Paul Thomas

Überlegt impfen


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wird und dieses dadurch in der verletzlichen Phase des Säuglingsalters geschützt ist.

      Aber Regierungsvertreter und die mit ihnen zusammenarbeitenden Ärzte berücksichtigen nicht, dass der in der Tdap-Impfung enthaltene Aluminiumgehalt118 höher ist, als die staatlichen Vorschriften für biologische Produkte für Kleinkinder119 erlauben. Falls Sie Kapitel 1 mit detaillierten Informationen über Aluminium in Impfungen übersprungen haben, müssen Sie nur Folgendes wissen: Die Schwangerschaft ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich Aluminium oder andere bekannte Giftstoffe spritzen zu lassen, da diese Substanzen Entzündungen fördern, was zu Zellschäden führen kann.

      Es beunruhigt mich, dass wir keine Daten zu den langfristigen Folgen von Tdap-Impfungen bei Schwangeren haben. Diese Impfung in der Schwangerschaft zu empfehlen, steht im Widerspruch zum Vorsorgeprinzip. Die USA sind eins der wenigen Länder, die diese Impfung in der Schwangerschaft empfehlen.

      Dr. Cindy Schneider, ärztliche Leiterin des Center for Autism Research and Education in Phoenix, Arizona, mit Erfahrung auf dem Gebiet der Geburtshilfe, rät dringend von der Tdap und anderen Impfungen während der Schwangerschaft ab. „Es gibt schlicht und einfach zu viele Beweise für ein Risiko120“, beharrt Schneider. „Es gibt kein überzeugendes Nutzenversprechen. Impfungen in der Schwangerschaft kann ich generell nicht empfehlen.“

      Als die einunddreißigjährige Emilie Ritchie im fünften Monat mit ihrem ersten Sohn schwanger war, saß sie am Frühstückstisch ihrer Mutter gegenüber und aß Müsli. Plötzlich hing eine ihrer Gesichtshälften schlaff herunter.

      „Es sah aus, als würde mein Gesicht121 schmelzen“, erklärt Emilie. Milch tropfte ihr aus der rechten Seite des Mundes und sie konnte das Essen im Mund nicht mehr kauen. Ihr Gesicht war gelähmt. Sie und ihre Mutter dachten, sie hätte einen Schlaganfall erlitten. Zwei Tage zuvor hatte Emilie eine dritte Schwangerschaftsimpfung bekommen. Im ersten Schwangerschaftsmonat hatte sie eine Grippeimpfung bekommen, dann eine zweite Grippeimpfdosis im fünften Monat, zusammen mit einer weiteren H1N1-Grippeimpfung bei der gleichen vorgeburtlichen Untersuchung.

      Die Lähmung, welche die Ärzte als Bellsche Parese diagnostizierten, war so schlimm, dass sie nachts ihr Auge abkleben musste, um schlafen zu können. Auch wenn das Schlimmste nach eineinhalb Monaten vorbei war, hängt ihr rechtes Auge immer noch manchmal herab, insbesondere wenn sie müde ist. Ihr Gynäkologe behauptete steif und fest, das habe nichts mit den Impfungen zu tun. Er riet Emilie auch nicht, einen sogenannten Vaccine Adverse Events Report (VAERS), einen Bericht über Impfnebenwirkungen, einzureichen. (VAERS ist das US-Meldesystem für unerwünschte Ereignisse durch Impfstoffe. In Anhang F finden Sie Informationen zur Erstellung eines VAERS-Berichts.)

      Was der Arzt ihr ebenfalls verschwieg (und möglichweise selbst nicht wusste), ist, dass die Bellsche Parese, für die es keine bekannte Ursache gibt, als mögliche Nebenwirkung122 der Grippeimpfung dokumentiert wurde und als möglicher Behandlungsschaden nach der Impfung gilt123. Laut U. S. Department of Health and Human Services werden bei der Grippeimpfung besonders viele Impfreaktionen verzeichnet124 und der Großteil der Entschädigungsforderungen, die beim Vaccine Immunization Compensation Program eingehen, sind auf diese Impfung zurückzuführen. Zu den Reaktionen, für die seitens der Regierung eine Entschädigung125 gezahlt wird, gehören das Guillain-Barré-Syndrom, Akute disseminierte Enzephalomyelitis, Chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie, Krampfanfälle, Brachial-Plexus-Neuropathie, rheumatoide Arthritis, Neuritis Vestibularis und – Sie haben es bestimmt schon erraten – Bellsche Parese.

      Zurzeit empfehlen die Centers for Disease Control and Prevention (CDC)die Grippeimpfung und die Tdap während der Schwangerschaft. Falls Ihre Schwangerschaft sich über zwei Grippesaisons erstreckt, kann es sogar sein, dass Ihr Arzt Sie zweimal zur Impfung drängt, so wie es bei Emilie der Fall war, da sich der Impfstoff jedes Jahr ändert und nur ein paar Monate lang wirkt. In den zwei folgenden Schwangerschaften entschied sich Emilie gegen alle Impfungen. Auch wenn es den Empfehlungen von CDC und ACOG widerspricht, zeigen die besten verfügbaren wissenschaftlichen Belege, dass sie die sicherste Entscheidung getroffen hat.

      Ende der 1970er kehrte meine Mutter, nachdem sie in Rhodesien Hunderte Babys auf die Welt gebracht hatte, an die Yale School of Nursing zurück, um dort ihren Master in Geburtshilfe zu machen. Anschließend war sie über zehn Jahre lang so etwas wie ein Pionier in der Ausbildung von Laienhebammen im Ohio Valley. Von ihr lernte ich, wie wichtig es ist, die natürlichen Prozesse zu unterstützen und Vertrauen in die Natur zu haben. Als meine Mutter in Afrika Babys auf die Welt holte, konnte sie mit eigenen Augen sehen, welch wunderbare Verbindungen Frauen über Generationen hinweg schaffen, wenn eine die andere bei der Geburt unterstützt. In Rhodesien war die Schwangerschaft eine schöne Zeit im Leben einer Frau, während der sie geehrt und wertgeschätzt wurde. Die Familie und das gesamte Dorf sollten alles tun, um den Stress im Leben der Schwangeren zu reduzieren, sie zu gutem Essen motivieren und darauf achten, dass das Baby in eine liebende, nährende Umgebung hineingeboren wurde.

      Dass die Geburt natürlich, wunderschön und aufregend ist, bedeutet aber weder, dass sie immer einfach noch dass eine vaginale Geburt immer möglich ist.

      Meine Frau Maiya hatte eine sehr schwere erste Geburt. Gerade einmal 1,50 Meter groß, hatte sie über dreißig Stunden lang Wehen, ehe sie dann doch einen Kaiserschnitt bekam.

      Obwohl ich bedauerte, dass unser Sohn nicht vaginal geboren wurde, war ich dankbar, dass wir in Amerika und nicht im ländlichen Afrika waren. Bei seiner Geburt sah unser Sohn ziemlich zerdätscht aus, aber die moderne Geburtshilfe hatte ihm das Leben gerettet. (Interessanterweise hatte er noch als Kind Angst vor Tunneln. Meine Mutter sagte einmal: „Ja klar, er war ja auch im Tunnel stecken geblieben!“)

      Mit der Hilfe und Unterstützung einer erfahrenen Geburtshelferin konnte Maiya unsere beiden nächsten Kinder auf natürliche Weise auf die Welt bringen. Die zweite Geburt wurde in der siebenunddreißigsten Woche eingeleitet. Der Gedanke dahinter war, dass das Baby dann noch kleiner war und dadurch leichter durch den Geburtskanal passen würde. Es funktionierte. Tucker wurde vaginal geboren, hatte gewaltige Augenbrauen und den Kopf voller schwarzer Haare.

      Auch wenn eins meiner Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt kam, bin ich gegen diese Geburtsform, wenn sie nicht unbedingt erforderlich ist. Die Operation kann Leben retten126, wird aber in den USA so oft gemacht, dass es fast schon kriminell ist: Fast ein Drittel aller Babys werden hier per Kaiserschnitt geboren. Norwegen, das Land, das durchweg die gesündesten Mütter und Babys weltweit hat, hat eine Kaiserschnittrate von unter 16 Prozent!127

      Studien haben gezeigt, dass Frauen zwei- bis viermal so häufig an einem Kaiserschnitt sterben wie an einer vaginalen Geburt.128 Während das Leben von Frauen durch einen Kaiserschnitt gerettet werden kann, liegt in den USA die Gefahr für Frauen gerade in der eigentlichen Operation. Eine vaginale Geburt, am besten noch ohne Medikamente, ist sowohl für die Mutter als auch das Baby das Gesündeste. Jahrzehntelang hat meine Mutter Babys in Afrika und den USA auf die Welt geholt und war bei Hunderten Krankenhaus- und Hausgeburten dabei. Sie stellte fest, dass es meist so war, dass eine natürliche Geburt ohne Medikamente für Mutter und Baby problemlos ablief, wenn die Mutter tiefes Vertrauen in den Geburtsvorgang und ihren Körper hatte. Kaiserschnitte sind deutlich seltener nötig, als Frauen vorgegaukelt wird. Geburten laufen am besten, wenn man einen vertrauenswürdigen Helfer hat, der nicht in Eile ist.

      Bei einer typischen Krankenhausgeburt erfolgt ein unnötiger Eingriff nach dem anderen. Diese sind nicht im besten Interesse des Babys, aber äußerst lukrativ für Amerikas medizinische Einrichtungen. Die US-amerikanische Geburtsmethode ist nicht die sicherste – wir haben sogar die höchste Sterblichkeitsrate unter Müttern129 jedes Landes der industrialisierten Welt –, aber bei weitem die kostenintensivste.130

      Es ist zwar nachvollziehbar,