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Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage


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im Blick auf die Konkordienformel von 1577 hat Kretschmar festgestellt, dass eine lutherische Bekenntnisgemeinschaft zwar ohne, »aber nicht gegen sie möglich ist« (a.a.O., 76 Anm. 61); vgl. auch G. WENZ, Theologie der Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Eine historische und systematische Einführung in das Konkordienbuch I; Berlin/New York 1996, 31.

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      https://de.lutheranworld.org/sites/default/files/documents/Constitution%20DE%20final.pdf – Zugriff am 29.08.2017 (Hervorh. R.L.). In der Präambel der Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens vom 13. Dezember 1950 in der Neufassung vom 14. Dezember 2007 werden dagegen etliche weitere Texte aus dem Konkordienbuch aufgezählt: »Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens steht getreu dem Glauben der Väter auf dem Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments gegeben und in den drei altkirchlichen Symbolen, in der unveränderten Augsburgischen Konfession von 1530, in der Apologie, in den Schmalkaldischen Artikeln, in den Katechismen Martin Luthers und in der Konkordienformel als den Bekenntnisschriften unser evangelisch-lutherischen Kirche bezeugt ist« (http://www.evlks.de/landeskirche/kirchenrecht/rechtssammlung/doc/1.1.1_Verfassung_Ev.-Luth._Landeskirche_Sachsens.pdf – Zugriff am 29.08.2017).

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      Gemeint ist die Lehre von der Mitteilbarkeit der göttlichen Allgegenwart an die menschliche Natur Jesu Christi, die in den Artikeln 7 und 8 der Konkordienformel eine Rolle spielt; vgl. dazu T. MAHLMANN, Das neue Dogma der lutherischen Christologie. Problem und Geschichte seiner Begründung, Gütersloh 1969; O. BAYER, Das Wort ward Fleisch. Luthers Christologie als Lehre von der Idiomenkommunikation, in: O. Bayer/B. Gleede (Hg.), Creator est Creatura. Luthers Christologie als Lehre von der Idiomenkommunikation, TBT 138, Berlin/New York 2007, 5–34.

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      M. LUTHER, Wahrheitsbekräftigung aller Artikel Martin Luthers, die von der jüngsten Bulle Leos X. verdammt worden sind (1520), in: DERS., Lateinisch-Deutsche Studienausgabe (= LDStA) I: Der Mensch vor Gott, Leipzig 2006, 71–217, 81,30–33 (Übersetzung S. ROLF).

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      Vgl. dazu genauer R. LEONHARDT, Schriftbindung und religiöse Subjektivität im Protestantismus, in: N. Slenczka (Hg.), Deutung des Wortes – Deutung der Welt im Gespräch zwischen Islam und Christentum, XXII. Reihlen-Vorlesung/XVI. Bonhoeffer-Vorlesung, BThZ.B (2014), 128–150; DERS., Wie viel Exegese braucht die Dogmatik?, in: W. Kraus/M. Rösel (Hg.), Update-Exegese 2.1. Ergebnisse gegenwärtiger Bibelwissenschaft. Mit einem Geleitwort von H. Bedford-Strohm, Leipzig 2015, 266–271.

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      F.H.R. VON FRANK, Die Theologie der Concordienformel historisch-dogmatisch entwickelt und beleuchtet I: Die Artikel vom summarischen Begriff der Lehre, von der Erbsünde und vom freien Willen, Erlangen 1858, 9.

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      Vgl. W. PANNENBERG, Die Krise des Schriftprinzips (1962), in: DERS., Grundfragen systematischer Theologie 1, Göttingen 1967, 11–21.

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      W. HÄRLE, Dogmatik, Berlin/New York 1995, 119.

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      Diese Unterscheidung ist der Sache nach vorgebildet in der von Luther geübten innerbiblischen Sachkritik sowie in seiner regelmäßig vorgetragenen Kritik der Schriftlichkeit des in der Bibel enthaltenen Wortes Gottes.

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      M. HECKEL, Vom Religionskonflikt zur Ausgleichsordnung. Der Sonderweg des deutschen Staatskirchenrechts vom Augsburger Religionsfrieden 1555 bis zur Gegenwart, ABAW.PPH 130 (2007), 10.

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      Diesem Aspekt wird hier nicht weiter nachgegangen. Zu verweisen ist insbesondere auf die zahlreichen luziden Texte von Martin Heckel zum reichsrechtlichen Koexistenz-System im konfessionellen Zeitalter. Vgl. ferner W.-D. HAUSCHILD, Die Geltung der Confessio Augustana im deutschen Protestantismus zwischen 1530 und 1980 (aus lutherischer Sicht), ZThK 104 (2007), 172–206; J. ROHLS, Die Confessio Augustana in den reformierten Kirchen Deutschlands, ZThK 104 (2007), 207–245.

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      F. SCHLEIERMACHER, Über die Glaubenslehre. Zwei Sendschreiben an Lücke (1829), in: DERS., Kritische Gesamtausgabe (im Folgenden: KGA) I/10: Theologisch-dogmatische Abhandlungen und Gelegenheitsschriften, Berlin/New York 1990, 307–394, 355,20–24 (Zweites Sendschreiben). Stofforganisatorisch bzw. gliederungstechnisch hat sich Schleiermachers Absage an die ältere Inspirationstheorie so niedergeschlagen, dass er im Rahmen der »Glaubenslehre« seine Schriftlehre der Ekklesiologie inkorporiert hat, vgl. F. SCHLEIERMACHER, Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt (1821/22), in: DERS., KGA I/7,1–2 [1980], 7,2, 218–239 (= §§ 147–150); DERS., Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt. Zweite Auflage (1830/31), in: DERS., KGA I/13,1–2 [2003], 13,2, 316–341 (= §§ 128–132). Im Zweiten Sendschreiben an Lücke hat er sein Erstaunen darüber geäußert, dass er wegen der Positionierung und der Behandlung der Schriftlehre »nicht stärker […] angefochten und der Annäherung an den Katholicismus beschuldigt worden« sei (Über die Glaubenslehre, KGA I/10 [1990], 356,5f.).

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      SCHLEIERMACHER, Der christliche Glaube, Zweite Auflage (s.Anm. 14), KGA I/13,1 [2003], 175,9–14 (§ 27, Leitsatz).

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      A.a.O., 176,1–4 (§ 27,1).

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      M. OHST, Schleiermacher und die Bekenntnisschriften. Eine Untersuchung zu seiner Reformations- und Protestantismusdeutung, BHTh 77 (1989), 213.

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      A.a.O., 218.

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      Vgl. zum Folgenden auch LEONHARDT, Schriftbindung (s.Anm. 7), 128–130.

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      Perspektiven für das Reformationsjubiläum 2017. Konzeptionsschrift des Wissenschaftlichen Beirats der Lutherdekade, Nr. 8 (www.luther2017.de/fileadmin/luther2017/material/grundlagen/perspektiven_luther2017_de.pdf – Zugriff am 30. März 2016).

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      »Der erste Brief, den er nicht mehr als Luder, sondern als Luther unterzeichnete, war eben jener Brief, den er am 31. Oktober 1517 zusammen mit den Thesen an Albrecht von Brandenburg sandte« (B. HAMM, Die Einheit der Reformation in ihrer Vielfalt. Das Freiheitspotential der 95 Thesen vom 31. Oktober 1517, in: DERS./M. WELKER, Die Reformation. Potentiale der Freiheit, Tübingen 2008, 29–66, 40). Es handelt sich um den in WA.Br 1, 110–112 abgedruckten Brief Nr. 48. Vgl. ferner H. SCHILLING, Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs.