Joanna Cherry

Schlüssel zum göttlichen Selbst


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Meister Gestalt an und erscheint uns physisch. Das nennt man eine "Visitation". Eine Visitation soll uns normalerweise etwas lehren, was wir nicht begreifen. Und "auf gleicher Ebene", also von einem anderen physischen Wesen, lernt es sich eben besser als von "oben". Manchmal geht es auch nur darum, liebenden Beistand zu erhalten.

      Der Besucher kann als schönes göttliches Wesen erscheinen. Aber meistens kommt er oder sie in einem ganz gewöhnlichen Körper daher. Dann sind wir bei der Begegnung entspannt und ganz bei uns selbst. Oft hat die Erscheinung aber auch etwas Sonderbares oder Unsinniges an sich. Anscheinend sind dem Humor und dem Einfallsreichtum der Seele hier keinerlei Grenzen gesetzt.

      Oft wird der Besucher zu dir in Symbolen sprechen, die du erst später verstehst. Meist erkennt man eine Visitation erst im nachhinein, zudem haben viele Leute unbewusste Visitationen. Viele der sogenannten Engelgeschichten, die man sich heute erzählt, sind im Grunde Visitationen vom eigenen höheren Selbst.

      Wie kannst du wissen, dass du eine Visitation hattest? Letztlich musst du dir in deinem Inneren die Frage stellen, dann erhältst du die Antwort. Wie kommt es zu einer Visitation? Wünsch dir eine. Wenn du bereit bist, kommt sie.

      3 Die Meisterschaft im täglichen Leben

      Das Leben wird in Augenblicken gelebt...in diesem Hier, in diesem Jetzt. Wie will ich es leben?

      Wir entwickeln unsere Meisterschaft - oder entwickeln sie nicht - in jedem Augenblick unseres Lebens. Entweder dehnen wir uns aus, oder wir ziehen uns zusammen. Entweder lieben wir, oder wir haben Angst. Die kleinen Augenblicke des Lebens sind das ganze Leben.

      Wie gehen wir mit den Augenblicken unseres Tages um?

      Hier sind einige Ideen für einen Tag, die dich vorwärts bringen. Wenn wir sie alle meistern würden, und wäre es nur für einen einzigen Tag, dann hätten wir unsere Meisterschaft schon erlangt! Du kannst mit diesen Ideen herumspielen, so wie es dir entspricht. In den folgenden Kapiteln werden mehrere davon ausführlicher besprochen werden.

       Stimme dich durch Meditation zu Beginn des Tages ein und lasse sie auf das Tagesgeschehen einwirken. Maharishi Mahesh Yogi sagte einmal, den Tag ohne Meditation zu beginnen, ist das Gleiche, wie auf den Markt zu gehen, ohne Geld zum Einkaufen mitzunehmen. Meditation erdet uns in der Realität. Sie ist das Fundament, auf dem wir die Beziehungen und Aktivitäten unseres Tages mit Liebe und Weisheit erfüllen, in schwierigen Situationen unser inneres Gleichgewicht bewahren und die Höhen der Freude erfahren können.

       Vertraue deinen Gefühlen. Unsere Seele ist eng mit unserer Gefühlsnatur verbunden. Ich meine damit nicht Gefühle wie Eifersucht. Wir haben tief im Inneren ein sehr feines Gespür dafür, ob etwas stimmig ist für uns: eine Beziehung, eine Arbeit, eine Wohnung, große und kleine Entscheidungen. Dieses tiefe Gespür ist unser Wissen um das Göttlichen in uns. Es ist ein großes Geschenk.

       Don't worry, be happy! Man sagt, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist. Wir alle sind auf unsere Art glücklich. Wer sich ständig beklagt, hat innerlich Spaß daran. Aber Glücksgefühle machen mehr Spaß! Und sie erhellen die Welt um uns herum. Glückliche Menschen geben, ohne dass es ihnen Mühe bereitet.

       Sieh die Vollkommenheit, sei Vollkommenheit. Sieh dich selbst als göttlich, denn du bist es. Sieh die anderen als göttlich. Lass es zu, dass das Beurteilen aufhört. Der Blick, der aus dem Bewusstsein der Vollkommenheit kommt, erweckt das Göttliche in uns, in den Menschen um uns herum und im Leben selbst.

       Umgang mit den Menschen zu Hause - der große Gleichmacher! Die Menschen, mit denen wir leben, die in unserem "Blickfeld" sind, sind der wahre Test für unsere Liebe und unsere Erleuchtung. Liebevolle, glückliche, ehrliche Beziehungen zu Hause sind eine große Leistung. Und dein Zuhause selbst? Hältst du dich gern zu Hause auf? Bist du mit deiner Wohngegend zufrieden? Das ist sehr wichtig.

       In einer reinen, klaren Umgebung ist alles sauber und ordentlich. Aber wichtiger noch ist die energetische Sauberkeit. Ist dein Zuhause oder Büro vollgestopft mit Gegenständen, Papieren, Kleidungsstücken, die du nicht mehr benutzt (und die noch deine alten Energien enthalten)? Besitzt du Sachen, die irgendwo versteckt oder abgestellt sind? Miste sie aus! Wirf die Sachen weg! Schaffe einen energetischen Raum, der deine Entwicklung zur Meisterschaft fördert.

       Dienen. Es gibt jeden Tag so viele Möglichkeiten, etwas zu geben. Wenn unsere Liebe strahlt, werden andere und damit auch wir selbst in ungeahnter Weise gesegnet. Der Bedarf an Liebe ist so groß! Eine einzige Begegnung kann ein Leben verändern. Schwer arbeitende Angestellte, Bus- und Taxifahrer, Juristen und Manager, Reiche und Arme brauchen Liebe. Wenn Menschen unhöflich sind, heißt das, dass sie leiden und besonders viel Liebe nötig haben. Das Geschenk eines aufrichtigen Lächelns, ein gutes Wort, ein Segenswunsch oder ein stilles Gebet, ehrlich gemeintes Lob, eine aufmunternde Bemerkung - das sind Kiesel, die wir in einen Teich werfen: Die Wellenbewegung setzt sich in immer größeren Kreisen fort und spendet Segen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde oder zumindest Geldspenden für Zwecke, an die wir glauben, sind ein Segen für alle. Das sind nur ein paar Möglichkeiten, wie wir dienen können.

       Sei echt. Es mag dir riskant erscheinen, dein Herz zu offenbaren, aber wir sind nur dann wirklich lebendig, wenn wir es tun. Was ist ein Leben ohne wirkliches Gefühl? Heuchle keine Zuneigung, denn das wird immer durchschaut. Ehrlichkeit ist viel liebevoller.

       Vertraue dem Leben. Vertraue dem Fluss des Lebens. Vertraue, dass alles so geschieht, wie es geschehen soll - zum Guten und zur rechten Zeit.

       Lass Menschen in dein Leben herein. Lass es zu, dass dich die anderen beschenken - mit sich selbst, mit Geschenken, die sie dir bringen. Lass es zu, dass du empfängst, dass du Beistand erhältst. Du machst anderen ein ungeheuer großes Geschenk, wenn du sie in dein Leben lässt und ihre Geschenke annimmst.

       Verpflichte dich der Seele, deinem Wachstum, deinem Leben, einem Projekt, einer Beziehung, Arbeit et cetera. Wenn du dich aufrichtig verpflichtest, dich entschließt, etwas innen oder außen zu erreichen, ist dir das ganze Universum zu Diensten! "Was immer du tun kannst - pack es an. In der Kühnheit sind Genius, Macht und Magie."

       Liebe: Sei hundertprozentig präsent in deinem Herzen. Hier und jetzt völlig präsent zu sein, ist die Erleuchtung des Zen, die Erleuchtung des Tao, Erleuchtung schlechthin. Eine ungeheure Leistung. Wenn du wirklich präsent bist, kommt alles aus deinem Herzen, aus deiner Seele, deiner Weisheit, und du sprichst und handelst zum Besten aller. Du siehst "die Dinge, wie es ist (sic)", sagt Suzuki Roshi.

       Annehmen, alles zum Wachstum benutzen. Jede Schwierigkeit, die sich dir in den Weg stellt, hast du auf irgendeiner Ebene eingeladen. Wenn du annimmst, was dir geschieht und wie du darauf reagierst, nehmen Weisheit und Friede in dir zu, und deine Verkörperung der Seele kann sich entwickeln. Was geht in dir vor? Nimm es an und liebe dich. Was geht um dich herum vor? Nimm es an und liebe die anderen. Wenn du merkst, dass du einen anderen beurteilst, erkenne, dass du im Grunde dich selbst beurteilst. Vergib dir dafür, nimm dich an und liebe dich! Tu dann das gleiche für deinen Freund. Wiederhole still für dich die Worte: "Liebe(r) göttliche(r) ----"( dein oder ein anderer Name). Zum Annehmen gehört auch, Menschen zu ehren, die anders sind als du, und Menschen, die du nicht verstehst. Lerne, "eine Meile in den Mokassins eines/einer anderen zu gehen". Lass deinen Geist schlängeln, gleiten, lockere ihn, bis du die Welt aus der Perspektive des anderen siehst.

       Vergebung. Wenn du im Augenblick keine Liebe spüren kannst, vergib dir so schnell du kannst, und dann vergib dem Freund/der Freundin oder der Situation, die dir etwas gespiegelt haben.

       Loslassen. Lass los! Lass los! Lass das Gestern los. Lass die Menschen los, die gegangen sind. Lass eine alte Lebensweise los, ein altes Zuhause. Tu dein Bestes, und dann lass deine Verhaftung an das Ergebnis los. Ich brauchte erst eine Visitation, die mich aufrüttelte, bis ich es aufgab, immer wieder nach Virginia zurückzukehren, und Kalifornien als mein neues Zuhause anerkannte. Unser Verhaftetsein dient uns nicht.

       Toleranz und Offenheit sprechen für sich selbst. Bleibt nur noch zu sagen, dass wir für unsere eigene Intoleranz oft blind sind. Hier wirklich aufmerksam zu sein,