Andrew Taylor Still

Das große Still-Kompendium


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Martin Littlejohn, Lectures in Psycho-Physiology, Kirksville, Missouri, 1899, 2: German philosophy then made its way to America chiefly through the writings of Coleridge and Emerson.

      23 Herbert Spencer, Die ersten Prinzipien der Philosophie, Pähl 2003. Zu einer allgemeinen Charakteristik vgl. dort meine Einleitung.

      24 Deason, Dr. Still – Nonconformist (s. Anm. 12), 22.

      25 Rudolf Virchow, Cellularpathologie, Berlin 1858. Es handelt sich um Vorlesungen, die Virchow vor allem vor Ärzten in Berlin vorgetragen hat. Sie erschienen in englischer Übersetzung 1860 in London. Der Herausgeber besitzt ein Exemplar aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts aus Beständen der medizinischen Abteilung der U. S. Army. Auch so könnte Still mit diesem Buch in Kontakt gekommen sein.

      26 Deason, Dr. Still – Nonconformist (s. Anm. 8), 24.

      27 Autobiography, Kirksville 1908, 214; Philosophy of Osteopathy (s. Anm. 16), 228; The Philosophy and Mechanical Principles of Osteopathy, Kansas 1902, 178.

      28 Body Fluids (s. Anm. 8).

      29 Autobiography (s. Anm. 37), 137; vgl. aber Philosophy of Osteopathy (s. Anm. 16), 14. Nach McKone (s. Anm. 11), 17, hieß er freilich Neal, wie dies auch der Philosophy of Osteopathy zufolge vielleicht der Fall ist (mit entsprechend einschlägigen Hinweisen). Er soll nach der Rückkehr nach Schottland die First Principles für Still gekauft und in die Vereinigten Staaten gesandt haben. Die entsprechende Passage in der Autobiography steht zudem innerhalb einer allegorisch-fiktiven Passage.

      30 Virchow (s. Anm. 25), 353 u. ö.

      31 Virchow (s. Anm. 25), 356.

      32 Virchow (s. Anm. 25), 359.

      33 Die etwas gezwungene Verwunderung bei Charles Peirce, Herbert Spencers Philosophy (1890), Writings of Charles Peirce. Volume 6, 39 – 09, die als Zeitdokument auf eine breite Akzeptanz Spencers in den Vereinigten Staaten schließen lässt. Peirce trat 1890 eine Artikelkampagne in der New York Times los, hatte aber keinen Erfolg. – Zur Rezeption Spencers in Nordamerika vgl. auch Littlejohn (s. Anm. 22), 4 u. ö.

      34 Spencer (s. Anm. 23), 427f.

      35 Vgl. Nicholas Handoll, Die Anatomie der Potency, Pähl 2004, 53ff.

      36 Still, Philosophy of Osteopathy (s. Anm. 16), 201.

      37 Herbert Spencer, First Principles, London 61900, 457 (§ 175). Die Paragrafennennung erlaubt leichter die Auffindung des Textes in der deutschen Übersetzung. Für das aktuelle Argument ist aber die Wahrnehmung des englischen Textes notwendig.

      38 Spencer (s. Anm. 37), 451 (§ 173).

      39 Vgl. nur τέχνη (techne; Kunst bzw. Kunstlehre, englisch art) im hippokratischen Eid: Hippocrates Volume I, with an English translation, Cambridge/London 1923 u. ö., 298 – 300.

      40 Still, Autobiography (s. Anm. 27), 241.

      41 Der Ausdruck Jehovah zeigt im Übrigen, dass Still eher kein Hebräisch konnte und einem verbreiteten christlichen Vorurteil aufgesessen war, der von den Juden verehrte Gott besitze biblisch einen lesbaren und aussprechbaren Namen. Das ist jedoch nicht der Fall. Das biblische Tetragramm JHWH, das an der Stelle des Gottesnamens steht, kann nicht ausgesprochen oder gelesen werden – und genau darin besteht die Pointe.

      42 Still, Autobiography (s. Anm. 27), 241.

      43 Dies zu zeigen, ist der Sinn der §§ 11 – 13 in den First Principles.

      44 Diesen Aspekt kann man als pantheistisches Element bei Still bezeichnen. Ebenso scheint Gott im Gesetzesaspekt der Natur gegenwärtig zu sein. Dies scheint er durch die häufige und merkwürdige Formulierung vom Gott der Natur (God of nature) andeuten zu wollen.

      45 Nähe in manchen praktisch-medizinischen Fragen, aber noch größere Entfernung in grundsätzlichen Auffassungen zeigt die jetzt bei JOLANDOS erschienene Übersetzung von John Wesleys Primitive Physick: Natürliche Arzneien. Dort heißt es im Vorwort:

      [1.] Als der Mensch aus den Händen des großen Schöpfers entstanden war, in Körper und Geist vollkommen, mit Unsterblichkeit beschenkt und ohne Sünde, gab es keine Notwendigkeit für Arznei oder die Heilkunst. Da der Mensch keine Sünde kannte, kannte er auch keinen Schmerz, keine Krankheit, keine Schwachheit und keine körperlichen Beschwerden. Die Wohnstätte, in der die engelsgleiche Seele, die göttliche Aura, weilte, war keinem Verfall unterworfen, obwohl aus dem Staub der Erde geformt. Sie trug keine Samen der Verdorbenheit oder Auflösung in sich. Und es gab nichts, was sie hätte beschädigen können: Himmel und Erde und alles Leben, das sie bewohnte, waren mild, gütig und freundlich zum Menschen. Die gesamte Schöpfung lebte in Frieden mit dem Menschen, so lange wie der Mensch Frieden mit Gott hatte. So konnte man sagen ‚die Morgensterne singen zusammen, und alle Söhne Gottes rufen laut vor Freude‘.

      [2.] Aber wie sehr hat sich die Szenerie gewandelt, seitdem der Mensch gegen den Schöpfer des Himmels und der Erde rebellierte! Die Unverderblichkeit hat sich die Verderblichkeit übergestreift, die Unsterblichkeit zog sich die Sterblichkeit an. Die Samen der Schwachheit und des Schmerzes, der Krankheit und des Todes sind nun ausgesät in unserem tiefsten Inneren. So entstehen beständig Tausende Krankheiten, sogar ohne das Zutun von Gewalt, die von außen kommt. Und wie sehr wird diese Zahl noch erhöht durch alles um uns herum! Der Himmel, die Erde, und alles was die Erde bewohnt, haben sich zusammengeschlossen diejenigen zu bestrafen, die sich gegen ihren Schöpfer auflehnten.“

      Still akzeptierte als Aufklärer mit freimaurerisch-deistischer Prägung den ersten Teil als grundsätzliche Beschreibung des Verhältnisses von Gott, Welt und Mensch. Den zweiten Teil, die Sünde und ihre Folgen, der folglich mit einer Auffassung der Erlösung verbunden sein musste, akzeptierte er nicht. Dieser zweite Teil existierte für Still überhaupt nicht. Folglich musste es auch aus aufklärerisch-religiösen Gründen eine andere Medizin als die methodistische Wesleys und seines eigenen Vaters geben. Formuliert man jenseits des religiösen Dissenses Stills Position allgemein-philosophisch, muss er anders als z. B. Spencer aktiv die Katastrophen in der Evolution leugnen, wofür es reiche Beispiele in der Autobiografie gibt.

      46 In Die Philosophie der Osteopathie und in Die Philosophie und die mechanische Prinzipien der Osteopathie sind es noch fünf Bereiche, wobei Still stets die Willkürlichkeit dieser Unterteilung betont.

      47 William James, Was ist Pragmatismus?, Weinheim 1994, 90f (die Übersetzung von W. Jerusalem wurde an einigen Stellen leicht angepasst). James spricht davon, dass truth is what pays.

      48 Jedenfalls habe ich diesen Eindruck während meiner Zeit als Physiotherapeut und Arzt gewonnen.

      49 Trowbridge, C., Andrew Taylor Still 1828 – 1917, 2. Aufl., JOLANDOS, Pähl 2003.

      50 Wesley, J., Natürliche Arzneien – Leichte und natürliche Methoden zur Heilung der meisten Krankheiten, JOLANDOS, Pähl, 2005, S. 24.

      51 Spencer, H., Die ersten Prinzipien der Philosophie, JOLANDOS, Pähl, 2003.

I. Autobiografie

      INHALTSVERZEICHNIS

       KAPITEL I

      Erste Lebensjahre – Schultage und der schonungslose Stock – Ein Hundekenner – Mein Feuersteinschloss – Gewehr – Der erste Herd und die erste Nähmaschine – Das Ende der Welt kommt – Meine erste Entdeckung in der Osteopathie

       KAPITEL II