Группа авторов

Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage


Скачать книгу

35), 4–32, bes. 26, behauptet, wird man angesichts der hier knapp nachgezeichneten Argumentation im Zusammenhang von Gal 4,4 wohl kaum sagen können, unbeschadet dessen, dass in der Tat für Paulus »›in Christus‹ die Unterscheidung von ›Jude‹ und ›Grieche‹ aufgehoben ist« (ebd.). Gleichwohl hat Paulus Gründe, die Differenzierung dessen, was, modern gesprochen, »Menschheit« heißt, in Juden und Nichtjuden immer wieder zu thematisieren, weil genau an dieser Stelle sein ureigenes missionarisches wie theologisches Aufgabenfeld lag. Vgl. dazu ausführlicher NIEBUHR, Heidenapostel aus Israel (s.Anm. 45), 66–78.158–178; DERS., »Nicht alle aus Israel sind Israel.« (Röm 9,6b). Röm 9–11 als Zeugnis paulinischer Anthropologie, in: F. Wilk/J.R. Wagner (Hg.), Between Gospel and Election. Explorations in the Interpretation of Romans 9–11, WUNT 257, Tübingen 2010, 433–462.

       48

      Gal 2,21; 5,2. Vgl. dazu ausführlicher NIEBUHR, Offene Fragen (s.Anm. 31), bes. 41–51.

       49

      Vgl. dazu V. GÄCKLE, Die Starken und die Schwachen in Korinth und in Rom. Zu Herkunft und Funktion der Antithese in 1 Kor 8,1–11,1 und in Röm 14,1–15,13, WUNT II/200, Tübingen 2004, 22–32.292–449; J.M.G. BARCLAY, »Do we undermine the Law?« A Study of Romans 14.1–15.6, in: DERS., Pauline Churches and Diaspora Jews, WUNT 275, Tübingen 2011, 37–59; M. REASONER, The Strong and the Weak. Romans 14.1–15.13 in Context, SNTSMS 103, Cambridge 1999; F. WATSON, Paul, Judaism and the Gentiles. A Sociological Approach, SNTSMS 56, Cambridge u.a. 1986, 88–176 (Revised and Expanded Edition Grand Rapids/Cambridge 2007, 163–344); NIEBUHR, Gesetzespraxis (s.Anm. 31), 31–41.

       50

      15,7; vgl. 14,1. Zur Adressierung des Christus-Evangeliums an Juden wie Nichtjuden nach dem Römerbrief vgl. NIEBUHR, »Nicht alle aus Israel« (s.Anm. 47), 438–444.

       51

      Röm 15,8f. Vgl. dazu W. KRAUS, Das Volk Gottes. Zur Grundlegung der Ekklesiologie bei Paulus, WUNT 85, Tübingen 1996, 326–333; G. SASS, Leben aus den Verheißungen. Traditionsgeschichtliche und biblisch-theologische Untersuchungen zur Rede von Gottes Verheißungen im Frühjudentum und beim Apostel Paulus, FRLANT 164, Göttingen 1995, 462–490.

       52

      Vgl. zu den Übersetzungsnuancen HAACKER, Römer (s.Anm. 24), 296f. Zu Recht stellt Haacker heraus: »Die Rede vom Dienst Christi an Israel erinnert zugleich daran, daß der Messiasbegriff grundsätzlich einen Beauftragten Gottes gegenüber Israel meint.«

       53

      Vgl. dazu F. WILK, Die Bedeutung des Jesajabuches für Paulus, FRLANT 179, Göttingen 1998, 146–158.169–171.233–239; R.B. HAYS, Echoes of Scripture in the Letters of Paul, New Haven/London 1989, 70–73.

       54

      Besonders bei Abraham nach Gen 17,5; 22,17, vgl. auch Röm 4,13–25; 9,5; 11,28.

       55

      Jes 11,10–16; 56,6–8; 66,18–21; Sach 14,16. Zum Geschick der Völker in der Endzeit nach frühjüdischer und paulinischer Auffassung vgl. KRAUS, Volk Gottes (s.Anm. 51), 12–110; T.L. DONALDSON, Paul and the Gentiles. Remapping the Apostle’s Convictional World, Minneapolis 1997, 51–78; NIEBUHR, Gesetzespraxis (s.Anm. 31), 41–49.

       56

      Röm 15,14–21.

       57

      V. 25: νυνὶ δὲ πορεύομαι εἰς Ἰερουσαλὴμ διακονῶν τοῖς ἁγίοις. Zu dem hier im Hintergrund stehenden Kollektenwerk für die Jerusalemer Urgemeinde vgl. die klassische Darstellung von D. GEORGI, Der Armen zu gedenken. Die Geschichte der Kollekte des Paulus für Jerusalem, Neukirchen-Vluyn 21994, sowie F.W. HORN, Die Kollekte für die Jerusalemer Gemeinde, in: ders., Paulus Handbuch (s.Anm. 17), 116–119; SCHNELLE, Die ersten 100 Jahre (s.Anm. 32), 288–291; D.-A. KOCH, Geschichte des Urchristentums. Ein Lehrbuch, Göttingen 22014, 331–343; R. BIERINGER, The Jerusalem Collection and Paul’s Missionary Project. Collection and Mission in Romans 15.14–32, in: A. Puig i Tàrrech u.a. (Hg.), The Last Years of Paul. Essays from the Tarragona Conference, June 2013, WUNT 352, Tübingen 2015, 15–31; M. QUESNEL, The Collection for Jerusalem in the Context of Paul’s Missionary Project: Theological Perspectives, in: The Last Years of Paul, 33–48.

       58

      Eben nicht »Diener der Sünde« (ἁμαρτίας διάκονος), wie es Gal 2,17 explizit ausschließt; vgl. auch Röm 3,7f.

       59

      Vgl. Röm 15,12; Gal 1,16; 3,8.

       60

      Vgl. Gal 2,15; Röm 3,29f.

      |103|Der Glaube an einen persönlichen und universalen Christus Jesus

      Martin Leiner

      1. Die Rede von Christus als Glaubensaussage

      Diese Tagung trägt den Titel »die Rede von Christus als Glaubensaussage«. Auch wenn der Zweite Artikel des Apostolikums das »ich glaube« nicht noch einmal eigens wiederholt, gehe ich davon aus, dass es nicht ganz überflüssig ist, zum Thema des Glaubens einige Überlegungen aus systematisch-theologischer Sicht vorauszuschicken.