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Theologie der Caritas


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Immanuel, Grundlegung der Metaphysik der Sitten, Akademie-Textausgabe Bd. IV., Berlin 1968.

      A Kempis, Thomas, Nachfolge Christi (trad. Bischof J.M. Sailer), Kempen 1947. Marten, Rainer, Lebenskunst, München 1993.

      Smith, Adam, Der Wohlstand der Nationen (trad./intro, Recktenwald, Host Claus), München 71996.

      1 Aristoteles, Politik I 4, 1254a14 f.

      2 Röm 14,8.

      3 Gal 2,20.

      4 1 Kor 15,45-47.

      5 Mt 6,26.

      6 Aristoteles, Nikomachische Ethik X 7, 1178a2.

      7 Aristoteles, De anima B 4, 415a25 ff.

      8 Aristoteles, Nikomachische Ethik X 7, 1178a7.

      9 Immanuel Kant, Grundlegung der Metaphysik der Sitten, Akademie-Textausgabe Bd. IV., Berlin 1968, 457; vgl. 458; 461.

      10 Gen 2,24: 1 Kor 6,16

      11 Gal 5,17.

      12 Gal 5,24.

      13 Gilgameschepos frz. (trad./introd. Jean Bottéro), Paris 1992, 258: „Se réservant l’immortalité/ à eux seuls!“

      14 Röm 13,9.

      15 1 Joh 4,19.

      16 1 Joh 4,8.

      17 Spr 14,13.

      18 Dafür steht der Ausdruck „mit ganzem Herzen“: Dtn 6,5; 30,10; 1 Sam 13,14; Mt 22,37; Apg 8,37 et al.

      19 1 Kor 13,13.

      20 Thomas a Kempis, Nachfolge Christi (trad. Bischof J.M. Sailer), Kempen 1947.

      21 Aristoteles, Große Ethik II 15, 1213a21.

      22 Vgl. Aristoteles, Nikomachische Ethik IX.

      23 Hos 11,9.

      24 Aristoteles, Eudemische Ethik 1244b25; 1245b22.

      25 1723-1790. An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, 1776.

      26 Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen (trad./intro, Host Claus Recktenwald), München 71996, S.371: „… strebt er lediglich nach eigenem Gewinn. Und er wird in diesem wie auch in vielen anderen Fällen von einer unsichtbaren Hand geleitet, um einen Zweck zu fördern, den zu erfüllen er in keiner Weise beabsichtigt hat.“

      27 Mt 26,11.

      28 Das hoi euporoi sphodra und hoi aporoi sphrodra (Aristoteles, Politik IV 11, 1295b2) wird, wie es üblich ist, mit sehr reich und sehr arm, very rich und very poor falsch übersetzt. Es geht eindeutig um das Zu-sehr.

      29 Gottfried Benn, Gesammelte Gedichte, Wiesbaden 1956, 337.

      30 Ps 103, 10-14; 1 Joh 4,9; Mt 5,45; Lk 6,35.

      31 1 Kor 11,7-9.

      32 Gen 1,27.

      33 Hld 1,15f.

      34 Hld 4,7.

      35 Hld 5,16.

      36 Hld 7,11. Vgl. 2,16: „Der Geliebte ist mein und ich bin sein.“ 6,5: „Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir.“

       Die Struktur-Analogie zwischen göttlicher und menschlicher Caritas

       Zur philosophischen Grundlegung der Caritastheologie Heinrich Pompeÿs in seiner strukturanalogen Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung

       Markus Enders

       1. Einleitung

      Der Jubilar Heinrich Pompeÿ hat sich von mir einen Beitrag aus der Perspektive meines Fachs zu einem Thema gewünscht, das eine Grundlegungsfunktion für die von dem Jubilar ausgearbeitete Theologie der Caritas besitzt, und zwar zum Thema einer sogenannten „strukturanalogen Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungsund Erlösungsordnung“. Diese später näher zu erläuternde Verhältnisbestimmung zwischen der christlich geglaubten Schöpfungs- und der christlich geglaubten Erlösungsordnung besitzt für die von Heinrich Pompeÿ in zahlreichen wegweisenden Publikationen entwickelte Theologie der Caritas einen geradezu programmatischen Charakter. Denn Heinrich Pompeÿs eigener caritastheologischer Ansatz geht von einem grundlegend strukturanalogen, korrelativen und kompatiblen Verhältnis zwischen den beiden genannten Ordnungen als einer notwendigen Bedingung dafür aus, dass nicht nur das christliche Lebenswissen bzw. die christliche Lebensweisheit, sondern auch und vor allem die ihr entsprechende caritative Praxis des christlichen Glaubens eine echte, heilvolle Lebenshilfe für die Menschen sein kann. Heinrich Pompeÿs caritastheologischer Ansatz geht also von einem elementaren Zueinander von Natur und Gnade bzw., in christlicher Terminologie, von Schöpfungsund Erlösungsordnung aus. Damit bewegt er sich durchaus in den Bahnen traditioneller theologischer und lehramtlicher Festlegungen, die nicht nur von einer inhaltlichen Widerspruchsfreiheit, sondern darüber hinaus sogar von einer Komplementarität, d.h. einer wechselseitigen Ergänzung, beider Ordnungen in ihrem Verhältnis zueinander sprechen. Und dennoch möchte Heinrich Pompeÿ diese Analogie zwischen Schöpfung und Erlösung abgegrenzt und unterschieden wissen von der traditionell theologischen und kirchlichen Verhältnisbestimmung zwischen der geschaffenen Wirklichkeit und ihrem göttlichen Schöpfer, die ganz überwiegend, etwa bei Thomas von Aquin, seinsanalog gedeutet wird.1 Ihr zufolge verhält sich das Sein der geschaffenen, endlichen individuellen Wesenheiten bzw. Substanzen zu dem durch sich subsistierenden Sein ihres Schöpfers sowohl attributions- als auch und mehr noch proportionalitätsanalog. Das aber bedeutet, dass das geschöpfliche Sein im Hinblick auf seine Aktualität und seine Eigenschaften sowohl partiell identisch als auch zugleich partiell verschieden ist vom ungeschaffenen Sein Gottes; und zwar insofern als die Aktualität des geschaffenen Seins bedingt ist und seine Eigenschaften nur eingeschränkt gut sind, während die Seinsaktualität Gottes unbedingt und damit uneingeschränkt ist und seine Eigenschaften vollkommen sind. Doch, wie gesagt, von dieser primär proportionalitätsanalogen Verhältnisbestimmung zwischen endlichem und unendlichem Sein möchte Heinrich Pompeÿ seine Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung, zwischen Natur und Offenbarung, unterschieden wissen, insofern es sich bei beiden Größen um geschichtliche Ereignisse handele; für das Verhältnis zwischen geschichtlichen Ereignissen zueinander aber müsse eine andere Analogik gelten als die der seinsontologischen Analogie, weil geschichtliche Ereignisse nicht substantiell bestimmt seien, sondern geschehen bzw. sich ereignen.2 Eine analogische Verhältnisbestimmung zwischen Geschehnissen bzw. Ereignissen zueinander aber hat Heinrich Pompeÿ bei seinem philosophischen Lehrer und ehemaligen Würzburger Kollegen Heinrich Rombach gefunden, und zwar in dessen Theorem einer strukturanalogen Verhältnisbestimmung.

      Was ist damit gemeint? Einer Antwort auf diese Frage möchte ich mich in drei Schritten nähern, indem ich zuerst auf dieses Theorem einer funktions- bzw. strukturontologischen Analogie in der funktionalistischen Ontologie Heinrich Rombachs eingehe und dann in einem zweiten Schritt dessen Anwendung auf das allgemeine Verhältnis zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung und in einem dritten Schritt dessen Anwendung auf das Verhältnis zwischen der gleichsam natürlichen und der christlichen Hilfebeziehung caritativer Praxis im Denken Heinrich Pompeÿs aufzuzeigen versuche. Dabei soll zugleich nach der Reichweite und den Grenzen des Erklärungswerts einer solchen strukturanalogen Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung gefragt werden. Deshalb sollen in diesem Zusammenhang auch die von Heinrich Pompeÿ für das Verhältnis zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung gebrauchten Bestimmungen der Korrelation und der Kompatibilität in unsere Überlegungen einbezogen werden. Abschließend sollen die Grundzüge einer beziehungstheologischen