der Homophonie, die Homophonien (Betonung auf -nie, Trennung: Ho-mo-pho-nie)
das Homophonhomophon/Homophon, des Homophons, die Homophone (Betonung auf -pho(n)-) – Adjektiv: homophonhomophon/Homophon
(Die Zeichen/Wörter) Moor und Mohr sind homophon/sind Homophone.
2.1/7 HomographieHomographie
Beziehung zwischen zwei (oder mehr) homonymen ZeichenZeichen mit orthographischOrthographie gleichen, aber lautlich unterschiedlichen AusdrucksseiteAusdrucksseiten.
Beispiele:
Montage ‘mehrere erste Tage der Woche’ –Montage ‘das Montieren’
Druckerzeugnis ‘gedrucktes Erzeugnis’ –Druckerzeugnis ‘Zeugnis eines Druckers’
umfahren ‘zu Fall bringen’ – umfahren ‘um … herumfahren’
das Homographhomograph/Homograph, des Homographs, die Homographe (Betonung auf -gra(ph)-) – Adjektiv: homographhomograph/Homograph
(Die Zeichen/Wörter) Montage und Montage sind homograph/sind Homographe.
2.2 Zur Beschreibung der InhaltsseiteInhaltsseite
2.2/1 SememSemem
BedeutungBedeutung = InhaltInhalt eines ZeichenZeichens; im Fall von MehrdeutigkeitMehrdeutigkeit = AmbiguitätAmbiguität (▶ Nr. 2.1/2): eine der BedeutungBedeutungen = einer der InhaltInhalte = eine der LesartLesarten = eine der BedeutungsvariantenVarianteBedeutungs-Bedeutungsvariante eines Zeichens.
Beispiel:
Mit der AusdrucksseiteAusdrucksseite Birne sind drei Sememe = Lesarten = Bedeutungsvarianten verbunden: 1. ‘Frucht des Birnbaums’, 2. ‘Leuchtkörper’ , 3. ‘Kopf’ (umgangssprachlich).
2.2/2 Semantisches MerkmalMerkmalsemantischessemantisches Merkmal = SemSem
Kleinstes Bedeutungselement, Baustein eines SememSemems.
Beispiel:
Die BedeutungBedeutungen = InhaltInhalte = SememSememe der ZeichenZeichen Mann, Junge und Ochse haben das semantische Merkmal = das SemSem ‘männlich’ gemeinsam, Mann und Junge außerdem das semantische Merkmal ‘Mensch’. Mann und Junge unterscheiden sich hinsichtlich des Wertes des semantischen Merkmals ‘erwachsen’ voneinander (‘+erwachsen’/[+erwachsen] bzw. ‘−erwachsen’/[−erwachsen], lies: »plus erwachsen« bzw. »minus erwachsen«), von beiden unterscheidet sich das SememSemem von Ochse durch das semantische Merkmal ‘Rind’, das anstelle von ‘Mensch’ vorhanden ist.
2.2/3 DenotationDenotation = denotative BedeutungBedeutungdenotativedenotative Bedeutung
Konstante begriffliche Grundbedeutung eines Zeichens.
2.2/4 KonnotationKonnotation = konnotative BedeutungBedeutungkonnotativekonnotative Bedeutung
Zur denotativen Bedeutungdenotative Bedeutung eines Zeichens hinzutretende semantische MerkmaleMerkmalsemantischessemantisches Merkmal, die die Grundbedeutung begleiten, sie überlagern und ihr Emotionalität, Einschätzung und Bewertung verleihen; BegleitvorstellungBegleitvorstellung.
Beispiele:
sterben (konnotationsfrei) –abkratzen ‘sterben, elend’ – verscheiden ‘sterben, in Würde’
Pferd (konnotationsfrei) – Gaul ‘Pferd, abwertend’
2.2/5 DesignatDesignat
Klasse von außersprachlichen Objekten (Gegenständen, Verhältnissen, Eigenschaften, Sachverhalten), auf die ein ZeichenZeichen oder eine Zeichenverbindung anwendbar ist.
Beispiel:
Die Menge der Steine ist das Designat des Zeichens Stein.
2.2/6 ReferenzReferenz
In der ParoleParole = in der RedeRede (▶ Nr. 1.2/3) vorgenommene sprachliche Bezugnahme auf eine Realität, auf die wahrgenommene oder eine vorgestellte Welt, auf ein außersprachliches Objekt (einen Gegenstand, ein Verhältnis, eine Eigenschaft, einen Sachverhalt).
Beispiel:
Bei der Äußerung eines Satzes wie Der Stein glänzt wird auf einen bestimmten, konkreten Stein Bezug genommen = auf ihn referiert.
Verb: referieren
2.2/7 ReferentReferent = DenotatDenotat
Das außersprachliche Objekt (ein Gegenstand, ein Verhältnis, eine Eigenschaft, ein Sachverhalt), auf das mithilfe sprachlicher Zeichen Bezug genommen wird; das, was ein Zeichen bei seiner Verwendung in der ParoleParole = in der RedeRede (▶ Nr. 1.2/3) bezeichnet.
Beispiel:
Bei der Äußerung eines Satzes wie Der Stein glänzt ist der bestimmte, in der Sprechsituation gemeinte Stein der Referent des Zeichens Stein.
das Denotat, des Denotats, die Denotate (Betonung auf -ta(t)-)
2.3 Beziehungen zwischen Zeicheninhalten
2.3/1 Hyponymhyponym/Hyponym
ZeichenZeichen, das inhaltlich den UnterbegriffUnterbegriff eines anderen bildet. Es steht zum OberbegriffOberbegriff = zum Hyperonymhyperonym/Hyperonym = zum Supernymsupernym/Supernym (▶ Nr. 2.3/2) im Verhältnis der HyponymieHyponymie.
Beispiele:
schreiten – gehen
Rose – Blume
dunkelrot – rot
Zeichen, die gemeinsam Hyponyme eines anderen sind, sind Kohyponymkohyponym/Kohyponyme, z. B.:
Rose, Tulpe, Nelke – Blume
schreiten, trippeln, marschieren – gehen
die Hyponymie, der Hyponymie (Plural ungebräuchlich, Betonung auf -mie)
Adjektiv: hyponym
das Kohyponym, des Kohyponyms, die Kohyponyme
die Kohyponymie, der Kohyponymie (Plural ungebräuchlich)
Adjektiv: