Christine Woydt

SPIRITUELLE HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN


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Morgenroutine mit größerer Achtsamkeit gestaltet.

      Wenn ich mitten in der Nacht mit solchen Lähmungserscheinungen aus dem Schlaf schreckte, war ich geschockt und beängstigt. Ich glaubte bei solchen Gelegnheiten, sterben zu müssen, habe also eine Nahtoderfahrung durchlebt. Mir sind dann in diesen Momenten viele Einzelheiten durch den Kopf geschossen, warum ich unbedingt weiterleben möchte. Das habe ich als heilsam empfunden, denn später, wenn ich vom Leben enttäuscht war, konnte ich mich daran erinnern.

       ~Energetische Angriffe

      Was den Umgang mit dunklen Energien angeht, habe ich erfahren können, dass man alles von der geistigen Welt lernen kann, wenn man einmal vertrauensvolle Beziehungen zu seinen geistigen Helfern aufgebaut hat. Jeder, der sich für übersinnliche Erfahrungen öffnet, wird die Erfahrung machen, dass er sich beängstigenden energetischen Angriffen ausgesetzt sieht.

      Ich kann dir nur raten, die Herausforderung anzunehmen, wenn sie dir begegnet, um schließlich den Kampf von Licht und Dunkelheit in dir zu überwinden.

      Eines Tages suchte mich Viola auf, die in einer Kultur aufgewachsen war, in der bewusst praktizierte schwarz-magische Praktiken noch fortlebten, wie es mir bei Frauen aus einer Roma-Familie, aus Georgien und Thailand begegnet ist. Ihre Familie lebte in engem Kontakt mit Verwandten in einem etwas heruntergekommenen Stadtviertel. Viola hatte gerade ihre Ausbildung abgeschlossen und konnte ihre erste Stelle antreten. Sie wollte von zu Hause ausziehen und sich eine eigene Wohnung suchen. Nachdem ihre Familie von ihrem Entschluss erfahren hatte, begannen die energetischen Angriffe. Viola glaubte, dass sie vor allem von ihrer Mutter, ihren Tanten und ihrer Großmutter ausgingen. Sie hatte große Angst vor diesen Angriffen und glaubte, dass sie sie womöglich nicht überleben werde. Sie erzählte einige Geschichten darüber, wie ihre weiblichen Verwandten angeblich Feinden der Familie Unfälle und Krankheiten angehext hätten. Daher suchte sie bei mir Hilfe. Schon als ich mit ihr einen Termin vereinbart hatte, konnte ich die starken dunklen Kräfte spüren, die sie bedrohten. Mir war auch sofort klar, dass sie auch mich angreifen würden, wenn ich ihr helfen würde. Ich wandte mich an einen Freund, der auch schamanische Energiearbeit praktizierte. Er sagte mir, dass hier wohl nur ein Schamane aus derselben Kultur Erfolg haben könne. Außerdem riet er mir, die geistigen Helfer, mit denen ich auch sonst zusammenarbeitete, zu befragen.

      Ich hatte großes Mitgefühl mit der jungen Frau, die sich mir anvertraut hatte. Ihr Anliegen, sich ein eigenes Leben unabhängig von ihrer Familie aufzubauen, erschien mir vollkommen berechtigt und erstrebenswert. Also verbrachte ich drei Tage lang viele Stunden im Garten, meditierte und konferierte mit meinen geistigen Helfern. Anschließend führte ich mit Viola ein Seelenrückholungsritual durch, wie ich es in einem Kurs bei Sandra Ingerman gelernt hatte.33 Sie fühlte sich danach befreit und gestärkt und zog in ihre eigene Wohnung. Sie genoss ihren beruflichen Erfolg und baute sich ein Leben unabhängig von ihrer Familie auf, obwohl sie auch deren Schicksal würdigte.

      Was ich in den drei Tagen im Garten von meinen geistigen Helfern gelernt habe, als ich mich auf die Sitzung mit Viola vorbereitete, hat mich mein Leben lang begleitet. Meine geistigen Helfer machten mir klar, dass es überhaupt keinen Sinn mache, gegen schwarzmagische Angriffe zu kämpfen. Den Kampf kann man nur verlieren. Sie zeigten mir, dass meine Angst die dunklen Energien stärkt, indem ich Macht an sie abgebe. Als sich meine Angst schließlich in Vertrauen verwandelt hatte, neutralisierten sich die dunklen Energien vollkommen. Ich konnte erfahren, dass das Böse alle Macht verliert, wenn ich mich mit meinem Licht verbinde.

      Meine geistigen Helfer rieten mir, einfach wie mit einem Dimmer mein inneres Licht aufzudrehen. Ich konnte tatsächlich wahrnehmen, dass es seine Wirkung zeigte, wenn ich mein inneres Licht erstrahlen ließ. Die dunklen Energien verschwanden. Zusätzlich fühlte ich mich sicherer, wenn ich meine geistigen Begleiter um Hilfe bat. Mir hat der Erzengel Michael und sein Gefolge immer wieder gute Dienste geleistet, wenn ich mich energetisch bedroht fühlte. Grundsätzlich muss aber jeder seine persönliche Quelle der Kraft finden. Du kannst dich öffnen, dein ganz persönliches Unterstützungsteam zu entdecken, das deine Angst und damit auch die bedrohlichen Energien verschwinden lässt. Letztlich muss deine Selbsthypnose mit den von dir gewählten Bildern, Symbolen, Krafttieren oder Wesenheiten Wirkung zeigen, so dass sich die Geister verziehen.

      Auf meinem Weg vom Bahnhof zur Heilpraktiker-Schule, wo ich eine Zeitlang unterrichtete, musste ich einen kleinen Park passieren, in dem immer Drogenabhängige und Obdachlose lagerten. Von den an diesem Platz herumhängenden Energien fühlte ich mich jedes Mal angegriffen, wenn ich dort vorbeiging. Typischerweise kanalisieren Menschen, deren Seele nicht in ihrem Körper haust, zum Beispiel weil sie Drogen oder Alkohol konsumieren, Energien aus den erdnahen Bereichen. Sie ziehen verstorbene und in den erdnahen Bereichen hängengebliebene Seelen an, die gerne noch ein bisschen mittrinken oder Drogen konsumieren wollen. Weil keiner den Obdachlosen zu nah kommen möchte, bleiben auch die Geister an diesen Plätzen ungestört. Wenn ich den Rat meiner geistigen Helfer befolgte und einfach bewusst mein inneres Licht aufdrehte, konnte ich diesen Bereich ganz unbehelligt passieren.

      Wenn du einem aussichtslosen Kräftemessen mit dunklen Wesenheiten ausweichst, ist eine mutige Konfrontation sehr wirkungsvoll. In einem Dreamwalk zum Thema Tod vom Crimson Circle34 wurde der Rat erteilt, dass man sich in den erdnahen Bereichen, in denen sich die verstorbenen Seelen aufhalten, gut mit dem inneren Satz »Ich bin der Meister/Ich bin die Meisterin« schützen kann. Wenn man seine Macht annimmt, kann man einfach »Nein« zu den dunklen Wesenheiten sagen, die einen kontaktieren, wie Tara Springett betont.35 Saint Germain hat mir in diesem Zusammenhang auch den inneren Notruf »Stopp!« empfohlen, den du sowohl gegen nicht-physische bedrohliche Wesen wie auch gegen übergriffige Menschen einsetzen kannst. Zusätzlich kannst du vor deinem inneren Auge einen »Bannkreis« von ungefähr zwei Metern definieren, der für Eindringlinge tabu ist. In den Kursen bei Sandra Ingerman wurde uns immer geraten, einen bedrohlich wirkenden Geist mit der Frage »Wer bist du?« zu konfrontieren. Die feindlich gesinnten Geister verschwinden dann, denn sie möchten sich nicht zu erkennen geben. Birgit Hassenkamp empfiehlt, mit dem Ausspruch »Ich liebe dich – ich liebe dich – ich liebe dich!« Dämonen zu vertreiben.36 Um diesen Satz authentisch aussprechen zu können, brauchst du allerdings schon ein transformiertes Bewusstsein, das Licht und Schatten urteilsfrei akzeptiert. Bedingungslose Liebe wirkt dann wie ein Wundermittel.

      Allerdings sollte man sich vergegenwärtigen, dass man dunkle Energien oft unbewusst deshalb anzieht, weil man neugierig ist, auch den okkulten Teil der geistigen Welt zu erforschen. Zunächst einmal muss also der innere Konflikt zwischen Angst und Forschergeist geklärt werden. Vielleicht zweifelst du auch an deinen geistigen Kräften. Es gibt genügend Exorzisten, Priester, Medien, Geistheiler und Gurus, die dir einreden möchten, dass du sie als Vermittler brauchst, um zu hochschwingenden Energien Zugang zu haben. Ich kann dir versichern, dass dir die Lichtenergie, die dir dient, zur freien Verfügung steht. Du brauchst nichts anderes zu tun, als Zeuge der Transformation zu sein und die Veränderung geschehen zu lassen.

      Mir hat auch eine Analogie, die häufig in den Kursen von Sandra Ingerman erwähnt wurde, immer sehr geholfen: Wenn man aus einem dunklen Flur in einen dunklen Raum tritt und dort das Licht anmacht, wird der Raum hell erleuchtet. Wenn die Tür aufsteht, fällt das Licht auch in den dunklen Flur. Im Flur ist es jetzt auch etwas heller. Allerdings wird der hell erleuchtete Raum nicht dunkler, wenn ich die Tür zum dunklen Flur öffne. An diesem Bild kannst du sehen, dass Licht die Dunkelheit vertreibt und nicht umgekehrt.37

      Jeder, der lichtvolle Erfahrungen macht oder energetisches Heilen praktiziert, wird über kurz oder lang auch mit der Dunkelheit konfrontiert. Das ist die Gelegenheit, am eigenen Leib die wundervolle Erfahrung zu machen: Wenn ich mich in mein Licht stelle und es erstrahlen lasse, dann bleibe ich von der Dunkelheit unberührt.

       ~Perspektive

      Das Zusammenleben und die Kommunikation mit anderen Menschen in deinem privaten Umfeld kann durch deine medialen