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Handbuch Bibeldidaktik


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ist, hat zur Folge, dass Gott uns unsere Sünden nicht anrechnet und wir wie Jesus nach dem Tod zum ewigen Leben auferstehen werden.

      2. Der Tod, dem die Auferstehung folgt, ist Ausdruck der Liebe Gottes und zeigt, dass Gott den Menschen in allen Situationen ihres Lebens beisteht und auch ihrem Leben letztlich einen guten Verlauf geben wird.

      3. An Jesu Verhalten zeigt sich, wie der Glaube an Gott Menschen Kraft geben kann, sich für andere einzusetzen. Durch die Auferstehung wird Jesus für sein Verhalten belohnt, sodass auch die Menschen auf einen Ausgleich für altruistisches Verhalten hoffen können.

      Gleichzeitig erscheint es mir wichtig, die Jugendlichen dazu zu bringen, auch andere (biblische, theologiegeschichtliche) Interpretationen wahrzunehmen und so neue Entdeckungen für ihren Glauben zu machen. Nur so lernen sie, das Christentum nicht im Sinne einer Ideologie zu verstehen, in der nur eine Ansicht als richtig gilt.

      Leseempfehlungen

      Albrecht, Michaela, Vom Kreuz reden im Religionsunterricht. Göttingen 2008.

      Barth, Gerhard, Der Tod Jesu im Verständnis des Neuen Testaments. Neukirchen-Vluyn ²2003.

      Kessler, Hans, Konflikt, Passion und Kreuzestod: Die Ablehnung des Gottesboten und seine Antwort. In: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogmatik. Bd. 1. Düsseldorf ²2002, 409–423.

      Themenheft „Das Kreuz zwischen Leid, Skandal und Trost“. Religion betrifft uns (1/2014).

      Themenheft „Thema: Kreuz“ GlLern 27 (2012).

      Themenheft „Tod Jesu“. Rellis (1/2017).

      Themenheft „Was hat das Kreuz mit mir zu tun?“. Religion 5–10 (4/2015).

      |169|Zimmermann, Mirjam, Kindertheologie als theologische Kompetenz von Kindern. Grundlagen, Methodik und Ziel kindertheologischer Forschung am Beispiel der Deutung des Todes Jesu. Neukirchen-Vluyn ²2012.

      Fußnoten

       1

      Vgl. hierzu Zimmermann, Ruben, Deuten heißt erzählen und übertragen. In: Frey, Jörg/Schröter, Jens (Hg.), Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament. UTB 2953. Tübingen 22012, 315–373.

       2

      Vgl. Lachmann, Rainer, Kreuz/Kreuzigung Jesu. In: Lachmann, Rainer et al., Theologische Schlüsselbegriffe. Biblisch – systematisch – didaktisch. TLL 1. Göttingen 32004, 202–217, 204–206, und v.a. Feldmeier, Reinhard, Gottes Torheit? Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament. In: Ritter, Werner H., Erlösung ohne Opfer? BTSP 22. Göttingen 2003, 17–55.

       3

      Vgl. z.B. Barth, 2003; Hampel, Volker/Weth, Rudolf (Hg.), Für uns gestorben. Sühne – Opfer – Stellvertretung. Neukirchen-Vluyn 2010; Zimmermann, Ruben, Die neutestamentliche Deutung des Todes Jesu als Opfer. Zur christologischen Koinzidenz von Opferkritik und Opfertheologie. KuD 51 (2005), 72–99.

       4

      Vgl. Dalferth, Ingolf U., Der auferweckte Gekreuzigte. Zur Grammatik der Christologie. Tübingen 1994; ferner Ritter, Werner H., Abschied vom Opfertod Jesu? Publik-Forum (7/2006), 54–56.

       5

      Vgl. z.B. Hammer, Almuth, „Dein Leben ist mir das meine wert.“ Erlösungsmythen in der Fantasy. In: Ritter, 2003, 157–192.

       6

      Vgl. Zimmermann, 2012.

       7

      Vgl. Albrecht, 2008.

      Die Auferstehung Jesu und der Menschen

      Thomas Schlag

      Phänomene

      Jenseitsvorstellungen und -hoffnungen sind vielfältig – sowohl in der Gegenwart wie durch die Zeiten, Religionen und kulturellen Kontexte hindurch. Die österliche Überlieferungstradition und die christliche Rede von der Auferstehung finden sich dabei auf einem höchst pluralen Markt wieder. An die Stelle der Auferstehung Jesu tritt nicht nur zu Halloween, sondern etwa auch in Serien wie „The Walking Dead“, eine mediale Bildkultur der Untoten und Unerlösten, die wiederkommen oder nie weg waren. Vampire, Zombies und gute wie böse Geister illuminieren die Welten zwischen Leben und Tod und üben offenkundig eine besondere Faszination aus. Anstatt der hoffnungsvollen Erzählung des Ostermorgens entfaltet sich ein Panoptikum unterschiedlichster Traumfiguren zwischen sphärischer Leiblichkeit und Transparent-Transzendentem. Der im Glaubensbekenntnis über die Jahrhunderte hinweg mitformulierte Auferstehungsglaube hat seine inhaltliche und rituelle Selbstverständlichkeit erkennbar eingebüßt.

      Biblische Befunde und theologische Dimensionen