Wilfried Kürschner

Grammatisches Kompendium


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[«U] engl. no [aI] engl. time [aU] engl. out

       Konsonant Konsonanten:

[T] engl. thin (stimmlosstimmloses th)
[D] engl. the (stimmhaftstimmhaftes th)
[ɹ] engl. right, write (»englisches r«)
[w] engl. white
[ç] frz. nuit [nçi]
[ø] frz. champagne

       Tabelle 9: Zusätzliche IPA-Symbole

      4.1/8 Erläuterungen zu den in Nr. 4.1/7 verwendeten phonetischen Symbolen ▶

      Zur schriftlichen Fixierung von PhonPhonen/PhonemPhonemen/AllophonAllophonen sind mehrere Transkriptionssysteme (»UmschriftUmschriften = LautschriftLautschriften«) in Gebrauch. Das bekannteste ist die IPA-TranskriptionIPA-Transkription, auf die wir uns in den Tabellen stützen. Mithilfe der dort verzeichneten Symbole sind nur relativweite Transkription »weite« TranskriptionenTranskriptionweite möglich; das heißt, die Symbole sind nicht geeignet, phonetische Feinheiten wiederzugeben, sondern erlauben nur eine grobe Umschrift. Zum Beispiel wird bei der Umschrift von Tau und Stau, [taío] – [Staío], nicht vermerkt, dass das [t] in Tau BehauchungbehauchtKonsonantbehaucht = aspiriertKonsonantaspiriert ist (diese AspirationAspiration wäre in einer enge Transkription»engeren« TranskriptionTranskriptionengeTranskription so zu markieren: [H]), das [t] in Stau jedoch nicht. Unsere Umschrift vermerkt also phonetisch recht deutlich voneinander unterschiedene AllophonAllophone (wie [t] ohne AspirationAspiration und [tH] mit AspirationAspiration) bis auf wenige Ausnahmen nicht eigens. Die Ausnahmen sind: [C] und [x] als AllophonAllophone des Phonems /x/; [r], [Ò], [ü] und [Œ] als Allophone des PhonemPhonems /r/, [Œ] auch als AllophonAllophon der Phonemkombination /«r/.

      Das hier verwendete System eignet sich, wie gesagt, zur groben phonetische Transkription/Umschriftphonetischen (in eckigen KlammernKlammereckige) und zur phonemische Transkription/Umschriftphonemischen UmschriftUmschrift (zwischen SchrägstrichenSchrägstrich). In den ▶ Tabellen 7 und 8 sind die PhonemPhoneme des Deutschen (= das PhoneminventarInventarPhonem-Phoneminventar) zwischen Schrägstrichen jeweils zusammen mit einem Beispielwort in orthographischerOrthographie Form aufgelistet. Zusätzlich sind die gerade genannten AllophonAllophone notiert (und ebenfalls mit Beispielwörtern veranschaulicht). Die Beispielwörter sind so gewählt, dass mit ihrer Hilfe leicht MinimalpaarMinimalpaare zum Nachweis von OppositionOppositionen (▶ Nr. 3.2/8 und 3.2/6) gebildet werden können, um den Phonemstatus der betreffenden Phone nachzuweisen.

      

Anfangs macht es erfahrungsgemäß gelegentlich Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Bereiche, für die gleichförmige Symbole verwendet werden, zu trennen. Das Symbol »x« zum Beispiel steht für: 1. das GraphGraph/AllographAllograph <x> (im Unterschied etwa zu <x> …), 2. das Graphem «x»Graphem (vereinfacht: <x>) (im Unterschied etwa zu «s» (vereinfacht: <s>) …), 3. das PhonPhon/AllophonAllophon [x] (im Unterschied zu [ç]), 4. das PhonemPhonem /x/ (als Zusammenfassung von [C] und [x] und im Unterschied etwa zu /h/ …).

      4.1/9 Erläuterungen zu den in ▶Nr. 4.1/7 verwendeten phonetischen Termini

      Die Menge der LautLaute wird traditionellerweise in VokalVokale und KonsonantKonsonanten zerlegt. VokalVokale sind dadurch gekennzeichnet, dass der in der LungeLunge erzeugte LuftstromLuftstrom den RachenRachenraum- und MundraumMundraum unbehindert passiert, während er bei der ArtikulationArtikulation von KonsonantKonsonanten ein Hindernis zu überwinden hat.

      Vokale

      Die verschiedenen VokalVokale = SelbstlautSelbstlautVokalLautSelbst-Selbstlaute ergeben sich

       durch unterschiedliche Position der Wölbung des ZungenrückensZungenrücken im Mund in der horizontalen Dimension: ZungenstellungVokalZungenstellungZungenstellungvorn (Vokal): vornVokalvornneutralVokal – neutralVokalneutralzentral (Vokal)Vokalzentral = zentral – hinten (Vokal)hinten;

       durch unterschiedliche Position der Wölbung des ZungenrückensZungenrücken in der vertikalen Dimension: ZungenhöheVokalZungenhöheZungenhöhehoch (Vokal): hochVokalhochmittel (Vokal) – mittelVokalmittelgehoben (Vokal) – gehoben – tief (Vokal)tiefVokaltief;

       dadurch, dass die LippenLippe bei der ArtikulationArtikulation des VokalVokals unterschiedlich geformt sind: LippenformVokalLippenformgerundet (Vokal): gerundetVokalgerundetungerundet (Vokal) – ungerundetVokalungerundet;

       und dadurch, dass die betreffenden VokaleVokal von unterschiedlicher QuantitätVokalQuantitätQuantität sind: lang (Vokal)langVokallangkurz (Vokal) – kurzVokalkurz (im Transkriptionssystem werden LangvokalVokallanglang (Vokal)e durch eine Art DoppelpunktVokalDoppelpunktDoppelpunktVokal nach dem Symbol gekennzeichnet).

      Den MerkmalMerkmalen der ZungenhöheZungenhöhehoch (Vokal) [hoch – mittel (Vokal)mittel – gehoben (Vokal)gehoben – tief (Vokal)tief] entsprechen die MerkmalMerkmale [geschlossenVokalgeschlossenVokalgeschlossen – halbgeschlossenVokalhalbgeschlossenhalboffen (Vokal) – halboffenVokalhalboffenoffenVokal – offenVokaloffen] des Winkels, den Ober- und Unterkiefer bilden (KieferwinkelVokalKieferwinkelKieferwinkel).

      Bei den hohen,hoch (Vokal) den mittlerenmittel (Vokal) und den gehobenen Vokalen entspricht den beiden unterschiedlichen QuantitätenQuantität (langlang (Vokal)kurzkurz (Vokal)) ein Unterschied in der MuskelspannungVokalMuskelspannungMuskelspannung, nämlich gespanntVokalgespanntgespannt (Vokal)ungespanntVokalungespanntungespannt (Vokal).

      DiphthongDiphthonge = ZwielautZwielaute = DoppellautDoppellaute werden in einer einheitlichen Bewegung als Kombination zweier VokalVokale artikuliert, während Einzelvokale konstant artikuliert werden, also MonophthongVokalMonophthongMonophthonge = einfache VokaleVokaleinfacheinfacher Vokal = einfache Selbstlaute sind.

      Konsonanten

      Die MerkmalMerkmale der KonsonantKonsonanten = MitlautLautMit-Mitlaute, wie sie im Transkriptionssystem notiert sind, beziehen sich auf

       die ArtikulationsartArtikulationsart,

       die ArtikulationsstelleArtikulationsstelle = den ArtikulationsortArtikulationsort,

       die PhonationPhonation.

      Es werden fünf ArtikulationsartKonsonantArtikulationsartArtikulationsartArtArtikulations-en unterschieden:

       Bei ExplosivKonsonantexplosiv/Explosivexplosiv/Explosiven = VerschlusslautKonsonantVerschlusslautVerschlusslautLautVerschluss-en wird die MundMundhöhle- oder RachenhöhleRachenhöhle an einer Stelle verschlossen und ruckartig wieder geöffnet.

       FrikativKonsonantfrikativ/Frikativfrikativ/Frikative