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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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      Der Stamm Benjamin hält zu den Leuten von Gibea

      11Die Männer Israels zogen einmütig, wie ein Mann, gegen die Stadt Gibea. 12Sie schickten Boten voraus durch den ganzen Stamm Benjamin und ließen sagen: »Was ist da für eine schwere Untat unter euch geschehen! 13Liefert uns die Männer von Gibea aus, dieses verruchte Gesindel! Wir wollen sie töten und so das Böse aus Israel entfernen.«

      Aber die Männer von Benjamin wollten nicht auf ihre Brüder, die übrigen Israeliten, hören. 14Aus dem ganzen Stammesgebiet zogen sie nach Gibea, um gegen die Israeliten zu kämpfen. 1526000 mit Schwertern bewaffnete Männer aus dem Stamm Benjamin sammelten sich dort, dazu kamen noch die 700 Männer von Gibea, geübte Krieger. 16Im Heer Benjamins gab es 700 Elitekämpfer, die Linkshänder waren und mit der Schleuder unfehlbar ins Ziel trafen. 17Auf der Seite der Israeliten zählte man 400000 mit Schwertern bewaffnete Krieger.

      Die Strafexpedition droht ein Misserfolg zu werden

      18Die Männer Israels gingen zum Heiligtum von Bet-El, um bei Gott Rat zu holen. Sie fragten ihn: »Welcher Stamm soll den Kampf gegen die Männer von Benjamin eröffnen?«

      Der HERR antwortete: »Der Stamm Juda.«

      19Früh am Morgen brachen die Männer Israels auf, zogen vor Gibea 20und stellten sich zum Kampf gegen die Männer von Benjamin auf. 21Die Männer von Benjamin aber brachen aus der Stadt hervor und erschlugen 22000 von den Israeliten.

      22-23Die Männer Israels kehrten nach Bet-El zurück. Sie weinten und klagten vor dem HERRN über ihre Niederlage, den ganzen Tag bis zum Abend. Sie fragten den HERRN: »Sollen wir noch einmal gegen unsere Brüder, die Männer von Benjamin, in den Kampf ziehen?«

      Der HERR antwortete: »Ja, zieht gegen sie!«

      Da ermannten sie sich und stellten sich am anderen Tag noch einmal an derselben Stelle zum Kampf auf. 24Sie rückten gegen die Männer von Benjamin vor, 25aber die brachen auch an diesem Tag aus der Stadt hervor und erschlugen 18000 von den Israeliten, lauter mit Schwertern bewaffnete Krieger.

      26Wieder zogen die Männer Israels nach Bet-El und klagten dem HERRN ihre Niederlage. Sie weinten und fasteten bis zum Abend, dann brachten sie dem HERRN Brandopfer und Mahlopfer dar. 27-28Damals stand im Heiligtum von Bet-El die Bundeslade und als Priester diente dort Pinhas, der Sohn Eleasars und Enkel Aarons. Die Israeliten fragten den HERRN: »Sollen wir noch einmal gegen unsere Brüder, die Männer von Benjamin, in den Kampf ziehen oder sollen wir es aufgeben?«

      Der HERR antwortete: »Ja, zieht noch einmal gegen sie; morgen werde ich sie in eure Hand geben.«

      Der Stamm Benjamin wird vernichtend geschlagen

      29Diesmal wandten die Israeliten eine List an und versteckten einen Teil ihrer Männer an verschiedenen Stellen rings um Gibea. 30Dann stellten sie sich genau wie an den beiden vorangegangenen Tagen vor der Stadt zum Kampf auf.

      31Als die Männer von Benjamin aus der Stadt hervorbrachen, ließen sich die Israeliten zum Schein von ihnen zurückschlagen und lockten sie so von der Stadt weg. Auf freiem Feld, auf den Straßen, die von Gibea nach Bet-El und nach Gibeon führen, erschlugen die Männer von Benjamin etwa 30 Israeliten. 32Sie waren siegesgewiss und sagten: »Wir schlagen sie wieder wie schon zweimal!«

      Die Männer von Israel folgten der Parole: »Wir weichen zurück und locken sie von der Stadt weg auf die Landstraßen!« 33Bei BaalTamar jedoch hielten sie an und stellten sich zum Kampf. Gleichzeitig brachen die Männer aus dem Hinterhalt bei Geba hervor, 3410000 ausgesuchte Krieger, und drangen gegen Gibea vor. Die Männer von Benjamin waren nichts ahnend in die Falle gegangen. Es kam zu einem schweren Kampf. 35Der HERR half den Männern von Israel und so konnten sie an diesem Tag 25100 Benjaminiter töten, lauter mit Schwertern bewaffnete Krieger. 36Die Männer von Benjamin sahen, dass sie geschlagen waren.

      Im Einzelnen war es so zugegangen: Das Heer Israels war vor den Männern Benjamins zurückgewichen; denn die Israeliten setzten auf den Hinterhalt, den sie in der Nähe der Stadt gelegt hatten. 37Die Männer aus dem Hinterhalt brachen hervor, überfielen die Stadt und erschlugen alle Bewohner mit dem Schwert. 38Wie verabredet steckten sie die Stadt in Brand, sodass der Rauch von ihr aufstieg.

      39Während der Verfolgung der Zurückweichenden hatten die Männer von Benjamin schon eine Reihe von Israeliten, etwa dreißig, erschlagen. Sie sagten zueinander: »Die Israeliten fliehen! Wir haben sie auch diesmal wieder geschlagen!« 40Doch da begann der Rauch von der Stadt aufzusteigen, und als die Männer von Benjamin zurückschauten, erkannten sie, dass die ganze Stadt in Flammen stand. 41Jetzt machten die fliehenden Israeliten kehrt und stellten sich zum Kampf.

      Die Männer von Benjamin wurden von Entsetzen gepackt, denn sie sahen, dass für sie alles verloren war. 42Sie flohen vor den Israeliten der Wüste zu, aber ihre Verfolger blieben ihnen auf den Fersen, und auf der anderen Seite nahmen die Israeliten, die von der Stadt her kamen, sie in die Zange. 43Die Männer von Benjamin wurden umzingelt, gejagt, niedergemacht von Noha bis östlich von Gibea. 4418000 von ihnen fanden den Tod.

      45Nur ein Rest entkam und floh in Richtung Wüste, zum Rimmonfelsen. Auf den Straßen erschlugen die Israeliten noch einmal 5000 Benjaminiter und bei der weiteren Verfolgung schließlich noch 2000. 46So waren insgesamt 25000 mit Schwertern bewaffnete Männer aus dem Stamm Benjamin getötet worden, lauter tapfere Krieger.

      47Nur 600 hatten sich zum Rimmonfelsen flüchten können. Dort blieben sie vier Monate. 48Die Männer Israels aber durchzogen das ganze Stammesgebiet Benjamin, töteten alles, Menschen und Vieh, und brannten die Städte und Dörfer nieder.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Der Stamm Benjamin darf nicht aussterben

      Ri 21

      In Mizpa hatten die Männer Israels geschworen: »Keiner von uns wird seine Tochter einem Mann aus Benjamin zur Frau geben!« 2Nun kamen die Israeliten zum Heiligtum nach Bet-El und hielten den ganzen Tag über eine große Klage vor Gott. Weinend sagten sie: 3»HERR, du Gott Israels, warum musste das geschehen? Ein ganzer Stamm fehlt heute in Israel!«

      4Am anderen Morgen bauten sie dort einen Altar und opferten Gott Brandopfer und Mahlopfer. 5Dann wurde gefragt: »Ist von den Stämmen Israels irgendeiner nicht erschienen, als zur Versammlung vor dem HERRN aufgerufen wurde?«

      Man hatte nämlich einen feierlichen Eid geschworen: »Wer nicht zum HERRN nach Mizpa kommt, muss sterben!« 6Nun aber trauerten die Israeliten über ihren Bruderstamm Benjamin und sagten: »Heute ist ein ganzer Stamm aus Israel ausgetilgt worden. 7Wie können wir den Überlebenden zu Frauen verhelfen? Wir haben doch geschworen, dass keiner von uns seine Tochter an einen Mann aus Benjamin verheiraten darf!« 8Da verfielen sie auf den Ausweg und stellten die Frage: »Ist vielleicht einer von den Stämmen Israels nicht zur Versammlung vor dem HERRN gekommen?«

      Tatsächlich war aus der Stadt Jabesch in Gilead niemand zum Heer Israels gestoßen. 9Als die anwesenden Männer gemustert wurden, stellte es sich heraus, dass von dort niemand da war. 10So schickten die versammelten Israeliten 12000 Mann nach Jabesch mit dem Auftrag: »Tötet die Bewohner der Stadt mit dem Schwert, auch die Frauen und Kinder! 11Vollstreckt an ihnen den Bann. Nur die Mädchen, die noch unberührt sind, lasst am Leben.«

      12Die Männer von Israel fanden in Jabesch 400 Mädchen, die noch kein Mann berührt hatte, und brachten sie ins Lager nach Schilo. 13Dann schickten die versammelten Israeliten Boten zu den Überlebenden des Stammes Benjamin, die sich am Rimmonfelsen versteckt hielten, und schlossen Frieden mit ihnen. 14Die 600 Männer kehrten zurück und die Israeliten gaben ihnen die Mädchen, die sie bei der Bestrafung von Jabesch verschont hatten. Aber es waren noch nicht genug.

      Frauen aus Schilo für die Männer Benjamins

      15Die