache ich hier nur, fragte sie sich verzweifelt.

      Dann schlug Markus zu. Und es zeigte sich, dass er mit solchen Schlägen einige Übung haben musste. Er traf voll auf die Stelle, auf die er gezielt hatte: den empfindlichsten Punkt von Sandras Körper.

      Obwohl der Schlag nicht sehr heftig war, durchfuhr er Sandra wie ein Stromstoß. Sie schreckte zusammen. Jetzt wäre sie wirklich am liebsten zurückgewichen, um sich zusammenzukauern und ihrer Klitoris weitere Schläge dieser Art zu ersparen.

      Aber irgendwie gelang es ihr, in ihrer Stellung zu bleiben. Sie sah zu Markus empor und gab dabei ihr Bestes, nicht trotzig zu wirken, sondern so unterwürfig, wie sie sich zu verkaufen versuchte.

      Markus ließ ein zweiten Schlag folgen, einen dritten. Jetzt schaffte Sandra es nicht mehr,