Ihm schienen ihre Reaktion durchaus zu gefallen
»Du bist dir darüber im klaren, was auf dich zukommt?«
Sandra nickte heftig.
»Sag es mir.«
»Ich will Ihre Sexsklavin sein und ihnen hundertprozentig dienen. Ihnen und ihren Freunden. Dabei will ich all ihre Wünsche erfüllen, und sie können mit mir tun, was auch immer Sie wollen.«
»Wie hast du eigentlich von uns erfahren?«
»Durch Ihre Website«, antwortete Sandra.
Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie erschreckt sie war, als sie diese Seite entdeckt hatte. Danach hatte sie sie mehrere Male sehr gründlich studiert: sowohl die Texte als auch die Fotos, die gefesselte und geknebelte Frauen zeigten: andere Sklavinnen dieser bizarren Gemeinschaft, deren Mitgliedern Sandra jetzt angeboten hatte, sich auch an ihr ganz nach Belieben zu bedienen.
Das klang zwar irre, aber sie sagte sich, dass die Wirklichkeit vermutlich nicht so extrem war, wie sie diese Website verkaufte. Schließlich war echte Sklaverei längst abgeschafft, während es eine Szene gab, in der sich Menschen freiwillig in entsprechende Rollen begaben und dieses Spiel umso mehr genossen, desto realistischer es sich für sie anfühlte.
Und trotzdem hatte sie lange Zeit die Fotos betrachtet, die nackte, gefesselte Mädchen zeigten, und sie hatte in deren Gesichtern zu lesen versucht, ob sie mit ihrem Schicksal wirklich glücklich und zufrieden waren … oder alles andere als das.
Dabei war sie allerdings zu keinem klaren Ergebnis gelangt. Die Fotos hatten sie sogar verunsichert. Denn manche dieser Mädchen hatten wirklich verängstigt und regelrecht verstört gewirkt.
Deshalb hatte Sandra eine innere Stimme immer wieder eindringlich dazu geraten, zu der bizarren Gemeinschaft, die sich auf dieser Website vorstellte, lieber Abstand zu halten.
Wenn es nur so einfach gewesen wäre …
»Und wie hast du unsere Seite entdeckt?« wollte Markus als nächstes wissen. Dabei peitschte er immer noch ihre Möse.
»Durch irgendeinen Zufall«, wimmerte Sandra, die die Schläge als immer unerträglicher empfand. »Ich weiß es nicht mehr genau.«
Sie gab ihr Bestes, um sich nicht anmerken zu lassen, wie ihr bei Markus Frage heiß und kalt geworden war. Denn wie sie diese Website tatsächlich entdeckt hatte, das sollte er besser nicht wissen. Schließlich hatte das mit dem eigentlichen Grund zu tun, weshalb sie überhaupt hier war.
»Und du meinst, die Anforderungen erfüllen zu können, die wir an unsere Sklavinnen haben?«
Sandra nickte heftig. »Ich werde … mein Bestes geben … ganz bestimmt …« keuchte sie.
»Dir sollte beim Lesen unserer Website ja klar geworden sein, dass wir sehr weit gehende Anforderungen haben. Wir suchen ausschließlich nach Frauen, die sich wirklich darauf einlassen können.«
»Das kann ich«, beteuerte Sandra. »Ich habe es wirklich gelernt, brav und gehorsam zu sein.«
Ihre Klitoris glühte mittlerweile vor Schmerz.
Unvermittelt hielt Markus mit seinen Schlägen inne. »Dann hast du bestimmt nichts dagegen, wenn wir das gleich mal ausprobieren, oder?«
Als Sandra jetzt zu ihm aufsah, erkannte sie in seinem Gesicht ein sadistisches Vergnügen. Ihr wurde klar, dass das, was er bisher mit ihr getrieben hatte, noch längst nicht sein eigentlicher Test gewesen war. Er hatte vor, sie richtig zu quälen. Jetzt gleich und hier. Auf eine Weise, die das bisherige Spiel mit ihr zu einer läppischen Aufwärmübung machte.
Sandra fügte sich vollends in ihre neue Rolle und nickte.
5 Sandra hatte keine Ahnung, was Markus mit ihr vorhatte, aber sie befürchtete Schlimmes. Fiel ihr nicht doch noch irgendetwas ein, um sich zu schützen? Sie erinnerte sich an eines der Dinge, die sie bei der Vorbereitung zu diesem Abend gelesen hatte.
»Wir haben noch gar nicht über solche Aspekte wie ein Sicherheitswort gesprochen«, sagte sie.
Markus stutzte. »Wie bitte?« Er wirkte ausgesprochen verblüfft.
»Na ja, ein … ein Codewort, mit dem ich zeigen kann, dass ich … dass ich eine Grenze erreicht habe und mir eine Aktion wirklich zu weit geht«, stammelte Sandra unsicher. »Viele Leute verwenden solche Worte, um ihre Rolle als Sklave nicht verlassen zu müssen, wenn sie …«
Markus unterbrach sie mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Ich weiß, was ein Safeword ist«, erklärte er in einem Tonfall, der große Missbilligung ausdrückte. »Glaubst du, ich bin von gestern? Hinz und Kunz weiß inzwischen über so was Bescheid.«
»Entschuldigung«, murmelte Sandra. »Aber wir haben uns darüber noch gar nicht unterhalten.«
Markus seufzte. »Also gut. Welches Wort hättest du denn gerne? Teddybär?« Er wirkte ein wenig sarkastisch.
»Ich … ich habe darüber noch nicht nachgedacht …«
Markus runzelte die Stirn. »Welches Wort hast du denn bei deinem letzten Partner benutzt?«
Jetzt sollte Ihre Antwort besser wie aus der Pistole geschossen kommen, dachte Sandra und nannte das erste Wort, das ihr einfiel: »Kriminalpolizei.«
»Kriminalpolizei?« Er sah sie ungläubig an.
Sandra nickte und hielt seinem Blick stand.
Markus überlegte kurz, dann zuckte er mit den Schultern. »Einverstanden. Also ist das jetzt dein Safeword.« Irgendwie hatte Sandra den Eindruck, dass er sein Amüsement über ihr Verhalten nur mit Mühe unterdrückte.
»Jetzt steh auf und komm mit!«, befahl er und ging in Richtung Tür.
Sandra kam auf die Beine und folgte ihm.
Markus führte sie in ein angrenzendes Zimmer. Es war ebenfalls mit Teppichboden ausgelegt und verfügte über eine kleine Sitzecke. Beherrscht aber wurde es von einem gewaltigen Metallgestell: ein pyramidenförmiger Aufbau mehrerer Eisenstangen, die sich dicht unter der Zimmerdecke trafen. Dort, an der Spitze dieses Aufbaus, befand sich ein Metallring, durch den ein Seil geführt worden war, dessen herabhängenden Enden jetzt in der Mitte des Raums baumelten.
»Hände auf den Rücken!«, wies Markus Sandra an.
Erneut gehorchte sie prompt, auch wenn ihr immer unwohler zumute wurde. Was um alles in der Welt hatte dieser Mann mit ihr vor?
Als erstes legte er ihr Handschellen an. Sandra spürte, wie sie um ihre Gelenke einrasteten. Sie konnte ihre Arme nicht mehr nach vorne nehmen und war jetzt zum ersten Mal, seit sie Markus Wohnung betreten hatte, wirklich hilflos.
Ihr Herz raste wieder.
Markus trat zu dem Seil herüber, nahm es in seine Hand und knotete daraus eine Schlinge, was ihm mit selbstverständlicher Leichtigkeit gelang. Sandra war fast ein wenig beeindruckt.
»Komm her!«, sagte er.
Sie trat an ihn heran, obwohl ihre inneren Alarmsirenen sich längst mit voller Lautstärke gemeldet hatten. Ihr war klar, dass sie gerade dabei war, sich auf etwas einzulassen, von dem sie beim besten Willen nicht sagen konnte, ob es gutgehen würde. Allerdings wirkte Markus erfahren, schien genau zu wissen, was er tat, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ein neues Spielzeug wie sie leichtfertig in echte Gefahr bringen würde.
Im nächsten Moment legte er ihr die gerade angefertigte Schlinge um den Hals.
6 »Was … was tun Sie denn da?« Sandra war es in diesem Moment egal, ob Markus merkte, wie verängstigt sie war. Was er gerade tat, hätte wohl jede Frau verunsichert, die noch einigermaßen beieinander war.
»Keine Sorge«, erwiderte Markus unbeeindruckt. »Nur ein kleines Fesselspiel.«
Er ergriff das andere herabhängende Ende des Seils und fertigte auch daraus in Sekundenschnelle eine Schlinge. Dann zog er ein wenig daran, was