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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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besten Männer streckte in den Sand!«

      25Als sie so richtig in Stimmung waren, riefen die Fürsten: »Bringt Simson her! Wir wollen unseren Spaß mit ihm haben.« Man brachte Simson aus dem Gefängnis und sie trieben ihren Spott mit ihm. Sie hatten ihn zwischen die Säulen gestellt.

      26Da bat Simson den Jungen, der ihn führte: »Lass meine Hand einen Augenblick los! Ich möchte die Säulen befühlen, die das Haus tragen, und mich ein wenig daran anlehnen.«

      27Das Haus war gedrängt voll von Männern und Frauen, die zusahen, wie Simson verspottet wurde. Auf dem flachen Dach allein saßen etwa 3000 Menschen. Auch alle Fürsten der Philister waren da.

      28Da rief Simson zum HERRN und sagte: »HERR, du mächtiger Gott! Höre mich und gib mir nur noch einmal meine alte Kraft! Ich will mich an den Philistern rächen – wenigstens für eines von den beiden Augen, die sie mir ausgestochen haben.«

      29Dann tastete er nach den beiden Mittelsäulen, die das Gebäude trugen, und stemmte sich gegen sie, gegen die eine mit der rechten, gegen die andere mit der linken Hand. 30Er rief: »Euch Philister nehme ich mit in den Tod!«, nahm alle Kraft zusammen und stieß die Säulen um. Da stürzte das ganze Haus über den Philistern und ihren Fürsten zusammen. So riss Simson mehr Philister mit sich in den Tod, als er während seines ganzen Lebens umgebracht hatte.

      31Seine Brüder und alle Männer im Haus seines Vaters kamen und holten seinen Leichnam. Sie bestatteten ihn zwischen Zora und Eschtaol im Grab seines Vaters Manoach. Zwanzig Jahre lang war Simson der Richter Israels gewesen.

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      ZUSTÄNDE IN ISRAEL WÄHREND DER RICHTERZEIT (Kapitel 17–21)

      Michas Privatheiligtum und der Ursprung des Heiligtums in Dan (Kapitel 17–18)

      Ri 17

      Im Bergland von Efraïm lebte ein Mann namens Micha. 2Seiner Mutter waren 1100 Silberstücke entwendet worden. Als sie es entdeckte, sprach sie über den Dieb einen Fluch aus. Da sagte Micha zu ihr: »Die Silberstücke, die du vermisst, sind bei mir; ich habe sie mir genommen.«

      »Der HERR möge den Fluch in Segen verwandeln!«, rief die Mutter. 3Als Micha ihr das Silber zurückgab, fügte sie hinzu: »Hiermit weihe ich das Silber dem HERRN, damit er dich segnet. Es soll davon ein Gottesbild gemacht werden, aus Holz geschnitzt und mit Metall überzogen. So kommt das Geld dir wieder zugute.«

      4Sie nahm von dem Geld 200 Silberstücke und gab sie dem Goldschmied. Der machte ein Gottesbild aus Holz und überzog es mit Metall; das wurde in Michas Gehöft aufgestellt. 5Micha besaß nämlich ein eigenes Heiligtum. Er ließ auch einen Priesterschurz und eine Orakeltasche machen und setzte einen von seinen Söhnen als Priester ein. 6Es gab zu jener Zeit noch keinen König in Israel und jeder tat, was er wollte.

      7Ein junger Levit vom Stamm Juda hatte in Betlehem Aufnahme gefunden. 8Dann verließ er die Stadt, um irgendwo ein neues Unterkommen zu suchen. Sein Weg führte ihn durch das Bergland von Efraïm und auch zu Michas Gehöft.

      9»Woher kommst du?«, fragte ihn Micha und er antwortete: »Ich bin ein Levit aus Betlehem in Juda und suche irgendwo ein Unterkommen.«

      10Micha sagte zu ihm: »Bleib doch bei mir, sei mein Priester und geistlicher Vater! Ich werde dir jährlich 10 Silberstücke geben und dazu deine Amtskleidung und was du an Nahrung brauchst.«

      11-12Der Levit war damit einverstanden und blieb da. Micha setzte ihn zum Priester ein und behandelte ihn wie einen Sohn. 13Er sagte sich: »Jetzt bin ich sicher, dass der HERR es mir gut gehen lässt. Ich habe einen Nachkommen von Levi als Priester.«

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      Der Stamm Dan sucht eine neue Heimat

      Ri 18

      Damals gab es noch keinen König in Israel. Der Stamm Dan war gerade dabei, sich ein eigenes Wohngebiet zu suchen. Bis dahin war ihm noch kein Erbbesitz in Israel zugewiesen worden; 2deshalb schickten die Leute von Dan fünf Männer aus ihrer Mitte aus, um das Land zu erkunden, angesehene Leute aus Zora und Eschtaol.

      Die Kundschafter kamen auch ins Bergland von Efraïm und zum Haus Michas, wo sie übernachteten. 3Dabei fiel ihnen der Levit durch seine Mundart auf, und sie gingen zu ihm und fragten ihn: »Wie bist du hierher gekommen? Was tust du denn hier?«

      4Er sagte: »Micha hat mich gegen Lohn eingestellt und so bin ich sein Priester geworden.«

      5Sie baten ihn: »Frag doch Gott für uns, ob unser Vorhaben gelingen wird!«

      6Der Priester tat es und gab ihnen den Bescheid: »Zieht in Frieden weiter! Der HERR billigt euer Vorhaben.«

      7Die Kundschafter zogen weiter und kamen nach Lajisch. Die Leute dort lebten ruhig und sorglos und fühlten sich so sicher wie die Bewohner von Sidon. Es gab keinen Machthaber im Land, der sie bedroht hätte. Sidon war weit entfernt und sie lebten ganz für sich.

      8Als die Kundschafter nach Zora und Eschtaol zurückkehrten, fragten ihre Stammesbrüder sie: »Wie ist es euch ergangen?«

      9Sie antworteten: »Auf, wir wollen nach Lajisch ziehen! Es ist ein sehr gutes Land. Zögert nicht, es in Besitz zu nehmen! Was legt ihr die Hände in den Schoß? 10Ihr werdet dort ein Volk finden, das sich in Sicherheit wiegt. Gott hat ihr Land in eure Gewalt gegeben. Es ist ein weites Land, es fehlt dort nichts, was man sich wünschen kann.«

      Michas Priester folgt den Männern von Dan

      11Daraufhin machten sich aus Zora und Eschtaol 600 bewaffnete Männer vom Stamm Dan mit ihren Familien auf den Weg. 12Ihr erstes Lager hatten sie westlich von Kirjat-Jearim im Gebiet von Juda; der Ort heißt daher bis heute Mahane-Dan (Lager Dans). 13Von dort zogen sie weiter ins Bergland von Efraïm und kamen auch zum Haus Michas.

      14Da sagten die fünf Männer, die als Kundschafter auf dem Weg nach Lajisch hier vorbeigekommen waren, zu den Übrigen: »Ihr müsst wissen: In diesen Häusern hier gibt es ein Gottesbild, aus Holz geschnitzt und mit Metall überzogen, und außerdem einen Priesterschurz mit Orakeltasche. Bedenkt, was für eine Gelegenheit sich euch da bietet!«

      15So gingen alle zum Haus des jungen Leviten, das Micha gehörte, und begrüßten ihn. 16-17Während er bei den 600 Bewaffneten draußen am Tor stand, gingen die fünf Kundschafter in das Haus und nahmen das Gottesbild und das Orakelgerät an sich.

      18Als der Priester es sah, sagte er: »Was tut ihr da?«

      19Sie erwiderten: »Still, kein Wort! Komm mit uns, sei unser Priester und geistlicher Vater! Was ist besser für dich: für eine einzelne Familie oder für einen ganzen Stamm in Israel Priester zu sein?«

      20Dem Mann gefiel diese Aussicht. Er nahm das Gottesbild und das Orakelgerät und kam mit ihnen. 21Beim Weitermarsch ließen die Männer von Dan Frauen, Kinder und Vieh sowie die Lasttiere mit ihrem Hab und Gut an der Spitze des Zuges gehen.

      22Sie waren schon ein gutes Stück weit gekommen, als sie von Micha und seinen Nachbarn eingeholt wurden. 23Die Verfolger riefen: »Halt!«, und die Männer von Dan drehten sich um. Sie fragten Micha: »Was ist denn los, dass du uns mit einem bewaffneten Aufgebot nachjagst?«

      24Micha erwiderte: »Ihr habt mir den Gott weggenommen, den ich mir gemacht hatte, und den Priester dazu; ihr habt mich völlig ausgeraubt. Und da fragt ihr noch: ›Was ist los?‹«

      25Aber die Leute von Dan sagten zu ihm: »Kein Wort mehr, sonst werden Männer über euch herfallen, die keinen Spaß verstehen. Dann kostet es dich und deine Familie auch noch das Leben!«

      26Die